204
KOPTISCHE MISCELLEN
Das Partie, von Ae^Ae lautet fcevàco wie sich aus folgcndcr S telle (Miss, archéol.
Caire, VIII, 185) neKuj^e e-rWiu), « deine prahlerisclien Worte», ergiebt. Fur die Er-
klàrung dieser Form s. Sethe : Ver bu m, II, § 80.
Als dritten Fall gebe ich unter allem Vorbehalt Aoo"\e, AdûVw, welches vielleicht
auf "~ ^ ^ « àusfuhren, ausbessern (?) » zurùckgeht. Schwierigkeiten bosteten
darin, dass sich aus den mir vorliegendcn Stellen1 die Bedeutung nur ungefâhr
erschliessen lâsst, und dass wohl ?v.ô.Aoo in dem die Einwirkung des czeigt, clagegen
dieselbe vermissen lâsst. Sollte die Gleichung, sich bestâtigen, so wàre "\oo\e aus
r°reC entstanden.
Man sieht also, wie in zwei sicheren Fâ11en in4-radikaligen Stàmmen, die im Altâgyp-
tischen mitc begirmen, dièses im Koptischenmit dem folgenden Konsonanten umgestellt
wird. So wurde aus "kkw kckw (é^ée.), aus C6C6 b'bc (k^iie) und vielleicht aus W rere
("\oo\e), und gewiss werden sich noch andere Beispiele ermitteln lassen.
IX. Zu Steindorff: Kopt. Grain., § 388.
Die Existenz des eigentlichen Nominalsatzes im Koptischen mit nominalem
Subject und prâpositionellem Prâdikat ist von Piehl neuerdings (Sphinx, IV, 124)
deshalb bezweifelt worden, weil die von Steindorff a. O. angezogenen Beispiele nicht
stichhaltig seien. In der That ist der Zweifel berechtigt, denn das erste der betreffenden
Beispiele n^enoT H^ht lautet, wie Piehl festgestellt bat, n^eiorr qïïgm-, uncl das zweite
Beispiel ist wegen des feblenden Quellenverweises nicht kontrolierbar. "Dass Steindorff
aber dochim Recht ist, beweisen z. B. folgende Stellen.
Psalm LXXXVII, 24 (éd. Budge) Ta.Aie xslR it^it*. njuuuia,q (( xal f) àX^fleta pou xat to
eXeoç fjiou Liex' aù-roù )).
lbid., CIV, 7
X. Aiiiuj^ — t'm'Jiw.
An der Richtigkeit dieser schon vor lângerer Zeit von Ludwig Stern (Kopt. Gram.,
§ 29) aufgestellten Gleichung bat m ich immer der Umstand zweifeln lassen, dass das
alte l'm'Jiw anscheinencl aus dem Demotischen verschwunden war. Ietzt kann ich das
Wort an zwei Stellen des Pap. Rhincl nachweisen, wo es bislang nicht erkannt wurde.
7, 10 — 8, 1 heisst es : « Ich rufe deinen Namen in der Totenstadt von Djeme,
clamit du in clem Sarge vortrefflich seiest.
er tek 'mhi-t e erk Wr p t°
« gemâss (?) deiner Wûrdigkoit als clu noch auf Erden warst. » Im Hieratischen
steht da :
« Ich folge (diene) deinem Ka im Westen im Djeme l Q 1
e ^ ^ ^^f^f^^^^0"®^)) damifdu voïtrefflich gemacht
WAMA ^
1. Vgl. auch Brugsch, Wb., V, 265.
KOPTISCHE MISCELLEN
Das Partie, von Ae^Ae lautet fcevàco wie sich aus folgcndcr S telle (Miss, archéol.
Caire, VIII, 185) neKuj^e e-rWiu), « deine prahlerisclien Worte», ergiebt. Fur die Er-
klàrung dieser Form s. Sethe : Ver bu m, II, § 80.
Als dritten Fall gebe ich unter allem Vorbehalt Aoo"\e, AdûVw, welches vielleicht
auf "~ ^ ^ « àusfuhren, ausbessern (?) » zurùckgeht. Schwierigkeiten bosteten
darin, dass sich aus den mir vorliegendcn Stellen1 die Bedeutung nur ungefâhr
erschliessen lâsst, und dass wohl ?v.ô.Aoo in dem die Einwirkung des czeigt, clagegen
dieselbe vermissen lâsst. Sollte die Gleichung, sich bestâtigen, so wàre "\oo\e aus
r°reC entstanden.
Man sieht also, wie in zwei sicheren Fâ11en in4-radikaligen Stàmmen, die im Altâgyp-
tischen mitc begirmen, dièses im Koptischenmit dem folgenden Konsonanten umgestellt
wird. So wurde aus "kkw kckw (é^ée.), aus C6C6 b'bc (k^iie) und vielleicht aus W rere
("\oo\e), und gewiss werden sich noch andere Beispiele ermitteln lassen.
IX. Zu Steindorff: Kopt. Grain., § 388.
Die Existenz des eigentlichen Nominalsatzes im Koptischen mit nominalem
Subject und prâpositionellem Prâdikat ist von Piehl neuerdings (Sphinx, IV, 124)
deshalb bezweifelt worden, weil die von Steindorff a. O. angezogenen Beispiele nicht
stichhaltig seien. In der That ist der Zweifel berechtigt, denn das erste der betreffenden
Beispiele n^enoT H^ht lautet, wie Piehl festgestellt bat, n^eiorr qïïgm-, uncl das zweite
Beispiel ist wegen des feblenden Quellenverweises nicht kontrolierbar. "Dass Steindorff
aber dochim Recht ist, beweisen z. B. folgende Stellen.
Psalm LXXXVII, 24 (éd. Budge) Ta.Aie xslR it^it*. njuuuia,q (( xal f) àX^fleta pou xat to
eXeoç fjiou Liex' aù-roù )).
lbid., CIV, 7
X. Aiiiuj^ — t'm'Jiw.
An der Richtigkeit dieser schon vor lângerer Zeit von Ludwig Stern (Kopt. Gram.,
§ 29) aufgestellten Gleichung bat m ich immer der Umstand zweifeln lassen, dass das
alte l'm'Jiw anscheinencl aus dem Demotischen verschwunden war. Ietzt kann ich das
Wort an zwei Stellen des Pap. Rhincl nachweisen, wo es bislang nicht erkannt wurde.
7, 10 — 8, 1 heisst es : « Ich rufe deinen Namen in der Totenstadt von Djeme,
clamit du in clem Sarge vortrefflich seiest.
er tek 'mhi-t e erk Wr p t°
« gemâss (?) deiner Wûrdigkoit als clu noch auf Erden warst. » Im Hieratischen
steht da :
« Ich folge (diene) deinem Ka im Westen im Djeme l Q 1
e ^ ^ ^^f^f^^^^0"®^)) damifdu voïtrefflich gemacht
WAMA ^
1. Vgl. auch Brugsch, Wb., V, 265.