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Platner, Ernst Zacharias; Bunsen, Christian Karl Josias von; Roestell, Friedrich Wilhelm; Niebuhr, Barthold Georg; Hoffmann, Friedrich; Gerhard, Eduard; Sarti, Emiliano
Beschreibung der Stadt Rom (Band 3. Die sieben Hügel, der Pincio, das Marsfeld und Trastevere ; Erste Abtheilung): Capitol und Forum, Palatin, Aventin und Caelius nebst ihren Umgebungen, oder der Beschreibung drittes bis siebentes Buch — Stuttgart und Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1837

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https://doi.org/10.11588/diglit.71138#0420

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404 Der eigentliche Abeniin.
Fels gehauene Grube ist. Von alten Mauern ist auch hier
keine Spur, wie denn aucli wahrscheinlich die Arx nur durch
den Felsen gebildet war.
So wie man die heutigen Salzmagazine vorbei und durch
den von ihnen benannten Arco della Salara ^e^an^en ist,
sieht man die grossentheils noch gut erhaltene nordwest-
liche Seite der festen Burg der Savelli, deren Parallele
auf dem Bücken des Berges, so wie die verbindende dritte
Seite an dem oberen Theile der erwähnten Strasse von S. Anna
erhalten ist, und sich mit ungeheuern Substructionen, oft
erkenntlich über alten Grundmauern, erhebt, bald als blosse
Mauern mit Zinnen, bald als Thürme und Bastionen. Der
Fels kommt, dem Holzstall Nro. 11 vorbei, wo die zweite
Grube in den Berg hineingeht, wieder als Vorsprung hervor.
Alles daher, was sich jetzt zwischen der Strasse am Fluss (Via
di Marmorata) und den erwähnten Mauern der Savellischen
Burg aufgehäust hat, als Bergesabhang erscheint und dicht
mit Bäumen und Gebüsch bewachsen ist, kann nur der Schutt
des Berges und der Anlagen des Ufers sein. Man gewinnt
also dadurch eine bedeutende Ebene sür das Emporium und
die vielen Hallen und Gebäude, welche es umgaben. Ruinen
derselben sieht man, als ungeheure Substructionen in der Mitte
und besonders gegen das Ende dieser Seite, wo die Bildung
des Abhanges durcli Schutt nicht wie beim Anfang durcli Ge-
büsch und Gartenanlagen versteckt wird. Man gelangt zu
jener Mauer und den Ruinen vor ihr, theils von dem Gärtchen
links vor dem Arco della Salara, Nro. 3, theils vom Kloster
von S. Sabina; erkenntlich aber hat selbst Piranesi kaum etwas
Anderes gefunden, als einen 1749 entdeckten Canal der Appia,
das heilst eines Arms derselben; damals ward dem Wasser,
das aus dem Berge noch träufelte, eine Oeffnung an der Strasse
gegeben, und der kleine Brunnen bei dem Holzstall Mro. 11
angelegt.
Weiter sort, wo eine Allee zum Platze vor der Kirche
des Priorats führt, sind in den 1765 aufgeführten Substructio-
nen zwei ansehnliche Stücke eines antiken, mit Laubwerk ver-
zierten Gesimses eingemauert; sie sind gut gearbeitet und
offenbar von einem sehr grossen Gebäude; man kann wohl
 
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