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« PR-DW,'T » UND « DB,'T »
nach seinen Darstellungen und Texten kein pr-dwlt, sondern vielmehr als Aufbe-
wahrungsraum fin' allerlei Geràte zum Gôtterkult aufzufassen.
Diesen Verhâltnissen, wie wir sie eben fur den Kultus in den Tempeln feststell-
ten, entspricht auch das Totenritual : auch hier liât man wieder die heiligen Vorgânge
wie sie sich in den Tempeln der Lebenden speziell fur den Kônig ausgebildet haben,
genau ubernommen. Nun soll auch der Tote das ^ besuchen, bevor er in das Reich
der Seligen eingeht, und auch hier ist es wieder die rituelle Reinigung, die die Haupt-
bedingung dazu darstellt; entsprechend den Worten, Schiaparelli, Libro dei Fune-
rail, II, 138/139 : m^|)N. <^^™^ * ^ . . ,nH $
p. aaaaaa , w | _CH\s <£_L' \\ Vl i v aaaaaa _Crvs /V rr\S- JJ I I II__I 1_J T aaaaaa i I
■¥■ « Oh N., man macht deine Reinigung im pr-dwlt des Kôniqs, sodass du
lebst ». So kommt z. B. der Besuch des ^ in der ausfùhrlichen Darstellung der Be-
griibniszeremonien im Grab des Rechmire vor. In einer Beischrift, Virey, Tombeau de
Rekhmavâ, pl. XXV (untere Reihe, von mir nachverglichen), heisst es : -—.
" 8 /H . 8_a Y ^ °tm°/wwv N. N. Dièses : « An
aaaaaa X _ 7C X Jj aaaaaa _ _CE>X> £~-v aaaaaa I I I I
Land gehen seitens des hrj-hb angesichts des pr-dwlt » ist dabei nicht wirklich dar-
gestellt, die Worte mûssen sich auf die folgenden Zeremonien, die vor einem kleinen
Gebâude spielen, beziehen, und da sehen wir in der Hauptsache Raucherungen durch
die beiden Klagefrauen und den hrj-hb, das Anzùnden der Lampen, und in merk-
wùrdiger Weise dargestellt die doppelte Reinigung mit Wasser. War somit der Ritus
des ^,—J in das Totenritual ubernommen, so kommt er auch hier bald zu einer um-
x
fassenderen Bedeutung : im Sprachgebrauch dieser Texte bezeichnet er einen ganzen
Hauptteil dieser Zeremonien, sogar die ganze Mundôffnung. Das Ritual hat sich
weitergebildet : aus den wenigen Reinigungsformen sind eine Unzahl Handlungen
herausentwickelt, der alte Name muss sie nun, obwohl der Zusammenhang kaum
noch erkenntlich, mit umfassen.
So lautet die Ûberschrift zur Opferliste im Grab des Petamenophis :
Hier sind unter dem pr-dwlt-Machen offensichtlich jene einleitenden Reinigungen
gemeint, die dem Opferritual vorangehen, also immerhin in der Zeit, aus der Redak-
tionen vorliegen, sechs verschiedene Zeremonien (vgl. Budge, Liturgy of funerary
offerings, S. 46-63). Dièse sincl auch in den Anfang des « Bûches von der Mund-
ôffnung o ubernommen, werden nun aber durch die eigentlichen Mundôffnungszere-
monien vermehrt, wâhrend die Opferliturgie durch einfaches « Verlesen » der Liste
gekurzt erscheint.
Deshalb kann man sogar unter pr-dwl ^-Machen die ganze Mundôffnung meinen,
so auf der Apisstele Nr. 5 des Louvre aus der XIX. Dynastie (Chassinat, Rec. de
Trac, XXI, S. 72, Wb.) : « sein Mund wird geôffnet JX^ ^ durch.....» oder
wenn es schon im mittleren Reich in El-Bersheh, II, 7 (Grab Nr. 1, Wb.) in einer
Gebetformel heisst :
« PR-DW,'T » UND « DB,'T »
nach seinen Darstellungen und Texten kein pr-dwlt, sondern vielmehr als Aufbe-
wahrungsraum fin' allerlei Geràte zum Gôtterkult aufzufassen.
