Bohmte
einen Hochkratzer, einen Kernkratzer, sieben
Kernsteine und 140 Abfallstücke; laut Nach-
trag von 1972 soll hier auch eine Scherbe eines
Zonenbechers gefunden worden sein.
Der von beiden FSt. zusammengefasste Fund-
bestand einer jüngeren Begehung erbrachte
insgesamt 446 Flintartefakte, davon 92 glatte
Schmalklingen, 14 Hochklingen, sieben Breit-
klingen, eine retuschierte Klinge, zwei Stichel,
zwei Kratzer, ein Trapez, drei Kernkratzer, 17
Kernsteine und 307 Abfallstücke.
F, FM: H. Reinerth, G. Schneider, F. Roth,
J. Deichmüller; FZ: 1938-1940; FV: LMH.
Deutung: Vermutlich Mesolithikum bis Frühneolithi-
kum, Becherscherben Spätneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Reinerth, FSt. Dü 13 und 14,
unter „Böringhausen" bzw. „Boringhauser Wie-
sen". Lokalisierung nach Eintrag von Reinerth
in Mtbl. Nr. 1877.
Literatur: Schlüter 1979b, 145 Nr. 3, Karte 1,3.
1312 Schwege, Fundstreuung FStNr. 116
Lage: TK 25:3515 Hunteburg.
Flur In der Gänsemarsch, zwischen Häusler-
wall und Gänsemarschkanal, ca. 300 m östl.
des Bornbachs bei ca. +38 m NN.
Erfass.: Reinerth ca. 1938; Kossian 04/2003.
Beschr.: Kleinräumige Oberflächenfundkonzentrationen.
BeFunde: Bei Begehungen im Rahmen der Untersu-
chungen des Reichsamtes für Vorgeschichte
am Dümmer unter Leitung von Prof. Dr. H.
Reinerth wurden insgesamt 37 Flintartefakte
entdeckt, davon nach Reinerth acht glatte
Schmalklingen, eine Kerbklinge, ein Breit-
schaber, ein Kerbstück, vier Kernsteine und
22 Abfallstücke.
F, FM: H. Reinerth, G. Schneider, K. Sinnhu-
ber, F. Heuwinkel; FZ: 1938-1940; FV: LMH,
Inv.Nr. 35:49/162.
Deutung: Vermutlich Mesolithikum bis Frühneolithi-
kum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Reinerth, FSt. Dü 19. Lokalisie-
rung nach Eintrag von Reinerth in Mtbl. Nr.
1877.
1313 Schwege, Einbaum FStNr. 117
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Ca. 130 m östl. des Bornbachs und des paral-
lel verlaufenden Schweger Wegs, ca. 50 m
südl. des Mittelwalls.
Erfass.: Reinerth ca. 1940; Kossian 04/2003.
BeFunde: Einbaum, keine weiteren Angaben bekannt.
F: Lohmeyer; FM: R. Kossian; FZ: 1940; FV:
unbekannt.
Deutung: Unbest. Zeitstellung.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Lokalisierung nach Eintrag von Reinerth in
Mtbl. Nr. 1877. Etwa 200 m südwestl. der FSt.
wurde 04/1939 bereits eine Hälfte eines ande-
ren Einbaums entdeckt (vgl. FStNr. 26, Kat.
Nr. 1237).
1314 Schwege, Einzelfund: Eisenbeil FStNr. 119
Lage: TK 25:3515 Hunteburg.
Im Flussbett der Hunte ca. 400 m südl. der
Kreuzung mit dem Dümmer-Randkanal.
BeFunde: Nach dem Ausbaggern der Hunte vom westl.
Aushubwall abgesammelt: eisernes Beil, „das
eine andere Form, als die jetzt gebrauchten
Beile hat."
F: Arbeiter; FM: K. Pfaffenberg, Vorwohle bei
Sulingen; FZ: 08/1950; FV: LMH, Inv.Nr.
93:50.
Deutung: Unbest. Zeitstellung.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche westl. der
Hunte.
1314a Schwege, Siedlung FStNr. 120
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Flur Bruchwiesen südl. des Kemphausener
Moores, ca. 250 m östl. des heute begradigten
Bornbachs. Direkt südl. einer Wegeführung,
die von Nierhüsen in Richtung Dümmer zur
Kreisstraße K 422 führt, bei ca. +38 mNN.
