B. BESTATTUNG: 2. TONSÄRGE
73
S 28 — Unbedeutende Bruchstücke.
S 32, 1 — Zwei zerbrochene, aber vollständige
Särge und Bruchstücke.
S 32,28 (Tat. 39,c und 40,2). — Frauensarg.
L 1,70 m. — Kopf eines Frauensarges,
unten abgebrochen. H 0,42 m. Gesicht gelb
bemalt, Haare und Augen schwarz. Der
Sarg war weiß getüncht.
S 45 — Bruchstücke eines bemalten Sarges.
S 79 — Bruchstücke.
S 90 (Taf. 39, d). — Zwei Särge. L 1,75 m, der
andere völlig zertrümmert.
S 100 — Zwei zertrümmerte Särge.
S 103 — Zwei zertrümmerte Särge.
SA 3 — Zwei Särge, der eine völlig zertrümmert,
der andere geborsten, aber sonst auch
in den Farben gut erhalten. „The body
was painted greyish white and showed the
places in which it had been bound round
to keep its shape in the process of manu-
facture; the wig was black, face and breast
yellow and black.“
SA 9 — Bruchstücke: der untere Teil des Ge-
sichtes und die im Relief ausgeführten, über
der Brust gekreuzten Hände; keine Farb-
spuren.
Außer den Holz- und Tonsärgen wurden bei der Bestattung gelegentlich auch noch
Mumienhüllen aus Gips verwendet, in die Figuren und Ornamente aus Fayence eingelegt
waren. Der Rest einer solchen mit Fayenceeinlagen fand sich in S58; Einlagen siehe S. 124!.
3. MUMIENMASKEN
Die Sitte, die lebensgroße, aus Leinwand und Stuck gefertigte, buntbemalte Gesichts-
maske, die man über den Kopf der Mumie stülpte, durch eine kleinere zu ersetzen, kommt
in Ägypten in der Hyksoszeit auf, ist aber dort nur vereinzelt nachzuweisen; z. B. in Abydos
Grab D 94 und D 99, Hyksoszeit bzw. 18. Dynastie (Amrah Taf. 43. 47; S. 87. 89). Häu-
fig findet sie sich dagegen in Nubien. So fand Reisner in Friedhof 7 Grab 9 ,,four small
plastermasks from mummy-cases (Reisner 67; Taf. 72 c); andere kamen in Buhen
zu Tage, darunter noch eine in situ über dem Gesicht (Buhen 136. 142; Taf. 60. 61). Die
Gründe für die häufige Verwendung solcher Miniaturmasken in Nubien sind leicht zu er-
sehen: der größte Teil der von den Ägyptern in Nubien benötigten Bestattungsgegenstände
wurde von den nicht sehr begüterten Beamten aus der Heimat bezogen; die großen Mu-
mienmasken waren kostspielig und schwer zu transportieren, und so griff man gern zu dem
billigen, kleinen Ersatz. Er wurde fabrikmäßig aus einer Kunstmasse (Steinmasse) herge-
stellt, die aus feinem Sand, Ton und einem Bindemittel bestand, und die man in einer Form
ausdrückte. Das Gesicht wurde rotbraun oder gelb bemalt, gelegentlich statt der Farbe mit
feinen Streifen von Blattgold überzogen. Die Augen sind weiß und schwarz, die Haare
schwarz; die Rückseite der Maske ist beim Formen glatt abgestrichen.
In folgenden Gräbern wurden Mumienmasken gefunden. Die in SA 16 (Raum C) lag
noch auf dem Gesicht der Mumie, alle übrigen wurden im Schutt und nicht mehr in situ
gefunden^): S 8. *10. *12 (vier Stück, davon eines vergoldet). 18. *24 (zwei Stück). 28
(vier Stück). 46. *48 (zwei Stück). 53. *54. 68. 73 (zwei Stück). *84 (vier Stück). 87. 94.
*113 (zwei Stück). SA 2. 16. 18. 19. 20. 21. 24. 26. 27. 29 (drei Stück).
ß) Die auf Taf. 41a abgebildeten sind mit * versehen.
