Lachmann, Karl [Hrsg.]; Sattler, Joseph [Ill.]: Die Nibelunge: [Text der Hohenems-Münchener Handschrift A des Nibelungenliedes] (Berlin, 1898 - 1904)

6 saget Uoten, der riehen künigin,
daz utfr an dirre uerte hohes muofes sin.
lät iDizzen rnine bruoder wie utfr geiDorben hän.
ir sult ouch unser friunde disiu maere hoeren län.

503 A\rne schoene siDesfer sult ir niht uerdagen,
ir sult ir Brünhilde und mrnen dienest sagen
und ouch dem gesinde und allen mrnen man.

dar nach ie ranc min herze, idoI ich daz uerendet hän.

504 Und saget OrtiDine, dein lieben neuen mrn,
daz er heize rihten sidel an den Rin.

und ander mme inäge die sol man iDizzen län,
ich u)il mit Erünhilde gröze höchgezife hän.

505 Und saget miner siDester, so si habe uernomen
daz ich mit mrnen gesfen si ze lande komen,
daz si idoI enphähe die triutinne min.

daz idü ich immer diende umbe Kriemhilde sin."

506 Sifrit der herre balde urlop nam
urouiDen Brünhilde, als im daz idoI gezam,
und zallem ir gesinde* dö reit er an den Rm.

ez enkunde in dirre iDerlde ein böte bezzer niht gesin.

507 A\it uier und ziDeinzec recken ze Wormz er dö reit,
des küneges kom er äne, dö daz iDart geseit,

allez daz gesinde muote jämers not*

si uorhten daz ir herre dort beliben maere tot.

508 5i erbeizten uon den rossen * hohe stuont ir muot.
schiere kom in Giselher, der junge künic guot,
und Gernöt, sin bruoder. uu>ie balde er do sprach,
dö er den künic Gunther niht bi Sifride sach!

509 „Sit uMllekomen, her Sifrit. ir sult mich iDizzen län
u)ar ir minen bruoder, den künic, habet getan.
Erünhilde sterke in uoaen uns habe benomen*

so waere ir höhiu minne uns ze grözen schaden komen."

ie angest lät beliben. iu und den mägen sin
enbiutet sinen dienest der hergeselle min.
den lie ich idoI gesunden* er hät mich iu gesant,
daz ich sin böte iDaere mit maeren her in iiDer lant.

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