Beschr.: Langgestreckte Oberflächenfundkonzentrati-
onen auf einer Fläche von etwa 250 (SW-NO)
x 80 m. Fast der gesamte O-Bereich wurde bei
Anlage eines Feuerlöschteiches ausgekoffert
und zerstört. Nördl. der Straße fällt das Ge-
lände durch eine anthropogene Bodenabtra-
gung deutlich ab und ist fundleer.
BeFunde: Bei mehrfachen Begehungen seit 05/2000:
diverse Flintartefakte und -geräte des Mesoli-
thikums, eine größere Anzahl von z. T. tief-
stichverzierter Keramik der jüngeren Trichter-
becherkultur, ein Fels-Rechteckbeil, sehr gut
erhalten, Schneide scharf (Abb. 491,1). L. 10,0
cm, Br. 4,5 cm, D. 2,5 cm, Gew. 231,3 g, außer-
dem ein Kieselschiefer-Beil mit rundovalem
Querschnitt, sehr gut erhalten, Schneide scharf
(Abb. 491,2). L. 12,2 cm, Br. 5,3 cm, D. 3,5 cm,
Gew. 294,2 g, eine im Schaftloch zerbrochene
Steinaxt, zahlreiche Flintgeräte und -arte-
fakte, darunter mehrere Querschneiden, eine
große, beidseitig flächig retuschierte, triangu-
läre Pfeilspitze mit eingezogener Basis (Abb.
490). L. 5,2 cm, Br. 2,5 cm, Gew. 4,0 g, retu-
schierte Klingen, Kernsteine, Abschläge sowie
gebrannter Flint.
F, FM: A. Metzler, H. Schwarz; FZ: 05/2000;
FV: z. Zt. NLD.
Abb. 490 Schwege, FStNr. 120 (Kat.Nr. 1314a)
Flintpfeilspitze. M. 2:3. (Zeichnung: W. Köhne-Wulf)
279
einen Hochkratzer, einen Kernkratzer, sieben
Kernsteine und 140 Abfallstücke; laut Nach-
trag von 1972 soll hier auch eine Scherbe eines
Zonenbechers gefunden worden sein.
Der von beiden FSt. zusammengefasste Fund-
bestand einer jüngeren Begehung erbrachte
insgesamt 446 Flintartefakte, davon 92 glatte
Schmalklingen, 14 Hochklingen, sieben Breit-
klingen, eine retuschierte Klinge, zwei Stichel,
zwei Kratzer, ein Trapez, drei Kernkratzer, 17
Kernsteine und 307 Abfallstücke.
F, FM: H. Reinerth, G. Schneider, F. Roth,
J. Deichmüller; FZ: 1938-1940; FV: LMH.
Deutung: Vermutlich Mesolithikum bis Frühneolithi-
kum, Becherscherben Spätneolithikum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Reinerth, FSt. Dü 13 und 14,
unter „Böringhausen" bzw. „Boringhauser Wie-
sen". Lokalisierung nach Eintrag von Reinerth
in Mtbl. Nr. 1877.
Literatur: Schlüter 1979b, 145 Nr. 3, Karte 1,3.
1312 Schwege, Fundstreuung FStNr. 116
Lage: TK 25:3515 Hunteburg.
Flur In der Gänsemarsch, zwischen Häusler-
wall und Gänsemarschkanal, ca. 300 m östl.
des Bornbachs bei ca. +38 m NN.
Erfass.: Reinerth ca. 1938; Kossian 04/2003.
Beschr.: Kleinräumige Oberflächenfundkonzentrationen.
BeFunde: Bei Begehungen im Rahmen der Untersu-
chungen des Reichsamtes für Vorgeschichte
am Dümmer unter Leitung von Prof. Dr. H.
Reinerth wurden insgesamt 37 Flintartefakte
entdeckt, davon nach Reinerth acht glatte
Schmalklingen, eine Kerbklinge, ein Breit-
schaber, ein Kerbstück, vier Kernsteine und
22 Abfallstücke.
F, FM: H. Reinerth, G. Schneider, K. Sinnhu-
ber, F. Heuwinkel; FZ: 1938-1940; FV: LMH,
Inv.Nr. 35:49/162.
