Figuren, die diesem die Hand auf das Haupt legen, zeichnet
sich die rechts (vom Beschauer), welche ein Thier („Opfer-
schwein") in der Linken hält, durch eine Strahlenkrone aus.
Die Figur zumeist nach links hebt mit der Rechten einen
ovalen Schild, auf welchem man eine Halbfigur erblickt. Hin-
ter dieser Figur steht ein Hund, hinter der zumeist nach
rechts ein Dammhirsch. Die Figur, welche in der Mitte des
vierten Streifens wie ein Einzuweihender dasitzt, ist angeblich
ein kurzbekleideter Jüngling mit Stierhörnern. Von den bei-
den ihm umgebenden Figuren hält das Weib rechts in jeder
Hand eine Fackel, der „Jüngling" einen Fruchtkorb. Die
Figur zumeist nach rechts hebt mit der Rechten einen Ge-
genstand, den man für eine Fackel halten möchte, vor ihr
steht ein Thier, wie es scheint, ein Hund („eine Opferscene" ?)
Zumeist nach links Hekate mit der bekannten Säule zwi-
schen den drei Köpfen und mit Fackeln in den Händen. Auf
dem vierten Streifen gewahrt man vier tanzende Figuren („die
vier Zeiten des Jahrs"?) und zumeist nach rechts Artemis,
bereit mit der Rechten einen Pfeil aus dem Köcher zu neh-
men, während sie in der ausgestreckten Linken den Bogen
hält. Obige Beschreibung nach der besonderen Abbildung
der Reliefdarstellungen in Gerhards „Ant. Bildw.", Taf.
CCCXIV, n. 3—6. und dessen Text, S. 405 fl., da P. v.
Köppen's Schrift „Die dreigestaltete Hekate", Wien 1823,
nicht zur Hand war. Die Abbildung auch nach Gerhard a.
a. O., n. 1 u. 2.
b. Eingestaltete Hekate.
Eingestaltete Hekate auf bemalten Thongefässen, Th. I, Taf. XL VI,
n. 213, Th. H, Taf. IX, n. 103 u. 108 u. 110, auch wohl Taf. X, n.
117 — „Selene" — (in Darstellungen der Sagen von Persephone und
Demeter); auf einem Relief Th. II, Taf. LXVII, n. 848 (im Kampf mit
einem Giganten, neben Artemis).
n. 894. Die Mondgöttin Hekate — mit Schlüssel
Band IL Heft 5.
und Stricken in den Händen, wie die dem Beschauer zuge-
kehrte Figur unter n. 891 — (a), inmitten der Mondgöt-
tinnen Artemis (b) und Selene (c). Relieffiguren einer
Giesskanne. Nach Passeri Luc. fict. T. I, /. 97.
n. 895. Hekate mit einer Geissei in der ausgetreckten
Rechten und einem Stab (wohl eher Fackel, die auf anderen
Münzen derselben Stadt deutlich dargestellt ist, als Lanze oder
Skeptron) in der auf den Rücken gehaltenen Linken dahin-
schreitend. Im Felde vor ihr ein Stern und die Beischrift
JIANJINA, welche entweder auf die schreckbare [Ssivög)
oder auf die kreisende (divido) Lichtgottheit bezogen wird.
Wahrscheinlichste Deutung des Typus auf dem Revers einer
Silbermünze der Einwohner von Hipponion (EIT1S1NIESIN).
Vgl. Millingen Considerat. sur la Numism. de l'anc. Italie,
d. 72 fll., Letronne Rev. archeol. V, I, 1848, p. 159 fll., Ca-
vedoni z. Fr. Carellii Num. Ital. vet., p. 105, z. T. CLXXXVH,
u. 14-16, Gerhard „Denkm. u. Forsch.", 1853, S. 118,
A. 13. Nach Millingen a. a. O., Suppl. pl. I, n. 8 (Ger-
hard a. a. O.. Taf. LVIII, n. 13).
D. Todesgöttin (etwa Harpyie).
n. 896. Eine auffallend hagere weibliche Flügelfigur mit einem
ebenfalls auffallend langen und hageren Kinde— oder sollte ein
erwachsenes Wesen gemeint sein? — in den Armen dahineilend.
Nach Raoul-Rochette (Antiq. chretiennes, III, p. 24 oder Mem.
de l'Acad. des Inscr. et B. — heitres T. XII, p. 552, eine Ker,
nach O. Jahn („Arch. Beitr.", S. 110) jedenfalls eine hinraffende
Todesgöttin. Es ist schwer sich dfes Gedankens an eine Har-
pyie zu entschlagen, sowohl in Betracht der Geberde des klei-
neren Wesens, welche sich in ganz ähnlicher Weise bei den
von den Harpyien Geraubten an dem Denkmale aus Xanthos
in Lykien (H. d. A. §. 90*, Gerhard's „Denkm. u. Forsch.",
13
sich die rechts (vom Beschauer), welche ein Thier („Opfer-
schwein") in der Linken hält, durch eine Strahlenkrone aus.
