Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Jahrg. V, Nr. 11 vom 1-5. März 1931

WELTKUNST

9

N eues Interesse für alte Klärten

Karten

von

Nürn-

Sachberichte

Zeitgeist ein Be-
Formen von Raum

im
den

Kauf-
Mode

Anläßlich einer Ausstellung von alten Kar-
ten, die das Biblog raphikon Wert-
heim in Berlin soeben eröffnet, erscheint
eine mit ausgezeichneten Abbildungen ausge-
stattete Schrift, der wir nachstehende Aus-
führungen entnehmen:

Der
sind
sich
Bild

die
den
des
Ge-

Dinge, die er umschließt, irgendwie unter-
ordnet. Der Wandschmuck dient zur künst-
lerischen und dekorativen Unterbrechung der
Wandfläche, um dem Raum leljte Geschlossen-
heit zu geben, während früher vielfach der

Kunstgeschichte nicht einfügen ließe,
das Gegenteil ist häufig der Fall,
dailleure sind Künstler auch in

Die vorherrschende Stellung des Ol-
ist erschüttert. Der anspruchsvolle.
Bild- wie Raumwirkung zerstörende
Goldrahmen ist verschwunden. Heute

lange Aufenthalte
dieser Metro-
Renaissancemedaille
war gelernter

schmuck hat ein völlig neues Gesicht bekom-
men.
bildes
häufig
breite
ist es der Gedanke des Raumes, der sich alle

rein dekorativen
der

(/•2 Talerklippe Friedrich Ulrichs)
Nr. 2866 105 M.; Nr. 3087 100 M.;
180 M.

deutschen
Hans Schwarz

Sammlung Knyphausen II
Hannover, Nachb. 23. ff. Febr.
(Vorb. in Nr. 6. S. 4)
Auch die II. Abteilung der in vier Auktionen
Aitn Verkauf kommenden Sammlung Knyp-
2aUsen bei Henry S e 1 i g m a n n hatte regen
esuch aufzuweisen — bei dem Interesse für
ledersächsische Numismatik war dies durch-

Gerade
die Me-
anderen
Fächern, oder umgekehrt, wie es geläufiger
ist, Maler, Gießer, Bildschnißer und Gold-
schmiede beschäftigen sich neben ihren
eigentlichen Arbeiten auch mit der Herstellung
von Medaillen. Wie eng diese gegenseitigen
Beziehungen sind, soll an ein paar Beispielen
aus der Geschichte der deutschen Medaillen-
kunst, und zwar aus ihren Anfängen und ihrer
ersten Blüte während der ersten Hälfte des
16. Jahrhunderts, dargefan werden.
Daß von allen Zweigen der Kunst die-
jenigen der Kleinarbeiten, also vor allem das
Goldschmiedehandwerk und das Gewerbe
der in kleineren Maßstäben arbeitenden Bild-
hauer und Bildschnißer dem Fache der
Medaillen am nächsten stehen, ist selbstver-
ständlich. Material, Werkzeug und Arbeits-
weise sind da in vielen Fällen die gleichen.
Die Bildhauer, die kleinfigürliche Reliefs in
Stein, weicher Masse oder Holz arbeiten, sie
verfertigen, sofern sie über eine gewisse Be-
gabung für das Porträt verfügen, ebenso
leicht eine Medaille, und nicht anders ist es
auch bei den Goldschmieden, die ja durchweg
ihre Modelle in Stein oder Holz schneiden
und bei deren Kleinheit mit minutiöser Fein-
arbeit vertraut sind.
Das Hauptgebiet der frühen deutschen
Medaille ist Süddeufschland mit den beiden
Zentren Augsburg und Nürnberg. In Augs-
burg ist als dort gebürtig Hans Daucher zu
nennen, der u. a. in naher Umgebung Kaiser
Maximilians I. und Karls V. gewirkt hat und
die kaiserlichen Herren und ihre Familienange-
hörigen sowie Beamte des Hofstaates in Me-
daillen porträtiert hat. Er war Bildhauer,

hauptsächlich
bestimmten
so außer-
anziehend
Sie lassen uns
diese sowohl wie ihre Landschaft, die sie
zeigen, in ihrem damaligen Zustand, ihren
Werdegang oder ihre Entdeckungsgeschichte
besser miterleben, als manche sonstige
Schilderung in Bild oder Schrift es vermag, y.

aus zu erwarten. Die Preise bewegten sich
auf einer mittleren Linie, für einige der großen
Seltenheiten wurden entsprechend hohe
Preise angelegt. — Wir verzeichnen nach-
stehend die wichtigsten. Mittelalter: Nr. 1779
(Longinusgroschen) 100 M.; Nr. 1789 (Braun-
schweiger Usualmark) 1750 M.; Nr. 2057 120 M.;
Nr. 2064 95 M. (Arnsburger Brakteaten). Von
Museen wurden aus dieser Abteilung die bei-
den Wölpener Brakteaten vom Museum in
Nienburg, zu 79 M., die beiden vorzüglichen
der Grafschaft Falkensfein von der württem-
bergischen Landesmünzensammlung zu 141 M.
preiswert erworben. — Aus den weiteren Ab-
teilungen des Katalogs notieren wir noch fol-
gende Preise: Taler Erichs I., 1543, 360 M.;
unedierter Vi Taler Erichs II. 125 M. — Nr. 2216
(% Taler Ernst V., 1555) 280 M. - Nr. 2557
155 M.
Nr. 3242