Deutung: Vermutlich Mesolithikum bis Frühneolithi-
kum.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Identisch mit Reinerth, FSt. Dü 19. Lokalisie-
rung nach Eintrag von Reinerth in Mtbl. Nr.
1877.
1313 Schwege, Einbaum FStNr. 117
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Ca. 130 m östl. des Bornbachs und des paral-
lel verlaufenden Schweger Wegs, ca. 50 m
südl. des Mittelwalls.
Erfass.: Reinerth ca. 1940; Kossian 04/2003.
BeFunde: Einbaum, keine weiteren Angaben bekannt.
F: Lohmeyer; FM: R. Kossian; FZ: 1940; FV:
unbekannt.
Deutung: Unbest. Zeitstellung.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche.
Bemerk.: Lokalisierung nach Eintrag von Reinerth in
Mtbl. Nr. 1877. Etwa 200 m südwestl. der FSt.
wurde 04/1939 bereits eine Hälfte eines ande-
ren Einbaums entdeckt (vgl. FStNr. 26, Kat.
Nr. 1237).
1314 Schwege, Einzelfund: Eisenbeil FStNr. 119
Lage: TK 25:3515 Hunteburg.
Im Flussbett der Hunte ca. 400 m südl. der
Kreuzung mit dem Dümmer-Randkanal.
BeFunde: Nach dem Ausbaggern der Hunte vom westl.
Aushubwall abgesammelt: eisernes Beil, „das
eine andere Form, als die jetzt gebrauchten
Beile hat."
F: Arbeiter; FM: K. Pfaffenberg, Vorwohle bei
Sulingen; FZ: 08/1950; FV: LMH, Inv.Nr.
93:50.
Deutung: Unbest. Zeitstellung.
Nutzung: Landwirtschaftliche Nutzfläche westl. der
Hunte.
1314a Schwege, Siedlung FStNr. 120
Lage: TK 25: 3515 Hunteburg.
Flur Bruchwiesen südl. des Kemphausener
Moores, ca. 250 m östl. des heute begradigten
Bornbachs. Direkt südl. einer Wegeführung,
die von Nierhüsen in Richtung Dümmer zur
Kreisstraße K 422 führt, bei ca. +38 mNN.
Beschr.: Langgestreckte Oberflächenfundkonzentrati-
onen auf einer Fläche von etwa 250 (SW-NO)
x 80 m. Fast der gesamte O-Bereich wurde bei
Anlage eines Feuerlöschteiches ausgekoffert
und zerstört. Nördl. der Straße fällt das Ge-
lände durch eine anthropogene Bodenabtra-
gung deutlich ab und ist fundleer.
BeFunde: Bei mehrfachen Begehungen seit 05/2000:
diverse Flintartefakte und -geräte des Mesoli-
thikums, eine größere Anzahl von z. T. tief-
stichverzierter Keramik der jüngeren Trichter-
becherkultur, ein Fels-Rechteckbeil, sehr gut
erhalten, Schneide scharf (Abb. 491,1). L. 10,0
cm, Br. 4,5 cm, D. 2,5 cm, Gew. 231,3 g, außer-
dem ein Kieselschiefer-Beil mit rundovalem
Querschnitt, sehr gut erhalten, Schneide scharf
(Abb. 491,2). L. 12,2 cm, Br. 5,3 cm, D. 3,5 cm,
Gew. 294,2 g, eine im Schaftloch zerbrochene
Steinaxt, zahlreiche Flintgeräte und -arte-
fakte, darunter mehrere Querschneiden, eine
große, beidseitig flächig retuschierte, triangu-
läre Pfeilspitze mit eingezogener Basis (Abb.
490). L. 5,2 cm, Br. 2,5 cm, Gew. 4,0 g, retu-
schierte Klingen, Kernsteine, Abschläge sowie
gebrannter Flint.
F, FM: A. Metzler, H. Schwarz; FZ: 05/2000;
FV: z. Zt. NLD.
Abb. 490 Schwege, FStNr. 120 (Kat.Nr. 1314a)
Flintpfeilspitze. M. 2:3. (Zeichnung: W. Köhne-Wulf)
279