Lachmann, Karl [Hrsg.]; Sattler, Joseph [Ill.]: Die Nibelunge: [Text der Hohenems-Münchener Handschrift A des Nibelungenliedes] (Berlin, 1898 - 1904)

1083 Daz u)as in einen zifen, dö vrou Reiche erstarp
unt der künic Etzel umbe ander urouiDen iDarp*
dö rieten sine uriunde in Burgonden lant
zuo einer stolzen uMtiDen, diu u)as urou Kriemhilt genant

it daz erstorben iDaere der schoenen Reichen lip,
si sprächen „iDelt ir immer geuMnnen edel uotp,
die höhsfen und die besten, die künic ie geuoan,
so nemt die selben urouiDen* der starke Sifrit u)as ir man/

1085 Dö sprach der künic riche „u)ie möhte daz ergän,
sid ich bin beiden und des toufes niht hän?

so ist diu urouiDe kristen, des enlobet siz niht.
ez müese sin ein iDunder, ob ez immer geschiht/

1086 Do sprächen die snellen „iDaz ob siz lihte tuot
durch iiDern namen hohen und iiDer michel guot?
so sol manz doch uersuochen an daz uil edel iDip-
ir muget uil gerne minnen ir uil luaetlichen lip/

1087 Dö sprach der künic edele „luem ist nu bekant
under iu bi Rine die liute und ouch daz lant?"
dö sprach uon Bechlären der guote Rüedeger

jch hän erkant uon kinde die uil edele künege her,

unther und Gernöt, die edelen riter guot;
der dritte heizet Giselher, ir islicher tuot,
siuaz er bester eren und tugende mac begän--
ouch habent ir alte mäge noch daz selbe her getän/

1089 Dö sprach aber Etzel „uriunt, du solt mir sagen,
ob si in mime lande kröne solde tragen,
und ist ir lip so schoene, so mir ist geseit,
minen besten uriunden sol ez nimmer iDerden leit/

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