IO Steindorff.
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S 28 — Unbedeutende Bruchstücke.
S 32, 1 — Zwei zerbrochene, aber vollständige
Särge und Bruchstücke.
S 32,28 (Tat. 39,c und 40,2). — Frauensarg.
L 1,70 m. — Kopf eines Frauensarges,
unten abgebrochen. H 0,42 m. Gesicht gelb
bemalt, Haare und Augen schwarz. Der
Sarg war weiß getüncht.
S 45 — Bruchstücke eines bemalten Sarges.
S 79 — Bruchstücke.
S 90 (Taf. 39, d). — Zwei Särge. L 1,75 m, der
andere völlig zertrümmert.
S 100 — Zwei zertrümmerte Särge.
S 103 — Zwei zertrümmerte Särge.
SA 3 — Zwei Särge, der eine völlig zertrümmert,
der andere geborsten, aber sonst auch
in den Farben gut erhalten. „The body
was painted greyish white and showed the
places in which it had been bound round
to keep its shape in the process of manu-
facture; the wig was black, face and breast
yellow and black.“
SA 9 — Bruchstücke: der untere Teil des Ge-
sichtes und die im Relief ausgeführten, über
der Brust gekreuzten Hände; keine Farb-
spuren.
Außer den Holz- und Tonsärgen wurden bei der Bestattung gelegentlich auch noch
Mumienhüllen aus Gips verwendet, in die Figuren und Ornamente aus Fayence eingelegt
waren. Der Rest einer solchen mit Fayenceeinlagen fand sich in S58; Einlagen siehe S. 124!.
3. MUMIENMASKEN
Die Sitte, die lebensgroße, aus Leinwand und Stuck gefertigte, buntbemalte Gesichts-
maske, die man über den Kopf der Mumie stülpte, durch eine kleinere zu ersetzen, kommt
in Ägypten in der Hyksoszeit auf, ist aber dort nur vereinzelt nachzuweisen; z. B. in Abydos
Grab D 94 und D 99, Hyksoszeit bzw. 18. Dynastie (Amrah Taf. 43. 47; S. 87. 89). Häu-
fig findet sie sich dagegen in Nubien. So fand Reisner in Friedhof 7 Grab 9 ,,four small
plastermasks from mummy-cases (Reisner 67; Taf. 72 c); andere kamen in Buhen
zu Tage, darunter noch eine in situ über dem Gesicht (Buhen 136. 142; Taf. 60. 61). Die
Gründe für die häufige Verwendung solcher Miniaturmasken in Nubien sind leicht zu er-
sehen: der größte Teil der von den Ägyptern in Nubien benötigten Bestattungsgegenstände
wurde von den nicht sehr begüterten Beamten aus der Heimat bezogen; die großen Mu-
mienmasken waren kostspielig und schwer zu transportieren, und so griff man gern zu dem
billigen, kleinen Ersatz. Er wurde fabrikmäßig aus einer Kunstmasse (Steinmasse) herge-
stellt, die aus feinem Sand, Ton und einem Bindemittel bestand, und die man in einer Form
ausdrückte. Das Gesicht wurde rotbraun oder gelb bemalt, gelegentlich statt der Farbe mit
feinen Streifen von Blattgold überzogen. Die Augen sind weiß und schwarz, die Haare
schwarz; die Rückseite der Maske ist beim Formen glatt abgestrichen.
In folgenden Gräbern wurden Mumienmasken gefunden. Die in SA 16 (Raum C) lag
noch auf dem Gesicht der Mumie, alle übrigen wurden im Schutt und nicht mehr in situ
gefunden^): S 8. *10. *12 (vier Stück, davon eines vergoldet). 18. *24 (zwei Stück). 28
(vier Stück). 46. *48 (zwei Stück). 53. *54. 68. 73 (zwei Stück). *84 (vier Stück). 87. 94.
*113 (zwei Stück). SA 2. 16. 18. 19. 20. 21. 24. 26. 27. 29 (drei Stück).
ß) Die auf Taf. 41a abgebildeten sind mit * versehen.
IO Steindorff.