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https://doi.org/10.11588/diglit.29817#0061
Die Kunst der Römer.
2Q
Die einzigen gottesdienstlichen Denkmäler sind jene Steinmale, Zeugen
einer gigantischen Kraft, wie sie wohl eine dumpfe Gottesfurcht, nicht aber
die Lust und Freude an künstlerischer Gestaltung erhob. Nur im Kleinen
regt sich der Sinn für eine bewusste Formbildung, aber wie ansprechend
und zierlich diese Gebilde mitunter sich darstellen, ein höheres Streben hegt
ihnen nicht zu Grunde und mit Ausnahme einzelner fast zufälliger Er-
scheinungen dürfte es überhaupt sehr schwer gelingen, einen Zusammenhang
mit den Leistungen der Folgezeit herauszufinden.
ZWEITES KAPITEL.
DIE KUNST DER RÖMER.
Die Geschichte erzählt wie die Schweiz gewissermassen nur beiläufig von
den Römern erobert ward.1) Die im Westen des Landes sesshaften Völker,
die Rauriker und die Elelvetier wurden von Caesar gleich zu Anfang seiner
keltischen Feldzüge bezwungen. Ein Jahr darauf, 57 vor Christo, zog das
Wallis seines wichtigen Poeninus (des grossen Sanct Bernhards) wegen die
I) Zur Literatur: Aeltere Werke: Bruckner, Versuch einer Beschreibung hi-
storischer und natürlicher Merkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft Basel
Basel 1748—68. Besonders werthvoll wegen der ausführlichen Beschreibung der
Alterthümer von Basel-Augst. Ritter, memoire abrege et recueil de quelques anti-
quites de la Suisse. Bern 1788. Ludwig von ILaller, Helvetien unter den Römern
1811 u. f. und von demselben Verfasser: Topographie von Helvetien. — Die viel-
seitigsten und durch ihre artistischen Beilagen werthvollsten Publicationen enthalten
die Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Sie beginnen mit einer
Abhandlung über die römischen Gebäude in Kloten im C. Zürich 1838. — Unter
den folgenden Veröffentlichungen sind zu erwähnen: Meyer- Ochsner. Geschichte der XI.
und XXI. Legion. (Bd. VII. Heft 6.) 1853. Mommsen, die Schweiz in römischer
Zeit (Bd. IX. 2. Abth. Lieft 1.) 1854. F. Keller, Römische Ansiedelungen in der
Ostschweiz (XII,7 und XV,2) 1860 und 1864 und Statistik der römischen An-
siedelungen in der Ostschweiz (XV,3). Meyer- Ochsner, Römische Alpenstrassen
in der Schweiz (XIII, II. 4). Otto Jahn, Römische Alterthümer aus Vindonissa
(XIV,4) 1862. Rochat, Recherches sur les antiquites d’Yverdon (XIV,3) 1862.
Bursian, Aventicum Ilelvetiorum (XVI, I. Abthlg.) 1867 u. ff. — Ausser einzelnen
später zu erwähnenden Arbeiten sind noch zu citiren: G. v. Wyss, über die Schick-
sale des römischen Helvetien, im Archiv für Schweizergeschichte Bd. VII. Eine
Abhandlung von Prof. A. Hug über Aventicum im Schweizer. Museum. Spach,
Augusta Rauracorum, son fondateur et ses ruines im Bulletin de la societe pour la
Conservation des monuments historiques de l’Alsace. Strassburg 1867. Endlich
das oben S. 17 citirte Werk des Baron v. Bonstetten. Fortlaufende Berichte über
die neuesten Entdeckungen im Anzeiger.
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Die einzigen gottesdienstlichen Denkmäler sind jene Steinmale, Zeugen
einer gigantischen Kraft, wie sie wohl eine dumpfe Gottesfurcht, nicht aber
die Lust und Freude an künstlerischer Gestaltung erhob. Nur im Kleinen
regt sich der Sinn für eine bewusste Formbildung, aber wie ansprechend
und zierlich diese Gebilde mitunter sich darstellen, ein höheres Streben hegt
ihnen nicht zu Grunde und mit Ausnahme einzelner fast zufälliger Er-
scheinungen dürfte es überhaupt sehr schwer gelingen, einen Zusammenhang
mit den Leistungen der Folgezeit herauszufinden.
ZWEITES KAPITEL.
DIE KUNST DER RÖMER.
Die Geschichte erzählt wie die Schweiz gewissermassen nur beiläufig von
den Römern erobert ward.1) Die im Westen des Landes sesshaften Völker,
die Rauriker und die Elelvetier wurden von Caesar gleich zu Anfang seiner
keltischen Feldzüge bezwungen. Ein Jahr darauf, 57 vor Christo, zog das
Wallis seines wichtigen Poeninus (des grossen Sanct Bernhards) wegen die
I) Zur Literatur: Aeltere Werke: Bruckner, Versuch einer Beschreibung hi-
storischer und natürlicher Merkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft Basel
Basel 1748—68. Besonders werthvoll wegen der ausführlichen Beschreibung der
Alterthümer von Basel-Augst. Ritter, memoire abrege et recueil de quelques anti-
quites de la Suisse. Bern 1788. Ludwig von ILaller, Helvetien unter den Römern
1811 u. f. und von demselben Verfasser: Topographie von Helvetien. — Die viel-
seitigsten und durch ihre artistischen Beilagen werthvollsten Publicationen enthalten
die Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Sie beginnen mit einer
Abhandlung über die römischen Gebäude in Kloten im C. Zürich 1838. — Unter
den folgenden Veröffentlichungen sind zu erwähnen: Meyer- Ochsner. Geschichte der XI.
und XXI. Legion. (Bd. VII. Heft 6.) 1853. Mommsen, die Schweiz in römischer
Zeit (Bd. IX. 2. Abth. Lieft 1.) 1854. F. Keller, Römische Ansiedelungen in der
Ostschweiz (XII,7 und XV,2) 1860 und 1864 und Statistik der römischen An-
siedelungen in der Ostschweiz (XV,3). Meyer- Ochsner, Römische Alpenstrassen
in der Schweiz (XIII, II. 4). Otto Jahn, Römische Alterthümer aus Vindonissa
(XIV,4) 1862. Rochat, Recherches sur les antiquites d’Yverdon (XIV,3) 1862.
Bursian, Aventicum Ilelvetiorum (XVI, I. Abthlg.) 1867 u. ff. — Ausser einzelnen
später zu erwähnenden Arbeiten sind noch zu citiren: G. v. Wyss, über die Schick-
sale des römischen Helvetien, im Archiv für Schweizergeschichte Bd. VII. Eine
Abhandlung von Prof. A. Hug über Aventicum im Schweizer. Museum. Spach,
Augusta Rauracorum, son fondateur et ses ruines im Bulletin de la societe pour la
Conservation des monuments historiques de l’Alsace. Strassburg 1867. Endlich
das oben S. 17 citirte Werk des Baron v. Bonstetten. Fortlaufende Berichte über
die neuesten Entdeckungen im Anzeiger.