Die Figur zumeist nach links hebt mit der Rechten einen
ovalen Schild, auf welchem man eine Halbfigur erblickt. Hin-
ter dieser Figur steht ein Hund, hinter der zumeist nach
rechts ein Dammhirsch. Die Figur, welche in der Mitte des
vierten Streifens wie ein Einzuweihender dasitzt, ist angeblich
ein kurzbekleideter Jüngling mit Stierhörnern. Von den bei-
den ihm umgebenden Figuren hält das Weib rechts in jeder
Hand eine Fackel, der „Jüngling" einen Fruchtkorb. Die
Figur zumeist nach rechts hebt mit der Rechten einen Ge-
genstand, den man für eine Fackel halten möchte, vor ihr
steht ein Thier, wie es scheint, ein Hund („eine Opferscene" ?)
Zumeist nach links Hekate mit der bekannten Säule zwi-
schen den drei Köpfen und mit Fackeln in den Händen. Auf
dem vierten Streifen gewahrt man vier tanzende Figuren („die
vier Zeiten des Jahrs"?) und zumeist nach rechts Artemis,
bereit mit der Rechten einen Pfeil aus dem Köcher zu neh-
men, während sie in der ausgestreckten Linken den Bogen
hält. Obige Beschreibung nach der besonderen Abbildung
der Reliefdarstellungen in Gerhards „Ant. Bildw.", Taf.
CCCXIV, n. 3—6. und dessen Text, S. 405 fl., da P. v.
Köppen's Schrift „Die dreigestaltete Hekate", Wien 1823,
nicht zur Hand war. Die Abbildung auch nach Gerhard a.
a. O., n. 1 u. 2.
b. Eingestaltete Hekate.
Eingestaltete Hekate auf bemalten Thongefässen, Th. I, Taf. XL VI,
n. 213, Th. H, Taf. IX, n. 103 u. 108 u. 110, auch wohl Taf. X, n.
117 — „Selene" — (in Darstellungen der Sagen von Persephone und
Demeter); auf einem Relief Th. II, Taf. LXVII, n. 848 (im Kampf mit
einem Giganten, neben Artemis).
n. 894. Die Mondgöttin Hekate — mit Schlüssel
Band IL Heft 5.
und Stricken in den Händen, wie die dem Beschauer zuge-
kehrte Figur unter n. 891 — (a), inmitten der Mondgöt-
tinnen Artemis (b) und Selene (c). Relieffiguren einer
Giesskanne. Nach Passeri Luc. fict. T. I, /. 97.
n. 895. Hekate mit einer Geissei in der ausgetreckten
Rechten und einem Stab (wohl eher Fackel, die auf anderen
Münzen derselben Stadt deutlich dargestellt ist, als Lanze oder
Skeptron) in der auf den Rücken gehaltenen Linken dahin-
schreitend. Im Felde vor ihr ein Stern und die Beischrift
JIANJINA, welche entweder auf die schreckbare [Ssivög)
oder auf die kreisende (divido) Lichtgottheit bezogen wird.
Wahrscheinlichste Deutung des Typus auf dem Revers einer
Silbermünze der Einwohner von Hipponion (EIT1S1NIESIN).
Vgl. Millingen Considerat. sur la Numism. de l'anc. Italie,
d. 72 fll., Letronne Rev. archeol. V, I, 1848, p. 159 fll., Ca-
vedoni z. Fr. Carellii Num. Ital. vet., p. 105, z. T. CLXXXVH,
u. 14-16, Gerhard „Denkm. u. Forsch.", 1853, S. 118,
A. 13. Nach Millingen a. a. O., Suppl. pl. I, n. 8 (Ger-
hard a. a. O.. Taf. LVIII, n. 13).
D. Todesgöttin (etwa Harpyie).
n. 896. Eine auffallend hagere weibliche Flügelfigur mit einem
ebenfalls auffallend langen und hageren Kinde— oder sollte ein
erwachsenes Wesen gemeint sein? — in den Armen dahineilend.
Nach Raoul-Rochette (Antiq. chretiennes, III, p. 24 oder Mem.
de l'Acad. des Inscr. et B. — heitres T. XII, p. 552, eine Ker,
nach O. Jahn („Arch. Beitr.", S. 110) jedenfalls eine hinraffende
Todesgöttin. Es ist schwer sich dfes Gedankens an eine Har-
pyie zu entschlagen, sowohl in Betracht der Geberde des klei-
neren Wesens, welche sich in ganz ähnlicher Weise bei den
von den Harpyien Geraubten an dem Denkmale aus Xanthos
in Lykien (H. d. A. §. 90*, Gerhard's „Denkm. u. Forsch.",
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