Lachmann, Karl [Hrsg.]; Sattler, Joseph [Ill.]: Die Nibelunge: [Text der Hohenems-Münchener Handschrift A des Nibelungenliedes] (Berlin, 1898 - 1904)

1957 „Ez zaeTne," 56 sprach Ragne, „uil idoI uolkes tröst,
daz die herren uaehten ze aller uorderöst,
also der mrnen herren hie islicher tuot*

die hoiDenf durch die helme, daz nach den swerfen uliuzet bluot."

fzel iDas der küene, er uazfe srnen schilt
„nu uart geiDerliche," sprach urou Kriemhilt,
„und bietet ir den recken daz golt über rant;
iDan erreicht iuch Ragene, ir habet den tot an der hant."

1959 Der künic iDas so küene, er sold eru)inden niht;
daz uon so riehen fürsten seiden nu geschiht.
man muos in bi dem uezzel ziehen u)ider dan.
Ragne der grimme in aber hoenen began.

1960 „Ez iDas ein uerriu sippe," sprach Ragne der degen,
„u)ie Etzel unde Sifrit ze samne hat gephlegen;

er minnete Kriemhilden, e si ie gesaehe dich,
künic uil boese, iDar umbe ratest ane mich?"

19^1 Dise rede hörte des edeln küneges iDip.
des iDart in ungemüete Kriemhilde lip,
daz er si torsie scheiden uor Etzelen man;
dar umbe si aber raten an die geste began.

1962 Si sprach „der uon Cronije Ragen slüege
unde mir sin houbet her für mich trüege,
dem fult ich rotes goldes den Etzelen rant,

dar zuo gaeb im ze miete uil guote bürge unde lant."

1963 „Nu eniDeiz ich, ioes si bifent," sprach der spilman.
„ine gesach nie helde me so zagelichen stän,

da man hörte bieten also höhen soll

ja ensold in Etzel dar umbe nimmer werden holt.

ie hie so lästerlichen ezzent des küneges bröt
unde im nu gesiDichent in der groezisten not,
der sihe ich hie manegen uil zaglichen stän,
und iDellent doch sin küene. si müezens immer schände hän."

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