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Strzygowski, Josef; Strzygowski, Josef [Hrsg.]
Die Baukunst der Armenier und Europa: Ergebnisse einer vom Kunsthistorischen Institute der Universität Wien 1913 durchgeführten Forschungsreise (Band 1) — Wien: Kunstverl. Schroll, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.47010#0206
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DER LÄNGSGERICHTETE KUPPELBAU


dem gilt sie für eine Gründung des hl. Gregor nach Agathangelos und ist wohl gleichzeitig mit der
Hripsime und Gajane, wie manche wohl infolge einer Verwechslung glauben, von Nerses III. neu-
gebaut. Der Glockenstuhl auf der Westseite ist 1693 aufgesetzt1). Sie liegt in der Nähe der Hripsime,
das gestattet die alte nationale Art des Quadrates mit Strebenischen unmittelbar mit der neuen,
durch den Einfluß des Längsbause
herbeigeführten gut zu vergleichen.
Die Längsrichtung schlägt schon in
der Außenerscheinung entschieden
durch, die Kuppel bezeichnet in
diesem Richtungsbau nur die Mitte.
Für ihre Festigkeit sorgen die vor
die Wände tretenden Pfeiler. Die
Kirche ist vielfach wiederhergestellt,
an einzelnen Stellen wird wohl nur
der Gußkern der Mauern allein alt
sein. Immerhin sind die sechs Fenster
des zwölfseitigen Tamburs so groß,
daß man annehmen möchte, die
Grenze des Alten reiche bis in den
Kuppelanfang hinauf2). Trotzdem
]) Lynch I, S. 244/45 Grundriß, S. 271 An-
sicht und Text.
2) Die Fenster sind heute im Perserbogen
(Eselrücken) gewölbt.

Aufnahme Grimm.

Abb. 225. Wagharschapat, Schoghakathkirche: Südostansicht.
 
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