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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 36.1914

DOI Heft:
Nr. 1-2
DOI Artikel:
Kees, Hermann: "Pr-Dw:t" und "Db:t"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12743#0011

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RE Cl ElL

DE TRAVAUX RELATIFS A LA PHILOLOGIE ET A L'ARCHÉOLOGIE

ÉGYPTIENNES ET ASSYRIENNES

1914 Fascicules I et II

Contenu : 1) ^ und ^ von Hermann Kiîes. — 2) Sallier II, p. 1, 1. 8, par G. Maspero. — 3) Notes

on the Story of Sinuhe, by Alan H. Gardiner. — 4) Das Felsheiligtum des Min bei Achmim, von
Hermann Kees. — 5) Recherches sur la famille dont fit partie Montouemhat, par Georges Legrain.
— 6) Bemerkungen zum Atonhymnus, von Fr. W. von Bissing. — 7) Note additionnelle sur « le
Xe nome de la Haute-Egypte», par B. Touraïeff. — 8) Une stèle de Hawara, par G. Daressv. —
9) Monuments égyptiens divers, par Raymond Weill. — 10) Einige Bemerkungen ûber den Thron-
wechsel im alten Reich wie er auf dem Steiu von Palermo dargeslellt ist, von Amélie Hertz. —
11) Notes sur l'isthme de Suez (monuments divers), par Jean Clédat.

T UND Àn

(hierzu eine Abbildung)

von

Hermann Kees

In der oft wiederkehrenden Darstellung des Ka, der hinter dem Kônig herschreitet,
auf die zuerst Pétrie, A Season in Egypt, aufmerksam gemacht hat, von der wir jetzt
Beispiele, die bis ins mittlere Reich zurùckgehen, kennen, kommen in der Beischrift
des Ka fast regelmâssig die beiden Titel hntj L^_l und hntj vor1. Dies zusammen
mit dem Umstand, dass sich beide Titel kaum ausserhalb dieser festen Formel nach-
weisen liessen, hat dazu gefïihrt, dass man beide Lokalitàten das pr-dwlt und das dblt
in besondere Beziehung zum Ka setzen zu mùssen glaubte. So hat namentlich Moret
in seinem Bûche Du Caractère religieux de la royauté pharaonique beide Stâtten
als Kultrâume des kôniglichen Ka hingestellt2, und er entwickelt die « rites de la
chambre d'adoration » im Kap. vu zu einer abgekûrzten Wiederholung des gesamten
Osirisrituals am Kônig bestimmt fiir die Ausubung ausserhalb der grossen Feste,
bevor der Kônig seinerseits das Gôtterritual ausUben darf. Da seine Anschauung auch
bei anderen Gelehrten Anklang zu finden scheint, — so neigt selbst Naville wenn auch
bei weitem besonnener nach seinen Bemerkungen in XIth Dynasty Temple at Deir
el-Bahari, l, S. 54 f., und II, S. 4, zu schliessen dieser Auffassung zu1, — so môchte
ich hier dièse Konstruktionen noch einmal nachprùfen.

Der Grundirrtum beruht auf der f al schen Auffassung der genannten Beischrift
zum kôniglichen Ka und demzufolge dem :Bemùhen in den beiden Titeln charakteris-

1. Vgl. das schône Relief Sesostris I (Pétrie, Kopto*, pl. IX.: von Bissing-Bruckmann, Donkmâler,
Taf. 34); weitere Beispiele bei Steindorff, â. Z., XLVIII. S. 157.

2. Fur db\t, vgl. S. 19, Anm. 3, und S. 2âS.

3. Naville beruft sich auf das kleine Zimraer in der S. W. Ecke des oberen, Hofes im Tempel der
XVIII. Dynastie; ich wùrde es nach semer Dekoration (a. a. O., V, Taf. 130 f.) fur ein Opfermagazin halten,

keinesfalls ist es ein , denn gerade der Kônig erscheint ùberall als Opfernder !

recueil, xxxvi. — troisième sék., t. iv. 1
 
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