Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Prähistorische Blätter — 7.1895

DOI Heft:
Heft Nr. 5
DOI Artikel:
Benz, ...: Die Ausgrabungen bei Zöschingen im Jahre 1894
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.32434#0093
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Prähistorische Biätter.
Unter Mitwirkung von Forschern und Freunden der prä-
historischen Wissenschaft herausgegeben
von
Dr. Julius Naue in München.

Abonnementspreis
pro Jahr 6 Nummern (mit Abbildungen) bei portofreier Zusendung 3 Mark.
VII. .Taing. 1895 München Nr. 5 mitTaf. YIIIu. IX.
Inhalt:
Die Ausgrabungen bei Zöschingcn im Jahre 1894. Von k. Forstamtsasscssor
Benz. Mit Tafel VIII, IX. — Die Körpergrösse der südbayerischen Reihengräber-
bevölkerung. Von Dr. phil. R. Lehmann-Nitsche. — Ausgrabungen und Funde.
— Litteratur: — Verschiedenes.

Die Ausgrabungen bei Zöschingen im lahre )894.
Vom k. Forstamtsassessor
(Mit Tafel VIII u. IX.)
Seit Wiederaufnahme der dahier erstmals im Jahre 1892
begonnenen Ausgrabungen konnte eine weit grössere Anzald
von erforschenswerthen prähistorischen Grabhügeln festgestellt
werden, als Anfangs zu vermuthen war.
Mehr als 100 Grabdenkmäler — vermuthlich keiner
jüngeren als der Hallstattperiode angehörend — sind auf
bayerischem Gebiete innerhalb jenes Waldkomplexes ge-
borgen, der südlich von Zöschingen beginnend, sich gegen
Norden auf den Berghängen und Ausläufern des Jura nach
dem sog. „Härdtfeid" ins Württembei'gische hinzieht. Auf
Jahre hinaus ist hier dem Alterthumsfreunde ein reiches
Forschungsgebiet erschlossen.
Die Ausgrabungsarbeiten des Jahres 1894 wurden damit
eingeieitet, dass zunächst die vor zwei Jahren ausgebeuteten,
noch offeniiegenden Hügel (I—111) durch einen von der
Grabessohie aus in die Tiefe getriebenen Schacht unter-
sucht wurden, ob sich uiclit unter dem Tumuius noch Flach-
gräber behnden möchten; diese Annahme erwies sich aber
bald als nichtig, denn je tiefer der Spaten eindrang, desto
mehr schwand die Möglichkeit, dem immer härter entgegen-
tretenden Erdreiche noch weitere Geheimnisse abzuringen,
wesshalb dieser Arbeit durch Wiedereiufüllen der ausgehobenen
Erdmassen ein Ende gemacht wurde.
Hierauf wurde successive die Neuöffnung von sechs
Gräbern (IV—IX) begonnen, bezüglich deren Aneinanderlage
zu erwähnen ist, dass drei davon (VII—IX) etwas isoiirt in
dem Forstort Stubenberg gelegen sind, während der Rest
5
 
Annotationen