Lebendigkeit
Renaissance-
sie
die
und
den
und

Es ist zweifelsohne
streben vorhanden, aus
und Gegenstand unter Zurückseßung des Zie-
rats gleichsam die „Dinge an sich" heraus-
zuarbeiten. Auch der bildhafte Zimmer-

, sondern, da
praktischen
; untergeordnet,
eine Art Ge-
han-

Markt. Der auch in der äußeren Druckform
diesmal vorzüglich ausgestattete Katalog ist
mit 16 wohlgelungenen Tafeln versehen und
Verzeichnet nahezu 1800 Münzen und Me-
daillen der Antike, des Mittelalters und der
Neuzeit (in der Kataloganordnung sonder-
barerweise in umgekehrter Reihenfolge!). ■—
Aus der an hervorragenden Gold münzen
besonders reichen neuzeitlichen Abteilung
heben wir hervor: Nr. 118, eine äußerst seltene
goldene 10 Markklippe Karls IX. von Schwe-
den; Nr. 125, ein 60 Dukaten schweres Gold-
exemplar des in Silber häufigen großen Me-
daillons Sebastian Dadlers auf den Tod
Gustav Adolphs von 1634, das in Gold bisher
(,ur aus dem Stockholmer kgl. Münzkabinett
bekannt war. Nr. 299 ist ein im Handel noch
nicht vorgekommenes achteckiges Goldkleinod
Johann Georg I. von Anhalt-Dessau und seiner
Gemahlin Dorothea von der Pfalz. — Bran-
denburg-Franken ist mit so seltenen Stücken
;vie dem vierfachen Dukaten Joachim Ernsts
Von Ansbach, 1622, Nr. 547, vertreten, wohl ein
Abschlag eines bisher unbekannten Halb-
Jalers. Auch das Goldexemplar des bekannten
Gnadenpfennigs Johann Friedrichs, Nr. 550
'vielleicht von der einzigen deutschen Me-
dailleurin des 17. Jahrh., Anna Maria Braun?)
’st eine große Rarität. — Sachsen ist mit einer
vorzüglichen Goldmedaille auf Friedrich
Wilhelm I. von der Hand des Tobias Wolff
JN'r. 745) sowie mit dem Sterbedukat Johann
Philipps 1639 (Nr. 759) gleichfalls mit erst-
massigen Seltenheiten vertreten. — Unter
Schlesien interessante Goldabschläge: Nr. 900
Und vor allem Nr. 912, Zehndukaten eines
Zwittertalers 1616. — Von großem wissen-
schaftlichem Interesse ist Nr. 1078, ein unbe-
kannter Goldgulden 1615 des Fürstentums
Waldeck; ebenso der unedierte Dukat der
'Stadt Braunschweig von 1642 (Nr. 1165) und
e'ne goldene Medaille auf den Schwedensieg
'634 bei Nördlingen (Nr. 1381).
An wichtigeren Silberstücken nennen
Wir: Nr. 224, den unedierten dicken Doppel-
bier 1625 des Domkapitels von Halberstadt;
Nr. 270, das Unikum eines gemeinschaftlich
mit der Stadt Höxter geprägten Halbtalers
des Abtes Franz von Ketteier der Abtei Cor-
Vey. Unikum ist auch der Taler 1609 Christians
Von Brandenburg-Bayreuth (Nr. 538), wie der
S-hristian Ernsts von 1704 (Nr. 543). — Im
Nachtrag dann noch der Sterbetaler 1666
pügust des Jüngeren von Braunschweig-
Wolfenbüttel in 8fachem Talergewichf, Nr. 1514
~7 wie ein solcher Johann Friedrichs von Neu-
küneburg 1679, Nr. 1515.
Aus den mittelalterlichen Geprägen sei be-
sonders auf die künstlerisch hochbedeutsame
berie der großen Thüringer Reiterbrakteaten
Nr. 1561 — 1565 hingewiesen, selten schöne
Exemplare wohl aus dem Seegaer Fund —
Meisterwerke spätromanischen Stempel-
schnitts — wie auch die übrigen auf T a f e 114
Ungebildeten Stücke, vor allem das Unikum
Nr. 1597
Unter den Antiken fallen das große ge-
gossene Schwerkupfer der Stadt Olbia am
Schwarzen Meer, Nr. 1605, auf, die persisch-
?9ssanidische Goldmünze des Narses,
?r- 1679, und einige gute römische Groß-
m'onzen und Aurei, z. B. Nr. 1715 und 1718. —
m ganzen eine auffallend gute Berliner Münz-
aUkiion.

