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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 21.-22.1922-1924

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Praschniker, Camillo: Muzakhia und Malakastra: archäologische Untersuchungen in Mittelalbanien
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https://doi.org/10.11588/diglit.33680#0371

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20g

Muzakhia und Malakastra

206

Flußkieselchen zusammengesetzt, unter denen
die folgenden Farben vertreten sind: schwarz,
und zwar ein dunkles und ein mehr schwarz-
graues, weiß, ockergelb und ziegelrot, die
letztere Farbe in verschiedenen Abstufungen,
ohne daß jedoch eine Differenzierung be-
absichtigt erscheint.
Die Komposition des Mosaiks ist trotz
der geringen bisher freigelegten Teile ohne-

ist schlagend. Wie dort im schwarzen Fond
des Firnisses ausgespart oder in Farbe auf-
gesetzt, füllt hier den schwarzen Grund helles,
fein durchgezeichnetes, schwungvolles Ranken-
werk, das sich um einen in die Mitte ge-
setzten weiblichen Kopf schlingt. Dieser ist
nicht weniger als 1*" hoch und wirkt
höchst monumental. Die Frau trägt blondes
Haar, dessen äußerer Kontur vom Grunde


122: Mosaik in Durazzo.

weiters klar. Es ist eine Darstellung, wie
wir sie längst aus einem anderen Zweige
des griechischen Kunsthandwerkes kennen,
nichts anderes als das oft und oft wieder-
kehrende Schulterbild einer der großen apu-
lischen Prunkamphoren, das hier um ein
Vielfaches vergrößert im Mosaik wiederkehrt.
Man wird das letztere mit Hilfe des auf
Sp. 209 nach Gerhard, Apul. Vasen T. I. ab-
gebildeten Vasenbildes Abb. 124 leicht im
Geiste ergänzen können. Die Übereinstimmung

durch eine weiße Umrißlinie getrennt wird.
Seine Bewegung kommt in der Anordnung
der Steinchen zum Ausdruck. Kleine Löckchen
umrahmen die Stirne und über ihnen liegt
ein Diadem, das eine schwarz ausgeführte
Spiralenreihe ziert. Ein rotes, weiß eingefaßtes
Band hält es fest. Die Gliederung der Flächen
des in weißen Steinchen gegebenen Gesichtes
ist im allgemeinen durch verschiedene An-
ordnung der Steinchen erreicht, seltener durch
schwarze Linien, wie an den Konturen der
 
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