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6 sprach der küene Sifrit „uil lieber uater min,
an edeler frouiDen minne luold ich immer sin,
ich eniDurbe dar min herze gröze liebe hat."
siDaz iemen reden künde, des was deheiner slahte rät

54 „Und uMl du niht erwinden," sprach der künic do,
„so bin ich dines u)illen luaerlichen uro

und uoil dirz helfen enden, so ich aller beste kan.

doch hat der künic Gunther uil manegen höchuertigen man.

55 Obe ez ander nieman loaere u)an fiagene der degen,
der kan mit übermüefe idoI höcbuerfe pflegen;

daz ich des sere fürhte, ez müg uns werden leit,
ob wir merben wellen die herlichen meil"

56 „Waz mag uns geiDerren?" sprach do Stfrif
„swaz ich friuntliche niht ab in erbit,

daz mac sus eriDerben mit eilen da min hanf

ich frouwe an im erdiDingen beidiu liute unde lant."

57 Do sprach der fürste Sigmunt „dm rede ist mir leit.
wan iDurden disiu maere ze Rine geseif,

dun dörftest nimmer gerifen in Guntheres lanf
Gunther unde Gernot die sint mir lange bekanf

58 A\it gewalfe nieman eriDerben mac die maget*"

so sprach der künic Sigmund „daz ist mir udoI gesaget-

uMl aber du mit recken riten in daz lant,

obe wir iht haben friunde, die werdent schiere besant"

59 „Des en ist mir niht ze muofe,* sprach aber Sifrit,
„daz mir sülen ze Rine reken Dolgen mit

durch deheine heruart, daz iDaere mir uil leit,
da mit ich solde ertiuingen die uil herlichen meif

60 Si mac idoI sus ertiuingen da min eines hanf
ich idü selbe zwelfTer in Guntheres lanf
dar sult ir mir helfen, uater Sigmund

do gap man sinen degnen ze kleidern grä unde bunt-

o uemam ouch disiu maere sin muoter 5iglinf
si begunde trüren umb ir liebez kint*
daz uorhfe si uerliesen uon Guntheres man.
diu edel küniginne uil sere meinen began.

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