Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
äuentiure, uMe Gunther unde Ragen unde Kriemhilt wurden erslagen*

Do nam der herre Dietrich selbe sin geiDanl
im hall; daz er sich wäfent, der alte Rildebrant*
dö klagt also sere der kreftige man,
daz daz hüs erdiezen uon siner stimme began*

2262 Do geiDan er aber u)idere rehten beides muot-
in grimme iDart gewäfent dö der degen guot;
einen schilt uil uesten, den nam er an die hant*

si giengen balde danne, er unde meister Rildebrant*

2263 Dö sprach uon Cronge Ragene jch sihe dort her gän
den herren Dietriche, der idü uns bestän

nach sinem starken leide, daz im hie ist geschehen.

man sol daz hiute kiesen, iDem man des besten müge jehen*

2264 3ane dunket sich uon Berne der herre Dietrich
nie so stark des libes und so gremlich,

und idü erz an uns rechen, daz im ist getan" —
also redete Ragene — Jch getar in harte idoI bestän-*

2265 Dise rede hörte Dietrich und Rildebrant*

er kom, da er die recken beide stende uant

üzen an dem hüse geleinet an den sal

sinen schilt den guoten satzt her Dietrich zetal

2266 3n leitlichen sorgen sprach her Dietrich

„u)ie habt ir so geiDorben, Gunther, künic rieh,
iDider mich eilenden? iDaz het ich iu getan?
alles mines tröstes, des bin ich eine bestän;

2267 3uch endühte niht der uolle an der grözen not,
dö ir uns Rüedegere, den helt, ersluoget tot;
nu hapt ir mir erbunnen aller miner man.
jane het ich iu beiden solher leide niht getän.

fiedenket an iueh selben und an iiDer leih
tot der iuoer friunde und och diu arbeit,
ob ez iu zieren recken besiDärt iht den muoh
ou)e, u)ie reht unsanfte mir tot der Rüedegeres tuot!

306
 
Annotationen