Diesen Verhâltnissen, wie wir sie eben fur den Kultus in den Tempeln feststell-
ten, entspricht auch das Totenritual : auch hier liât man wieder die heiligen Vorgânge
wie sie sich in den Tempeln der Lebenden speziell fur den Kônig ausgebildet haben,
genau ubernommen. Nun soll auch der Tote das ^ besuchen, bevor er in das Reich
der Seligen eingeht, und auch hier ist es wieder die rituelle Reinigung, die die Haupt-
bedingung dazu darstellt; entsprechend den Worten, Schiaparelli, Libro dei Fune-
rail, II, 138/139 : m^|)N. <^^™^ * ^ . . ,nH $
p. aaaaaa , w | _CH\s <£_L' \\ Vl i v aaaaaa _Crvs /V rr\S- JJ I I II__I 1_J T aaaaaa i I
■¥■ « Oh N., man macht deine Reinigung im pr-dwlt des Kôniqs, sodass du
lebst ». So kommt z. B. der Besuch des ^ in der ausfùhrlichen Darstellung der Be-
griibniszeremonien im Grab des Rechmire vor. In einer Beischrift, Virey, Tombeau de
Rekhmavâ, pl. XXV (untere Reihe, von mir nachverglichen), heisst es : -—.
" 8 /H . 8_a Y ^ °tm°/wwv N. N. Dièses : « An
aaaaaa X _ 7C X Jj aaaaaa _ _CE>X> £~-v aaaaaa I I I I
Land gehen seitens des hrj-hb angesichts des pr-dwlt » ist dabei nicht wirklich dar-
gestellt, die Worte mûssen sich auf die folgenden Zeremonien, die vor einem kleinen
Gebâude spielen, beziehen, und da sehen wir in der Hauptsache Raucherungen durch
die beiden Klagefrauen und den hrj-hb, das Anzùnden der Lampen, und in merk-
wùrdiger Weise dargestellt die doppelte Reinigung mit Wasser. War somit der Ritus
des ^,—J in das Totenritual ubernommen, so kommt er auch hier bald zu einer um-
x
fassenderen Bedeutung : im Sprachgebrauch dieser Texte bezeichnet er einen ganzen
Hauptteil dieser Zeremonien, sogar die ganze Mundôffnung. Das Ritual hat sich
weitergebildet : aus den wenigen Reinigungsformen sind eine Unzahl Handlungen
herausentwickelt, der alte Name muss sie nun, obwohl der Zusammenhang kaum
noch erkenntlich, mit umfassen.
So lautet die Ûberschrift zur Opferliste im Grab des Petamenophis :
Hier sind unter dem pr-dwlt-Machen offensichtlich jene einleitenden Reinigungen
gemeint, die dem Opferritual vorangehen, also immerhin in der Zeit, aus der Redak-
tionen vorliegen, sechs verschiedene Zeremonien (vgl. Budge, Liturgy of funerary
offerings, S. 46-63). Dièse sincl auch in den Anfang des « Bûches von der Mund-
ôffnung o ubernommen, werden nun aber durch die eigentlichen Mundôffnungszere-
monien vermehrt, wâhrend die Opferliturgie durch einfaches « Verlesen » der Liste
gekurzt erscheint.
Deshalb kann man sogar unter pr-dwl ^-Machen die ganze Mundôffnung meinen,
so auf der Apisstele Nr. 5 des Louvre aus der XIX. Dynastie (Chassinat, Rec. de
Trac, XXI, S. 72, Wb.) : « sein Mund wird geôffnet JX^ ^ durch.....» oder
wenn es schon im mittleren Reich in El-Bersheh, II, 7 (Grab Nr. 1, Wb.) in einer
Gebetformel heisst :