BEME&KUNGEN ZUM ATONHYMNUS 69
graphie entstanden durch das vorhergehende <=> , wofûr Mey das nicht nur
sinnlose, sondera teilweise auch in falscher Richtung geschriebene <=> bietet:
nur den | bat Mey richtig bewahrt. Wic ist das nun aufzulôsen? Mir scheint hier das
im Koptischen erhaltene Prâfix p^- vorzuliegen, das Substantiva bildet und wie Sethe,
Verbum, II, 244, gezeigt hat im Neuàgyptischen von Infinitiven Substantiva bildet.
Hier aber dient es zur Substantivierung eines ganzen Satzes _ « das was Du
tatest » = Deine Thaten. Ob man nun Ubersetzt « Deine Strahlen umfassen die Lande
bis zu allen'Deinen Thaten » oder was ich fur unwahrscheinlicher halte « gemâss allen
Deinen Thaten » immer soll mit den Worten die Allmacht der Sonne geschildert
werden, zumal wenn man die Bedeutung "<2>" « schafîen » im Auge behàlt. Das zeigt
auch die Fortsetzung, in der eine alte Crux steckt.
@ 4 i
Hier lautet der Text bei Ey :
/wwv
r
k_n i i i
—*-
h": M"> : :_ : n »— ,
woraus sich ganz unzweifelhaft ergiebt, dass die Lesung bei Mey die gute ist,
« und Du bândigst sie fur Deinen geliebten Sohn ». Die Lesung, die im Anschluss
an Breasted, Erman, in der Chrestomathie druckt ^> ° ^
i~J] i i
und die in allen Ubersetzungen als « und Du bândigst sie durch Deine
Liebe » erscheint, hat keinerlei urkundliche Gewâhr; sie fâlscht den Gedanken des
alten Liedes und setzt fur IIe*' Gme Orthographie ein, die
nirgends wieder zu belegen ist, leider aber auch in Ermans Glossar aus dieser Stelle
eingedrungen ist. Das Ganze lautet also in unsere Sprache ûbertragen : « Deine
Strahlen umfassen die Lande soweit Dein Schatfen reicht; Du bist der Sonnengott, Du
bringst sie aile lier und bândigst sie fur Deinen geliebten Sohn. »
? fv ' w%m>. n i // i ■> i
Gleich danach liest Davies im Eygrab : <=>^^?,v\ ^ i o ' i und
schliesst sich orfenbar cler Annahme Breasteds an (De Hymnis, S. 26) in
stecke das neuagyptische Hilfszeitwort, resp. V> ^zzz^ stehe fur v\ ^z^> ktor.
Dièse Annahme hat augenscheinlich grosse grammatische Bedenken; nun ist die
Lesung des ^ ganz unsicher. Ich môchte daher ^3^s^>, die a^e Nebenform des Pro-
nomen Absolutum annehmen und einen Nominalsatz <-^ r^™] ner"
stellen, « Du bist sichtbar vor ihnen ». So hat auch Davies ubersetzt und die langgezo-
gene Form, in der er das # zeichnet làsst darin j mit Sicherheit erkennen. Dafûr dass
die alten Formen und ^ noch spâter weiterleben, vergl. Erman, Gram-
matikz, § 149.
yr\ ri AAA/W\
Fur das Ende des Kolons, in dem man wohl das Wort ^ | finden darf,
weiss ich keinen Rat.
Grammatisch intéressant ist weiterhin die Variante Zeile 3, « sie verbringen die
Nachtinden Zimmern » ® § |] ; so Ey, wofUr Ipy (Davies, IV, Taf. XXXIII) h \>
oawm I 11 S,_/i hat. Hier hat also der Redactor des Ipytextes das ihm nicht
I o o o o A I p.
recht verstândliche alte Qualitativ durch die gelâuligere Form [ v\ c. Qualitativo
ersetzt.
graphie entstanden durch das vorhergehende <=> , wofûr Mey das nicht nur
sinnlose, sondera teilweise auch in falscher Richtung geschriebene <=> bietet:
nur den | bat Mey richtig bewahrt. Wic ist das nun aufzulôsen? Mir scheint hier das
im Koptischen erhaltene Prâfix p^- vorzuliegen, das Substantiva bildet und wie Sethe,
Verbum, II, 244, gezeigt hat im Neuàgyptischen von Infinitiven Substantiva bildet.
Hier aber dient es zur Substantivierung eines ganzen Satzes _ « das was Du
tatest » = Deine Thaten. Ob man nun Ubersetzt « Deine Strahlen umfassen die Lande
bis zu allen'Deinen Thaten » oder was ich fur unwahrscheinlicher halte « gemâss allen
Deinen Thaten » immer soll mit den Worten die Allmacht der Sonne geschildert
werden, zumal wenn man die Bedeutung "<2>" « schafîen » im Auge behàlt. Das zeigt
auch die Fortsetzung, in der eine alte Crux steckt.
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Hier lautet der Text bei Ey :
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woraus sich ganz unzweifelhaft ergiebt, dass die Lesung bei Mey die gute ist,
« und Du bândigst sie fur Deinen geliebten Sohn ». Die Lesung, die im Anschluss
an Breasted, Erman, in der Chrestomathie druckt ^> ° ^
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und die in allen Ubersetzungen als « und Du bândigst sie durch Deine
Liebe » erscheint, hat keinerlei urkundliche Gewâhr; sie fâlscht den Gedanken des
alten Liedes und setzt fur IIe*' Gme Orthographie ein, die
nirgends wieder zu belegen ist, leider aber auch in Ermans Glossar aus dieser Stelle
eingedrungen ist. Das Ganze lautet also in unsere Sprache ûbertragen : « Deine
Strahlen umfassen die Lande soweit Dein Schatfen reicht; Du bist der Sonnengott, Du
bringst sie aile lier und bândigst sie fur Deinen geliebten Sohn. »
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Gleich danach liest Davies im Eygrab : <=>^^?,v\ ^ i o ' i und
schliesst sich orfenbar cler Annahme Breasteds an (De Hymnis, S. 26) in
stecke das neuagyptische Hilfszeitwort, resp. V> ^zzz^ stehe fur v\ ^z^> ktor.
Dièse Annahme hat augenscheinlich grosse grammatische Bedenken; nun ist die
Lesung des ^ ganz unsicher. Ich môchte daher ^3^s^>, die a^e Nebenform des Pro-
nomen Absolutum annehmen und einen Nominalsatz <-^ r^™] ner"
stellen, « Du bist sichtbar vor ihnen ». So hat auch Davies ubersetzt und die langgezo-
gene Form, in der er das # zeichnet làsst darin j mit Sicherheit erkennen. Dafûr dass
die alten Formen und ^ noch spâter weiterleben, vergl. Erman, Gram-
matikz, § 149.
yr\ ri AAA/W\
Fur das Ende des Kolons, in dem man wohl das Wort ^ | finden darf,
weiss ich keinen Rat.
Grammatisch intéressant ist weiterhin die Variante Zeile 3, « sie verbringen die
Nachtinden Zimmern » ® § |] ; so Ey, wofUr Ipy (Davies, IV, Taf. XXXIII) h \>
oawm I 11 S,_/i hat. Hier hat also der Redactor des Ipytextes das ihm nicht
I o o o o A I p.
recht verstândliche alte Qualitativ durch die gelâuligere Form [ v\ c. Qualitativo
ersetzt.