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https://doi.org/10.11588/diglit.29817#0049
Erstes Buch. Die Kunst des helvetisch-römischen Zeitalters.
17
ERSTES BUCH.
DIE KUNST DES HELVETISCH-RÖMISCHEN
ZEITALTERS.
ERSTES KAPITEL.
ANFÄNGE DER KUNST IN VORHISTORISCHER ZEIT.
Die Herkunft und die Namen der Völkerschaften, welche die Schweiz
in vorhistorischer Zeit bewohnten, sind unhekannt. Auch über den Anfang
und die Dauer der frühesten Ansiedelungen sind verschiedene Ansichten
laut geworden. Am verbreitesten ist wohl die Meinung, dass die Mehrzahl
der ältesten Einwohner einem den späteren Einwanderern verwandten
Stamme, dem keltischen angehört habe. *)
Die Kelten gehörten mit den Germanen und Slaven einer besonderen
Gruppe an. In unvordenklichen Zeiten kamen sie aus Asien und zwar zu
Lande nach Europa herüber, zunächst bis in das heutige Frankreich und
sodann nördlich über die britannischen Inseln sich ausbreitend. Erst spätere
x) Zur Literatur. Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich seit
1839. Bd. I-VII nur auf die Niederlassungen auf dem Festlande bezüglich. Wich-
tiger: Bd. IX u. ff. besonders die von Dr. Ferd. Keller redigirten Berichte über die
Pfahlbauten, von denen der sechste und letzte vom Jahre 1866 datirt. Fortlaufende
Referate über die neuesten Entdeckungen bringt der ebenfalls von der antiquarischen
Gesellschaft in Zürich veröffentlichte Anzeiger für schweiserizche Alterthumskunde.
Eines guten Rufes erfreut sich namentlich in der französischen Schweiz das Werk
Troyon's, Habitations lacustres des temps anciens et modernes (abgedruckt in den
memoires et documents de la Suisse Romande Bd. XVII. Lausanne 1860.) Wahr-
scheinliches und Romanhaftes sind hier zu einem anziehenden aber keineswegs
zuverlässigen Bilde vereinigt. Baron v. Bonstetten, Recueil d’antiquites Suisses 1855
und Supplements 1860 und 1867 mit zahlreichen Tafeln. E. Desor, die Pfahlbauten
des Neuenburgersees. Frankf. a. M. 1866. Ein Hauptwerk: Le bei äge de bronze
lacustre par E. Desor et L. Favre wird gegenwärtig vorbereitet.
Rahn, Gesch. d. bild. Künste.
2
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ERSTES BUCH.
DIE KUNST DES HELVETISCH-RÖMISCHEN
ZEITALTERS.
ERSTES KAPITEL.
ANFÄNGE DER KUNST IN VORHISTORISCHER ZEIT.
Die Herkunft und die Namen der Völkerschaften, welche die Schweiz
in vorhistorischer Zeit bewohnten, sind unhekannt. Auch über den Anfang
und die Dauer der frühesten Ansiedelungen sind verschiedene Ansichten
laut geworden. Am verbreitesten ist wohl die Meinung, dass die Mehrzahl
der ältesten Einwohner einem den späteren Einwanderern verwandten
Stamme, dem keltischen angehört habe. *)
Die Kelten gehörten mit den Germanen und Slaven einer besonderen
Gruppe an. In unvordenklichen Zeiten kamen sie aus Asien und zwar zu
Lande nach Europa herüber, zunächst bis in das heutige Frankreich und
sodann nördlich über die britannischen Inseln sich ausbreitend. Erst spätere
x) Zur Literatur. Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft in Zürich seit
1839. Bd. I-VII nur auf die Niederlassungen auf dem Festlande bezüglich. Wich-
tiger: Bd. IX u. ff. besonders die von Dr. Ferd. Keller redigirten Berichte über die
Pfahlbauten, von denen der sechste und letzte vom Jahre 1866 datirt. Fortlaufende
Referate über die neuesten Entdeckungen bringt der ebenfalls von der antiquarischen
Gesellschaft in Zürich veröffentlichte Anzeiger für schweiserizche Alterthumskunde.
Eines guten Rufes erfreut sich namentlich in der französischen Schweiz das Werk
Troyon's, Habitations lacustres des temps anciens et modernes (abgedruckt in den
memoires et documents de la Suisse Romande Bd. XVII. Lausanne 1860.) Wahr-
scheinliches und Romanhaftes sind hier zu einem anziehenden aber keineswegs
zuverlässigen Bilde vereinigt. Baron v. Bonstetten, Recueil d’antiquites Suisses 1855
und Supplements 1860 und 1867 mit zahlreichen Tafeln. E. Desor, die Pfahlbauten
des Neuenburgersees. Frankf. a. M. 1866. Ein Hauptwerk: Le bei äge de bronze
lacustre par E. Desor et L. Favre wird gegenwärtig vorbereitet.
Rahn, Gesch. d. bild. Künste.
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