Lachmann, Karl [Hrsg.]; Sattler, Joseph [Ill.]: Die Nibelunge: [Text der Hohenems-Münchener Handschrift A des Nibelungenliedes] (Berlin, 1898 - 1904)

aere zallen zifen iDart so uil geseit,
u)ie rehte lobelichen die reken uool gemeit
lebeten zallen stunden in 5igmundes lant
alsain tet ouch Gunther mit sinen mägen üz erkant

m Daz lant der Niblunge Sifride diente hie
— richer srner mäge iDart neheiner nie —
und 5chilbunges recken und ir beider guot
des truoc der küene Sifrit deste hoher sinen muol

m fiort den aller meisten, den ie helt geuoan,
äne dies e pfiägen, hete der küene man,
den er uor eime berge mit siner hende erstreit,
dar umb er sluoc ze töde manegen rifer gemeit

m Er hete den iDunsch der eren* und iDaer des niht geschehen,
so müese man uon schulden dem edelen reken jehen,
daz er iDaere der beste, der ie üf ors gesaz.
man uorhte sine sterke und tet uil billtchen daz.

u)ie Gunther Sifriden zuo der höhzit bat

667 Do dähte ouch alle zite daz Guntheres iDtp
„wie treit et also höhe urou Kriemhilt den lip?
nu ist doch unser eigen 5ifrit ir man*

er hat uns nu lange lüzel dienste getan/

668 Daz truoc si in ir herzen, und iDart ouch idoI uerdeit
daz si ir uremde u)ären, daz was ir harte leit,

daz man ir so selten diende siniu lant

iDä uon daz iDaere, daz hete si gerne bekant-

i uersuohfe an den künic, ob daz möhfe geschehen,
daz si Kriemhilde solde noch gesehen,
si reite ez heimeliche, des si da hete muot
dö dühte den herren diu rede maezlichen guot