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Wulf, Friedrich-Wilhelm; Friederichs, Axel [Bearb.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Band 43): Archäologische Denkmale und Fundstellen im Landkreis Osnabrück: Teil 2 — Rahden/​Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.69458#0385
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Dissen am Teutoburger Wald, Stadt

Deutung: Um 400 n. Chr. bis Anfang 5. Jh.
Hist.: Nachlass Konrektor Schwartze, Dissen.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 2.
Literatur: Schlüter 1976a, 12 Nr. 16; 1977, 8, Abb. 1;
28 f. Nr. 15; 1979b, 123 f., Abb. 47,5; 153 Nr.
24, Karte 8,24; 1980b, 35; 37, Abb. 14,5;
1982a, 50 Kat.Nr. 63 (mit ält. Lit.); 2005c, 41.


Abb. 621 Dissen, FStNr. oF 2 (Kat.Nr. 1786)
Schale. M. 1:4. (Zeichnung: ADO)

1787 Dissen, Einzelfund: Steinbeil FStNr. oF 3
Lage: TK 25: - -
BeFunde: Flachbeil aus Lydit(?) oder Leptit(?), trapez-
förmig, dicknackig, sehr gut erhalten, Schnei-
de scharf (Abb. 622). L. 5,7 cm, Br. 3,2 cm, D.
2,1 cm.
F, FZ, FU: unbekannt; FV: KMO, Inv.Nr.
B 75:2.
Deutung: Jung- bzw. Spätneolithikum.
Hist.: Nachlass Konrektor Schwartze, Dissen.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 3.
Literatur: Schlüter 1976a, 12 Nr. 17.


Abb. 622 Dissen, FStNr. oF 3 (Kat.Nr. 1787)
Flachbeil. M. 1:3. (Zeichnung: J. Böning)

1788 Dissen, Einzelfund: Kugeltopf FStNr. oF 4
Lage: TK 25: - -
Erfass.: Schlüter.
BeFunde: Kugeltopf, offensichtlich vollständig erhalten.
F, FM, FU: unbekannt; FZ: vor 1951; FV: Mus.
Bad Rothenfelde?
Deutung: Frühes Mittelalter.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 5.
Literatur: Bauer 1951a, 87, Abb. V,6; 93.

1789 Dissen, Münzfund FStNr. oF 5
Lage: TK 25: - -
„Östlich von Dissen, vielleicht schon Westfa-
len." (Bauer).

Erfass.: Wilbers 06/1976.
BeFunde: Römischer Denar des Münzmeisters C. Vibius
Pansa (Cra 342/5b), Gew. 4,17 g.
FZ: 19. Jh.; FV: Mus. Bad Rothenfelde, ohne
Inv.Nr.
Deutung: Republik-Denar, laut Berger geprägt 89-88
v. Chr. in Italien.
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 6.
Literatur: Bauer 1959a, 76. - Schlüter 1980b, 38. -
Berger/Stoess 1988, 100 Kat.Nr. 1050,1 (mit
ält. Lit.). - Erdrich 2002, 56 Kat.Nr. XIX-14-
9/2.1.

1790 Dissen, Münzfund FStNr. oF 6
Lage: TK 25: --
BeFunde: Zwei römische Antoniniane des Tetricus I./II.
(270-274 n. Chr.), wohl zusammen gefunden.
FZ: 1896 oder früher; FV: Städt. Mus. Biele-
feld (1896).
Bemerk.: Identisch mit Stadt-/Kreisarch. FStNr. 8.
Literatur: Wilbrand 1896, 42. - Bauer 1959a, 76. -
Ilisch 1979, 158. - Schlüter 1980b, 39;
1982a, 50 Nr. 64 (hier Folles). - Berger/
Stoess 1988, 100 Kat.Nr. 1050,3.4 (mit ält.
Lit.). - Erdrich 2002, 56 Kat.Nr. XIX-14-9/2.1.

1791 Erpen, Brandbestattung FStNr. 1
Lage: TK 25: 3814 Bad Iburg.
Flur Unter den drei Bäumen, 300 m westl.
Timmern, leichter O-Hang bei +112 m NN.
Erfass.: Tackenberg 12/1929; Gummel 03/1932; Wil-
bers 06/1976.
BeFunde: Beim Sandgraben in einer kleinen hofeigenen
Sandgrube fand Hofbesitzer Meyer zu Eppen-
dorf im Jahre 1923 eine Urne, Scherben eines
römischen Terra-Sigillata-Bechers und einige
Bronzeteile. Ursprünglich soll noch eine Fibel
dazu gehört haben, die aber verloren ging. Bei
der Urne handelt es sich um eine Schale der
Form III nach v. Uslar mit einer umlaufenden
Reihe von flachen Eindrücken auf dem wei-
chen Umbruch (Abb. 623,4). H. ca. 9,7 cm,
Rand-Dm. ca. 13,9 cm, gr. Dm. 14,7 cm, Boden-
Dm. ca. 6,8 cm. Der barbotineverzierte Terra-
Sigillata-Becher der Form Dragendorff 54 ist
offensichtlich auf dem Scheiterhaufen mit ver-
brannt worden und nur fragmentarisch erhal-
ten. Von der Jagddarstellung ist ein sprin-
gender Hase nach links zu erkennen (Abb.
623,3). Erhaltene H. ca. 11 cm, gr. Dm.
10,3 cm, Boden-Dm. 4,4 cm. Des Weiteren
fand sich eine runde Bronzescheibe von
4,5 cm Dm. mit einem abgebrochenen Mittel-
dorn (Abb. 623,1) und ein Fragment eines
kleinen rundstabigen Bronzeringes unbe-
kannter Funktion von etwa 5,3 cm Dm. (Abb.
623,2).
Eine Nachgrabung von A. Bauer 09/1946 in
der inzwischen wieder verfüllten Sandgrube
ergab einige winzige Reste von Knochen und
prähistorischen Scherben in sekundärer Lage.
FV: HMus. Bad Rothenfelde, Inv.Nr. R 41-44.
Deutung: Jüngere römische Kaiserzeit, vermutlich
Anfang 3. Jh. n. Chr. Älteste bekannte Bestat-

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