Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 36.1914

DOI Heft:
Nr. 3-4
DOI Artikel:
Spiegelberg, Wilhelm: Ein Denkstein aus Leontopolis
DOI Artikel:
Mercer, Samuel Alfred Browne: The Gorringe Collection of Egyptian antiquities
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12743#0202

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
176

THE GORRINGE COLLECTION OF EGYPTIAN ANTIQUITIES

dort in zwei Typen als liegender und als schreitender Lôwe auf einem Sockel. In den
Inschriften wiçd er bald1 als j-j^ □ 5ok Wsjr p(l) mlj « Osiris, der Lôwe », d. h. als der

tote Lôwe, bald5 als ■¥• pl mlj tnh « der lebende Lôwe » bezeichnet3. Fur eine
Reihe dieser Stelen steht die Herkunft aus Tell Mokdam fests und daher raôchte ich
sie fur aile annehmen. Sie waren gewiss Weihstelen, die in dem Tempel des Lôwen-
gottes5 Miysis in Leontopolis (Tell Mokdam) aufgestellt waren6.

Daher stammt zweifellos auch die Hildesheimer Stèle, wie es die oben bespro-
chene Inschriften ausser Zweifel stellen.

Die eigentliche Weihinschrift ist die unter der Darstellung befmdliche demo-
tische Zeile. Sie muss also den Namen des Lôwengottes von Leontopolis enthalten.
Er ist hier, wie Sethe zweifellos7 richtig erkannt hat, (j Q8 m'w-hs (= Miy-
sis) geschrieben. Der Text lautet demnach

.....] pl (?) htp-ntr M'w-hs pl ntr cl.

«.....] die (?) Stiftung (das Tempelgut) des Miysis, des grossen Gottes. »

Eine Ergànzung des zerstôrten Anfangs wage ich nicht.

THE GORRINGE COLLECTION OF EGYPTIAN ANTIQUITIES

by

Samuel A. B. Mercer

During the summer of 1912 when the writer was in a quiet New England town,
his attention was called to the existence of a certain "small Egyptian obelisk"
possessed by one of the inhabitants. On investigation it was found that instead of a
small Egyptian obelisk there was in a private house the Gorringe Collection whose
whereabouts, and even its very existance, have been forgotten.

Lieutenant-Commander Gorringe was commissioned by the United States in 1879
to transport the so-called Cleopatra's Needle, one of the obelisks of Thutmose III,
from Alexandria, where it had been brought by Augustus Csesar from Heliopolis, to

1. Wikdemann-Pôrtner, Grabsteine, III, Nr. 27.— Cairo, Catal. général (Ahmed-Bey Kamal). Nr. 22177.
— Valdemar Schmidt, Ny Carlsberg Glyptotek. Àgypt. Saml. (1903), e 500 (s. 444).

2. Recueil, XXVIII (1906), S. 23; Annales, V (1904), S. 119; Preisigke, Sammelbuch, Nr. 26.

3. Die beiden Typen sind inschriftlich nicht unterschieden. Ùber dem liegenden Lôwen steht sowohl in
den Anm. 1 angefùhrte Stellen « der tote Lôwe » wie in Annales, V, S. 119 : « der lebende Lôwe ».

4. Siehe namentlich Recueil, XXVI11 (1906), S. 23, und Cairo 22225, sowie ferner Pkeisigke, Sammel-
buch, Nr. 26.

5. Ùber die Verbreitung des Lôwenkultes in Âgypten siehe Wiedemann, a. O. (Anm. 1).

6. Ich will allerdings nicht verschweigen, dass ein zuerst von Frôhner (Mélanges d'Épigraphie, I-X,
S. 1-6) verôfflentlichtes und neuerdings von Isidore Lévy (Sarapis, S. 67, Reo. des Religions, 1913) wieder be-
sprochenes Miysis-Denkmal aus Sakkara stammt. Lévy hat hier den Namen Miwç richtig erkannt. Nur wùrde
ich 0-jo-tpij.tw; verbinden und « Osiris-Miysis », d. h. « der tote Lôwë » ùbersetzen.

7. Ich las zuerst □

8. Vergleiche dazu die hâulige Schreibung des Gottesnames in der Spâtzeit , Recueil, XXIII, S. 71 ;
P. I. H., I, S. 22 — Urk., II. S. 77; Naville, liubastis, S. 62.
 
Annotationen