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Müller, Karl Otfried [Hrsg.]; Wieseler, Friedrich [Bearb.]
Denkmäler der alten Kunst (Band 2: Text) — Göttingen, 1877

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https://doi.org/10.11588/diglit.5924#0324

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n. 576. Bakchantin auf dem Esel des Silen, als ihres
Liebhabers, der das Thier durch Klopfen mit der Linken zum
Gehen anzutreiben scheint. Nach Lippert Daktyl. Scrin. III,
n. 229, und Wicar Gal. de Flor. T. III, pl. 4.

n. 577. Mänade (vgl. z. Taf. XXXIX, n. 432) auf ei-
nem Seepanther, dem sie aus einer Giesskanne in eine Schale
Wein einschenkt. Doch kann man auch an eine Nereide
denken, wie auch Müller, der die Figur „Handb." §. 588,
Anm. 5, S. 616 als Mänade fasst, §. 402, 3 gelhan hat. Nach
Pitt. d'Ercol. T. III, p. 17, mit Vergleichung von Mus. Bor-
bon. Vol. VI, t. 34. Auch in Zahn's „Ornam. und Gem.
aus Herc, Pomp. u. Stab." I, Taf. 64.

n. 578. Mänade auf, oder vielmehr an einem, nach einem
Wasser oder auf dem Wasser dahinsprcngenden Stiere mitM e n-
schengesicht. Der Gedanke an Europa auf dem in einen
Stier verwandelten Zeus wird schon durch den sicher stehenden
Thyrsos beseitigt. Durch die Anerkennung der Mänade wird

ferner die schon an sich wahrscheinliche Beziehung des Stiers auf
den Dionysos oder ein in den Kreis des Dionysos gehörendes
Wesen ausser Zweifel gesetzt. Die Wellen bezieht Streber in der
zu Taf. XXXIII, n. 380, angef. Abhandl., S. 533 fl., auf den
Dionysos als Herrn der feuchten Natur. Sollte, wie so manche
Sagen über den Dionysos Sagen über den Zeus nachgebildet sind
(vgl. zu Taf. XXXV, n. 412), dasselbe auch in Bezug auf die
Sage von Europa und Zeus Statt gefunden haben ? — Angabe
der bisherigen Erklärungen und ähnlicher Bildwerke bei Bötti-
ger „Ideen zur Kunstmyth." Bd. I, S. 311 u. 323, Anm. 13,
und bei Streber a. a. O., S. 489 11. Vgl. auch Musee Bla-
cus pl. XXXII. Von einem geschnittenen Steine. Nach 71.
Galt, di Firenze Ser. V, l. 9, n. 2. Auch in Gori's Mus.
Flor. T. II, t. 57, n. 2, und bei Wicar Gal. de Flor. T. IV,
pl. 43, aber gerade verkehrt, was jedoch das Richtigere zu
sein scheint.
 
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