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Müller, Karl Otfried [Editor]; Wieseler, Friedrich [Oth.]
Denkmäler der alten Kunst (Band 2: Text) — Göttingen, 1877

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https://doi.org/10.11588/diglit.5924#0425

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münze des Cajus EGNATIVS CNaei Filius CNaei Nepos.
Nach Thesaur. Morell. T. I, Egnatia, n. III.

C. Bonus Eventus. H. d. A. §. 598, 2.

n. 942. Bonus Eventus in shawlähnlich umgelegter
Chlamys, mit einer Schale in der Rechten und mit Ähren in
der Linken. Da die Figur dem bekannten Hermes mit dem
Widder in Relief bei Visconti, Mus. Pio-Clement. IV, 4, und
sonst, mit Ausnahme der Ähren in der Linken und des Man-
gelns des Petasos, ausserordentlich, ja in den meisten Punkten
vollkommen gleicht, so hat Müller H. d. A. §. 381, 1, in
Frage gestellt, ob dieselbe antik sei. Der Umstand, dass die
Darstellung fragmerrtirt ist, spricht keinesweges gegen, ja viel-
leicht eher für ihn. Inzwischen hegte der Herausgeber des
Monuments in den Anc. Marbles in the Brit. Mus. P. III,
Taylor Gombe, obwohl er die Inschrift BONO EVENTVI
für unecht hielt, auch nicht den mindesten Verdacht. Da nun
Bonus Eventus auch dem Hermes ähnlich gebildet wurde und
ein totales Übertragen der Darstellungsweise eines Wesens
auf ein anderes, namentlich ein entsprechendes, in der alten
Kunst keinesweges so ungewöhnlich ist, könnte man bis auf
Weiteres immer noch an eine Copie, etwa nach demselben
Originale, denken. Relief auf einer (7£ Zoll hohen und 7£
Zoll breiten) Platte von lapis lazuli (also auch Avegen des Ma-
terials bemerkenswerth). die nach der Meinung Taylor Combe's
eine der drei Seiten einer Candelaberbasis ausgemacht haben
soll. Nach Anc. Marbl. in the Brit. Mus. a. a. O., Titelblatt.

n. 943. Bonus Eventus mit einem Zweige in der rech-
ten Hand und einem Füllhorn im linken Arm. Die Figur
erscheint auf der Abbildung ganz nackt, doch wird sie in der
Beschreibung (Wiczay Mus. Hedervar. Num. ant. P. I, p.
83) als halbnackt bezeichnet. Von einer Bronzemünze der Ein-
wohner von Nikopolis an der Donau {NIKOIIOAITQ.N
Band II. Heft 5.

JIPOC ICTqov), die während der Regierung des auf der Vor-
derseite dargestellten Kaisers Macrinus und zwar unter der
Praetur des Longinus (EITiCTQATqyov AONTINOV) geprägt
ist. Nach dem angef. Werke P. I, /. 7. n. 159.

n. 944. Bonus Eventus mit einem Himation halb be-
kleidet, in der rechten Hand eine Schale, im linken Arm
aber ein Füllhorn haltend, das nach unten in einen Ziegen-
kopf ausläuft (etwa zur Anspielung auf die Amalthea?) Nach
einem geschn. Steine des Berl. Museums (Tölken ,,Erkl.
Verz." EL III, Abth. 5, n. 1379, anders deutet).

D. Sors. IL d. A. §. 598, 3.|J

n. 945. Brustbild der Sors mit dem Kasten für die
Loose davor, an welchem der Name der Göttin zu lesen ist.
Von einer Silbermünze, die Marcus PLAETORius CESTia-
nus Senatus Consulto schlagen Hess. Vgl. Thesaur. Morell.
T. II, p. 323, und Riccio Le Mon. d. ant. Farn, di Roma,
p. 170, z. t. XXXVI, Plaetoria, n. 2. Nach Thes. Mor. T.
I, Plaetoria, t. I, n. 1.

E. Themis.

n. 946. Themis mit einer Wage in der rechten Hand
und einem Palmzweig im linken Arm. So Winckelm ann Descr.
des Pierr. grav. — Slosch. p. 302, z. Gl. II, n. 1837, und
Tölken „Erkl. Verz. — d. K. Pr. Gemmensamml.", S. 222,
z. Kl. III, Abth. 5, n. 1260. Ist die Deutung auf Themis
richtig, für welche die Wage allerdings besonders, aber nicht
durchaus spricht, so kann der Palmzweig sich doch wohl nur
auf den Sieg über die Ungerechtigkeit oder darauf, dass The-
mis immer sieghaft ist, beziehen. Nach einem Abdruck von
einem Smaragd-Plasma des Berl. Museums.

Iustitia oben, n. 929.

Taf. LXXIV, n. 947. Themis {JEMIZ, so!) als Inhaberin des
Delphischen Dreifusses. Vor ihr Ägeus (AirEYS), um das

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