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WELTKUNST

12

ÄlAdwiJkleii. von Uel>eraJUL

I

in

Rheinische Kunst

UNTER KOLLEGEN


kann das einbringen, die Malerei1

ALTER UND NEUER MEISTER


Jahrg. V, Nr. 9 vom 1. März 1931

auf ein Mosaikbild von 107 qm für die Halle
des neuen Kasino-Hotels in Zoppol. Beide
Objekte sind für die neuen großen Bauten
des Düsseldorfer Architekten Prof. Fahren-
kamp bestimmt.

ken Gräberfeldern, auf Märkten und Tempel-
pläßen fand. Zu diesen keramischen Stücken
kamen in leßter Zeit auch Werke altgriechi-
scher Goldschmiedekunst hinzu, — ihr
hervorragendstes Beispiel ist eine goldene
Halskette, die man kürzlich auffand.

Nachdem der bekannte rheinische Maler
Werner P e i n e r für das neue Shell-Haus in
Berlin ein großes Glasfenster fertiggestellt
hat, hat er in diesen Tagen zwei neue Auf-
träge erhalten. Der erste besteht aus sechs
Glasfenstern von zusammen 30 qm, die für
den deutschen Versicherungskonzern in B e r-
1 i n bestimmt sind. Der zweite Auftrag lautet

eine umfangreiche Ausstellung graphischer
Originalblätter Edvard Munchs, des norwegi-
schen Malers und Graphikers. Die Schau ent-
hält Werke aus den verschiedenen Epochen
des Künstlers und gibt in diesem Umfang den
amerikanischen Kunstfreunden somit zum
erstenmal einen Überblick über das gesamte
künstlerische Schaffen dieser starken Per-
sönlichkeit.

- Was
— Ach Gott, wissen Sie ... für <
Augenblick, im Durchschnitt etwa 50 Mark
Monat — — meinem Farbenhändler.

Fürstlich-Waldeckschen Hause in A r o 1-
gehörte. Nunmehr ist sie von Dr.-Ing.
Heinrich Scheufeien in Oberlennin-
(Württemberg) erworben worden. Sie
mit ihren etruskisch-campanischen

G. B. Moroni, Bildnis einer Dame
Portrait de dame — Portrait of a lady
Wien, Gemäldegalerie

Neues Museum in Korinth
Eine umfängliche amerikanische Stiftung
wird es Korinth ermöglichen, ein neues Mu-
seum zu errichten, in welchem die mannig-
faltigen Ergebnisse der neueren Ausgra-
bungen zur Schau gestellt werden sollen.
Die Spatenforschung, vor allem von ameri-
kanischer Seite, hat eine große Menge wert-
voller Keramik ergeben, die man in anti-

BERLINW10 • VIKTORIASTRASSE 35

Deutscher Künstlerbund
Die diesjährige Ausstellung des Deutschen
Künstlerbundes wird in Essen stattfinden und
vom 23. Mai bis 23. August dauern. Man hofft
auf Förderung durch Ankäufe seitens Preußens-
und der Stadt Essen. Der Villa-Romana'
Preis soll gemäß den Vorschlägen der Jun1
des Künstlerbundes zur Verteilung gelangen-

Rücktritt Geh. Hampes
Am 1. April wird der zweite Direktor des
Germanischen Museums in Nürnberg, Geh.
Regierungsrat Dr. Th. Hampe, in den Ruhe-
stand treten. Seit 1893 am Germanischen

Antike Möbel vom 15. bis 18. Jahrhundert
Tapisserien, Plastik, Gemälde, Porzellane
altes hochwertiges Kunstgewerbe
jeder Art

„Die Neue Zeit“ angemeldet worden. Als
Veranstaltungen größten Stils sind Welt-
ausstellungen in Chicago (1933),
Brüssel (1935) und Paris (1937) geplant.

MALMEDE & GE1SSENDÖRFER
KÖLN a. Rh.
Unter Sachsenhausen 33

Islamische Kunst
Alte Teppiche und Stoffe
Antiquitäten

Diebstahl in Bozen
In der Franziskanerkirche von Bozen isl
in diesen Tagen von unbekannten Dieben
eine Holzstatue der Madonna, ein sehr
geschaßtes Werk des Cinquecento, gestohlen
worden. Die Figur befand sich in einer
Nische der Franziskanerpater seit mehr als
400 Jahren. Das Werk ist eine Arbeit Wolf'
gang Assling er s. Man nimmt in Italien
an, die Statue sei bereits über die Grenzen
geschafft worden.

Edvard Munch-Graphik
in Detroit U.S.A.
Dr. Wilhelm V a 1 e n t i n e r , der verdienst-
volle Leiter des Museums (Institute of Arts)
Detroit U.S.A., veranstaltet durch Vermitt-
lung der Galerie C o m m e t e r , Hamburg,

Verkauf der Waldeckschen
Antiken-Sammlung
Ende des 18. Jahrhunderts war von einem
Waldeckschen Fürsten eine Antikensammlung
angelegt worden, die bis in die lebte Zeit
dem
s e n
h. c.
gen
stellt
Bronzen und anderen Arbeiten der altitalie-
nischen und römischen Zeit usw. die wich-
tigste Antiken-Sammlung dar, die in Deutsch-
land außerhalb der Museen existiert.

