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Prähistorische Blätter — 7.1895

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Heft Nr. 1
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Naue, A. W.: Neolithische Grabhügel bei Grossumstadt: (Grossherzogthum Hessen)
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https://doi.org/10.11588/diglit.32434#0013
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Prähistorische EMätter.
Uuter Mitwirkung von Forschern und Freundeu der prä-
historischen Wissenschaft herausgegeben
von
Dr. Julius Naue in München.

Abonnementspreis
pro Jahr 6 Nummern (mit Abbildungen) bei portofreier Zusendung 3 Mark.
VIT. .Tuhrg. 1895 München Nr. 1 mitTaf. I, II u. IH.
I JA Ii 1 t :
Neolitblsche Grabhügel bei Grossumstadt (Grossherzogthum Hessen). Von A. W.
Naue. Mit Tafel I, II. — La Tene-Grabfunde von Liebshausen in Böhmen. Von R.
v. Weinzierl in Prag. Mit Tafel III (resp. a). — Ausgrabungen und Funde. —
Litteratur — Verschiedenes.
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Neoüthische Grabhügel bei Grossumstadt.
(Grossherzogthum Hessen).
Von A. W. Aatie.
Mit Tafel I und II.
Wie im IV. Jahrgang dieser Zeitschrift (Nr. 6) kurz be-
richtet, wurden im Jahre 1892 neun Grabhügel aus der
jüngeren Steinzeit bei Grossumstadt mit theilweise günstigen
und recht interessanten Resultaten geöffnet.
Zur leichteren Orientirung möchte ich nochmals hervor-
heben, dass die zehn Hügel, deren letzter nicht aufgedeckt
werden konnte, sich in zwei Gruppen gliedern, wovon die
erste mit 5 Grabhügeln im Privatwaide der Wittwe Weber
aus Grossumstadt im sog. ,,Wäcbtersbach" hegt, während
die zweite, ebenfalls im Wächtersbach circa 10 Min. von der
vorigen entfernt und im Walde des Grafen Wamboidt gelegen
ist und gieichfalis aus 5 Hügeln besteht. Bezüglich der An-
ordnung der Hügel zueinander, verweise ich auf mein oben
erwähntes Referat. Zunächst wurde der höchste Hügel
der Gruppe Weber mit 56 Schritt Umfang au der Boden-
fläche und 1,70 m Tiefe geöffnet. Ein einfacher Mantel aus
röthlichen, in der Gegend häufigen Sandsteinen umkleidete
den aus sehr feinem, röthiiehem und trockenem Sand bestehen-
den Hügeikörper. In einer Tiefe von 60 cm wurden an ver-
schiedenen Stehen Kohien- und Aschenspuren bemerkbar.
Dieser Brandschichte entnahm ich in der Nähe der Hügel-
achse eine stark zertrümmerte gelb-braune Schale und spär-
liche Fragmente einer grauschwarzen, stark ausgebauchten
Amphora. Die Schale zeigt etwa die gleiche Form, wie die
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