Lachmann, Karl [Hrsg.]; Sattler, Joseph [Ill.]: Die Nibelunge: [Text der Hohenems-Münchener Handschrift A des Nibelungenliedes] (Berlin, 1898 - 1904)

1749 Do sprach uon Uroneje Ragne „des hän ich uil uernomen*
iDaer ich durch mrne herren zen Riunen niht enkomen,
so UDaer ich iu ze eren gerifen in daz lant*"
dö nam der uMrt edele die lieben gesfe bi der hant*

r brähfe si ze dem sedele, da er e selbe saz.
dö schancte man den gesfen — mit ulize fet man daz —
in iDiten goldes schallen mefe, möraz unde iDin,
und bat die eilenden gröze uMllekomen sin.

1751 Dö sprach der künic Etzel „des uMl ich iu uerjehen,
mir enkunde in dirre iDerlde lieber niht geschehen,
danne an iu beiden, daz ir mir sit bekomen.

des ist der küniginne uil michel trüren benomen*

1752 A\ich nimet des immer iDunder, iuaz ich iu hab getan,
so manegen gast uil edele, den ich geiDunnen hän,
daz ir nie geruohtet komen in mmiu lant*

daz ich iuch nu gesehen hän, daz ist ze uröuden mir geiDant"

1753 Des antiDurfe Rüedeger, ein riter hoch gemuot,
jr muget si sehen gerne; ir triiDe, diu ist guot
miner uroiuen mäge der eren kunnen phlegen;

si bringent iu ze hüse manegen iDaetlichen degen*"

suneiDenden äbent die herren u)ären komen
in Etzein hof des riehen, uil selten ist uernomen
uon also hohem gruoze, als er die helde enphie-
nu uoas och ezzennes zit; der künec mit in ze tische gie*

1755 Ein u)irt bi smen gesfen schöner nie gesaz*
man gab in uolleclichen trinken unde maz*
alles, des si gerfen, des was man in bereit,
man hete uon den beiden uil michel iDunder geseit

u)ie si der schiltiDaht phlägen*

1756 Der tac hete nu ende und nähet in diu naht,
die iDegemüeden recken ir sorge an uaht,
iDann si solden ruoiDen und an ir bette gän.
daz bereite Ragne; ez UDart in schiere kunt getän*

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