Ein neuentdecktes
Ribera-Werk
Durch einen Zufall ist das Oeuvre Riberas
um ein hervorragendes, noch unbekanntes
Gemälde bereichert worden. In einer Ma-
drider Pfandleihe fand ein junger deutscher
Komponist R. M. Sieget ein Bild, das Judith
mit dem Kopf Holofernes’ in der erhobenen
Faust darstellt, und das er alsbald für einen
Ribera erkannte. Der spanische Kunst-
historiker Mendez-Casal stimmte ihm zu und
erklärte dies Bild für die schönste Arbeit, die
von der Hand Riberas existiere. Wie es heißt,
hat ein großer amerikanischer Sammler das
Bild erworben.

Mussolini Präsident
der Preiskommission
der Quadriennale
Die römische Quadriennale hat bereits
für 800 000 Lire Verkäufe gebracht. Außer-
dem aber wird der Staat für 300 000 Lire Er-
werbungen machen. In diesen Tagen hat
Mussolini in seine Residenz., den Palazzo
Venezia, eine von ihm ernannte Preiskom-
mission zusammenberufen, welche die Prä-
mien und Preise für die ausstellenden Künst-
ler zur Verteilung zu bringen haben wird.
Diese Kommission tagt unter dem Vorsiß
des Duce selbst. Die Kommission ist folgen-
dermaßen zusammengeseßt. Präsidium: Mus-
solini, Prinz Ludovisi-Buoncompagni, Gouver-
neur von Rom, Senator di San Martino. Sie
hat als Mitglieder Ugo Ojetti, Adolf Wildt,
Romano Romanelli, Prof. Longhi, Prof. Bar-
toli, on. Oppo, den Generalsekretär der
Quadriennale. Die Kommission wird 500 000
Lire Preise zur Verteilung bringen und die
vom Staat zu erwerbenden Kunstwerke be-
stimmen. G. R.

Die internationale
Ausstellungs-Konvention
und Deutschland
Im Dienste der internationalen Regelung
des Ausstellungswesens wurde in Paris ein
Internationales Büro gegründet, in
welchem Deutschland durch den Reichs-
kommissar für das Ausstellungswesen und
zwei Mitglieder des Deutschen Ausstel-
lungs- und Messeamtes vertreten ist. Von
deutscher Seite ist bereits für 1934 die Inter-
nationale Werkbund-Ausstellung

Wiederherstellung
des Düsseldorfer
Jacobi-Hauses
Das durch Goethes Besuch bei den Brüdern
Jacobi und später durch die Feste der Künst-
lerschaft berühmt gewordene Jacobi-Haus im
Garten des „Malkastens“ im Düsseldorfer
Stadtteil Pempelfort ist durch eingreifende
bauliche Veränderungen und Sicherungen vor
dem Verfall, der es bedrohte, gerettet wor-
den. Die nötigen Mittel wurden durch Stadt
und Provinz sowie durch eine „Jacobihaus-
Kunstlotterie“ aufgebracht. Gleichzeitig wur-
den in dem jüngeren Teil des Künstlerheims
neue Räume gewonnen, in denen die über
30 000 Bände umfassende Bibliothek auf-
gestellt und ein Lesezimmer eingerichtet wer-
den konnte; das Archiv, das Skizzenbücher
und Blätter fast aller Künstler des Malkastens
enthält, wird neu geordnet. Das Ganze soll
im Frühjahr mit einer Feier der Öffentlichkeit
übergeben werden.

W. Grote-Hasenbalg
Berlin W 9, Lennöstr. 12
B 2 LützOW 4739

Offizielle Erklärung
zum Rücktritt A. L. Mayer^
Nach Schluß der Redaktion erhalten w>r
von unserem Münchener Korrespondenten
noch die Mitteilung von einer offiziellen Ver'
lautbarung der Direktion der Bayerische!1
Sfaatsgemälde-Sammlung, in welcher unter
voller Anerkennung und Würdigung der Ver'
dienste Prof. A. L. Mayers um die Staats'
Sammlungen die Gründe seines Ausscheidens
aus dem Staatsdienste angeführt werde11'
Prof. A. L. Mayer sei vom in- und ausländ1'
sehen Kunsthandel immer häufiger um seine11
wissenschaftlichen Rat ersucht worden und
seine Gutachtertätigkeit und deren Honorie'
rung habe mit den Dienstvorschriften nicht
mehr in Einklang gebracht werden können-
Mayer habe daher selber aus dieser Sach'
läge die Konsequenz gezogen und um sein5
Entlassung aus dem Staatsdienst gebeten.

Direktion und Schriftleitung: Dr. J. I. von S a x e. Redaktion; Dr. Eckart von Sydow, Dr. Werner Richard Deusch. Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Fritz-Eduard Hartmann, Berlin-Friedenau. —
Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76 -77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inserate ntarif auf
Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwor
tung. auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H.S. Hermann G. m. b. H., Berlin SW 19.

Erna Frank j-
Zu den bekanntesten Berliner Malerinnen
gehörte Erna Frank, die auch als Graphik'
künstlerin sehr geschäßt war. Wie wir hören,
ist sie vor wenigen Tagen freiwillig aus den*
Leben geschieden.

I Muse.um tätig, hat er dort die Stufenleiter vom
I Assistenten über den Konservator und Biblio'
theksleiter zum Direktorposten durchlaufen-
In mannigfachen Arbeiten zur Kunst- und
Kulturgeschichte hat er sich mit Nürnberg,
seinem Museum, aber auch mit allgemeinen
kulturgeschichtlichen Thematen beschäftigt.

GEMÄLDE
 
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