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Strzygowski, Josef; Strzygowski, Josef [Hrsg.]
Die Baukunst der Armenier und Europa: Ergebnisse einer vom Kunsthistorischen Institute der Universität Wien 1913 durchgeführten Forschungsreise (Band 1) — Wien: Kunstverl. Schroll, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.47010#0186
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DER LÄNGSGERICHTETE KUPPELBAU

169

Seitenschiffenster,

wir an der Ostfassade

festgestellt haben,

Abb. I97. Thalin, Kathedrale: Grundriß.

münden vielmehr in hohe
parallel zur Hauptachse
laufende Längstonnen.
Sie haben den gleichen
Kämpfer wie die Haupt-
tonne, steigen nur ihrer
Spannung entspre-
chend weniger hoch
auf. Wir haben es also
deutlich mit einem in
drei Tonnen verlaufen-
den Längsbau zu tun,
der in der Mitte von
der Kuppel mit ihrer
in Strebenischen mün-
denden Quertonne
durchsetzt wird. Ich
nenne diese Raum-
gruppe von Kuppel,
Tonne und zwei Strebe-
nischen das absidiale
Kuppelquerschiff.
Einen Einblick in diese
Art wird ein spätere
Abbildung der Nord-
apsis gewähren. Der
Scheitel des äußeren
Bogens liegt n"88 m
überdenSchuttmassen.
Man sieht unten drei
Fenster, entsprechend
dem Grundriß, darüber
dieTonne, derenSchild-
mauer von einem Rund-
fenster (innen i^om,
außen 0*80 m Durch-
messer) durchbrochen
ist, dann die Kuppel.
Sie ist hier nicht durch
Trichter, sondern durch
Hängezwickel aus dem
zugrunde liegenden
Rechteck in das I3’o7m
über den Schuttmassen
liegende Rund, auf dem
die achteckige Trom-
mel aufsitzt, überge-
leitet. Diese hat an der
mit einem Wulste ge-

über dem Haupttor. Die nur 2*80 m breiten Seitenschiffe haben nur ein einziges Rund- und ein
hohes Fenster, das tiefer, neben dem Haupttor, an Stelle eines seitlichen Einganges liegt. Die
Schiffe werden im Westteil getrennt durch riesige Rundbogen von 7*43 m Spannung. Man sieht in
Abbildung 199 genau, daß sie sich nicht als Tonnennischen quer nach den Seitenmauern durchsetzen,
die
 
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