Lachmann, Karl [Hrsg.]; Sattler, Joseph [Ill.]: Die Nibelunge: [Text der Hohenems-Münchener Handschrift A des Nibelungenliedes] (Berlin, 1898 - 1904)

es edelen uMrtes mäge, als ez der künec gebot,
| gäben durch srn ere kleider und golt rot,
ros und dar zuo silber, manegen küenen man.
_| die herren, die dar körnen, schieden froe liehen dan.

635 Und der künic Sifrit üzer Niderlant

mit tüsent sinen mannen, allez ir geiDant
daz si dar brähten, daz iDart gar hin gegeben,
schoeniu ros mit sefelen* si künden herlichen leben.

636 £ daz man die riebe gäbe dä uersiDanc,
die dä iDolden ze lande, dühte des ze lanc.

ez en wart nie gesindes mere baz gepflegen.

so endete sich diu höchzrh ez seiet uon dannen manic degen.

iDie 5ifrit ze lande mit srnem mibe kom.

637 Do die geste iDären alle dan geuam,

dö sprach zuo sim gesinde 5igmundes barn

„u)ir suln ouch uns bereiten heim in unser lant."

liep u)as ez srnem iDibe, dö ez diu urowe rehte eruant.

638 Die fürsten zuo im giengen und sprächen alle dri
„wizzet, künic 5ifrit, daz iu immer si

mit triiDen unser dienest bereit unz in den tot/

dö neig er den herren, dö man imz so güetlicb erbot.

639 „Wir suln ouch mit iu feilen," sprach Giselher daz kint,
„lant unde bürge, die unser eigen sint*

siDaz uns der iDiten mac iDesen undertän,

der sult ir teil uil guoten mit samt Kriemhilde hän."

640 5un der 5igmundes zuo den fürsten sprach,
dö er der herren willen gehörte unde gesach,
„göt läziu iiDer erbe immer saelic srn*

ja tuon ich ir ze räte mit der lieben uroiDen min."

ö sprach diu urouoe Kriemhilt „habet ir der erbe rät,
umb Burgonden degene ez niht so Ithte stät,
si müg ein künic gerne füeren in sin lant.
ja sol si mit mir teilen miner lieben bruoder hant."

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