DOI Heft:
Heft Nr. 4
DOI Artikel:Ziegler, Friedrich: Bericht über die Aufdeckung einiger Grabhügel der Bronzezeit bei Thalmässing (Mittelfranken)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.32434#0073
Prähistorische EHätter.
Unter Mitwirkung von Forschern und Freunden der prä-
historischen Wissenschaft herausgegeben
von
Dr. Julius Naue in München.
Abonnementspreis
pro Juhr 6 Nummern (mit Abbildungen) bei portofreier Zusendung 3 Mart.
VH. !:<tun- 1895 München Nr. 4 mitTaf. VII.
I ]l I) n t < :
Bericht über die Aufdeckung einiger Grabhügel der Bronzezeit bei Thalmässing
(Mittelfranken). Von Friedrich Ziegler in Thalmässing. Mit Tafel VII. — Grab-
hügelfelder in der Pfalz. Von Gymnasiahektor Fr. Ohlenschläger inSpeier. —
Ausgrabungen und Funde. — Litteratur. — Verschiedenes.
Bericht über die Aufdeckung einiger Grabhüge! der Bronze-
zeit bei Thaituässing (Mitteifranken).
Von -F?':'e4Wc7i -Ziemer.
Mit Tafel VII.
Nachdem ich im Jahre 1891 von der Grabhügelgruppe
hei Schutzendorf, bei Thalmässing, drei Hügel öffnen
liess — vergl. „Prähistorische Blätter", 1893, Nr. 4 —, schritt
ich im Herbste 1893 und im Sommer 1894 zu der Unter-
suchung weiterer drei Grabhügel, über weiche ich im Nach-
stehenden berichte.
Hügelgrab Nr. IV hatte eine Höhe von 1,20 m und war
oben mit Erde aufgeschüttet. In der Tiefe von 50 ein wurde
ein aus Kalksteinen errichteter gewölbartiger Bau freigelegt,
der bis auf den Grabboden herabging. Unter dem Stein-
bau zeigte sich eine circa 30 cm dicke und harte iehmartige
Erdschicht, die wie gebrannt aussah. Nach Abhub derselben
trat eine staubförmige, mit Kohlen vermischte Brandstätte
zu Tage, auf und in derselben sich folgende Beigaben im
Umkreise von 1 m vorfanden:
Sieben grosse gegossene Bronzezierscheiben mit tutulus-
artiger Mitteierhöhung und ösenartig umgeschiagenem Ober-
theile. Sechs derselben sind aus einer Gussform hergestellt,
Tafel VH, Fig. 1 a-c., während das siebente Exemplar aus
einer kleineren Form gegossen und nur mit einem kleinen
schräg gestrichelten, erhabenen Innenringe verziert ist. An-
statt der einfachen von rückwärts eingeschlagenen kleinen
Perireihe, welche die 6 grösseren Bronzezierscheiben am Rande
schmücken, sind hier, bei der siebenten, zwei Reihen ein-
gesebiagen.
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Unter Mitwirkung von Forschern und Freunden der prä-
historischen Wissenschaft herausgegeben
von
Dr. Julius Naue in München.
Abonnementspreis
pro Juhr 6 Nummern (mit Abbildungen) bei portofreier Zusendung 3 Mart.
VH. !:<tun- 1895 München Nr. 4 mitTaf. VII.
I ]l I) n t < :
Bericht über die Aufdeckung einiger Grabhügel der Bronzezeit bei Thalmässing
(Mittelfranken). Von Friedrich Ziegler in Thalmässing. Mit Tafel VII. — Grab-
hügelfelder in der Pfalz. Von Gymnasiahektor Fr. Ohlenschläger inSpeier. —
Ausgrabungen und Funde. — Litteratur. — Verschiedenes.
Bericht über die Aufdeckung einiger Grabhüge! der Bronze-
zeit bei Thaituässing (Mitteifranken).
Von -F?':'e4Wc7i -Ziemer.
Mit Tafel VII.
Nachdem ich im Jahre 1891 von der Grabhügelgruppe
hei Schutzendorf, bei Thalmässing, drei Hügel öffnen
liess — vergl. „Prähistorische Blätter", 1893, Nr. 4 —, schritt
ich im Herbste 1893 und im Sommer 1894 zu der Unter-
suchung weiterer drei Grabhügel, über weiche ich im Nach-
stehenden berichte.
Hügelgrab Nr. IV hatte eine Höhe von 1,20 m und war
oben mit Erde aufgeschüttet. In der Tiefe von 50 ein wurde
ein aus Kalksteinen errichteter gewölbartiger Bau freigelegt,
der bis auf den Grabboden herabging. Unter dem Stein-
bau zeigte sich eine circa 30 cm dicke und harte iehmartige
Erdschicht, die wie gebrannt aussah. Nach Abhub derselben
trat eine staubförmige, mit Kohlen vermischte Brandstätte
zu Tage, auf und in derselben sich folgende Beigaben im
Umkreise von 1 m vorfanden:
Sieben grosse gegossene Bronzezierscheiben mit tutulus-
artiger Mitteierhöhung und ösenartig umgeschiagenem Ober-
theile. Sechs derselben sind aus einer Gussform hergestellt,
Tafel VH, Fig. 1 a-c., während das siebente Exemplar aus
einer kleineren Form gegossen und nur mit einem kleinen
schräg gestrichelten, erhabenen Innenringe verziert ist. An-
statt der einfachen von rückwärts eingeschlagenen kleinen
Perireihe, welche die 6 grösseren Bronzezierscheiben am Rande
schmücken, sind hier, bei der siebenten, zwei Reihen ein-
gesebiagen.
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