arbeitete meist in weichem Steinmaferial und
seine übrigen kleinfigürlichen Reliefarbeiten
mit Darstellungen religiösen, mythologischen
und historisch-allegorischen Inhalts sind weit
bekannt. Von Haus aus Bildschnißer oder Bild-
hauer waren auch die drei größten Medailleure
der deutschen Renaissance Hans Schwarz,
Christoph Weidiß und Friedrich Hage-
nauer, die beiden letzten nicht in Augsburg
gebürtig, aber durch
und regste Tätigkeit mit
pole der
verbunden.
Bildschnißer und hatte zu der Zeit, da er seine
erste Medaille schuf, 1517, bereits eine Anzahl
kleinfigürlicher Holzschnißarbeiten hinter sich
gebracht, die in der sicheren Darstellung der
Physiognomien wie in Einzelheiten von
medaillonartigen Verzierungen den kommen-
den Medailleur ahnen lassen. Besondere
Beispiele hierfür bilden sein kleines Grab-
legungsrelief im Kaiser-Friedrich-Museum
und eine serienartige Reihe von fünf Tondi,
von . denen eines das Münchener National-
museum, die übrigen vier das Kaiser-
Friedrich-Museum besißt (zwei erst kürzlich
auf der Auktion Figdor erworben). Ob Hans
Schwarz auch als Bildhauer im größeren Maß-
stabe gearbeitet hat, ist bislang nicht bekannt.
Denkbar ist es durchaus, und von einigen
seiner Künstlerkollegen ist dies ausdrücklich
übermittelt. So kam bestimmt der aus Straß-
burg gebürtige Friedrich Hagenauer vom
regelrechten Bildhauerfache her, und zwar als
Schüler seines Vaters Nikolaus von Hagenau,
von dessen Hand die bildhauerischen Arbeiten
des Isenheimer Grünewaldaltares stammen.
Ebenso ist von Hagenauers elsässischem
Landsmann Christoph Weidiß mit guten
Gründen, wenn auch nicht auf eine längere
selbständige bildhauerische Tätigkeit, so doch
wenigstens auf eine Lehrzeit in der Frei-
burger Bildhauerwerkstatf zu schließen,
bis in die Mitte des zweiten Jahrzehnts in
Händen des Hans Weidiß (Wydyß), wohl
Vaters des Medailleurs Christoph war.
lernte Bildhauer waren auch die beiden in
Augsburg und im Schwäbischen als Me-
dailleure und Goldschmiede tätigen Brüder
Hans und Veit Kels aus Kaufbeuren, die ge-
wiß aus der väterlichen Werkstatt des Bild-
hauers Hans Kels des Älteren hervorgingen,
und ebenfalls aus diesem Fache kam ein
wieder in Augsburg sehr eifrig tätiger, dem
Namen nach noch unbekannter Medailleur,
dessen Mediaillenarbeiten sich um den Würf-
tembergischen Reformator Ambrosius Blarer
gruppieren und in der Wissenschaft hilfweise
„Meister des Blarer“ benannt werden. Daß so
viele Bildhauer in jenen Jahren in das Fach
eines Medailleurs hinüberwechselten, war zu-
meist durch äußere Gründe bedingt. Infolge
der Reformation und der in Verbindung da-
mit stehenden, zum Teil sehr rigoros betriebe-
nen Bilderstürme gingen vielerorts die Auf-
träge für kirchliche und religiöse Kunst sehr
zurück, hörten wohl auch ganz auf, und der
unbeschäftigte Stand der Bildhauer suchte in

einem anderen Zweige der Kunst Betätigung
und Erwerb, die er dann in dem neuerwachten
der Medaille fand. Da waren es vor allem
die Städte des großen Bürgertums, an der
Spiße Augsburg mit seinen reichen
und Handelsherren, die sich der neuen
des Medaillenfragens zuwandten.
Neben Augsburg stand im Süden
berg, das in den Erzgießern der Vischer die
Künstler der allerersten deutschen Medaillen
in den Mauern gehabt hatte und in den dreißi-
ger und vierziger Jahren den fruchtbarsten Me-
dailleur der deutschen Renaissancezeit in
Matthes Gebet besaß. Auch dieser war von
Haus aus „Bildschnißer“. Im weiteren Süden
saß in Eichstätt der ungemein tätige Bildhauer
Loy Hering, der sich auch gelegentlich in
einer Medaille versuchte und in Würzburg
der jüngere Peter Dell, ebenfalls Klein-
plastiker und Medailleur in einer Person,
deutsche Norden, Osten und Westen
weniger rege als der Süden, doch zeigt
auch hier wie dort überall das gleiche
der innigen Verbindung der Medaillen zu den
übrigen Künsten. Am Brandenburgischen
Hofe arbeitet Hans Schenk, Bildhauer von
großen Grabdenkmälern, von mittelgroßen
Porträtreliefs, ebenso wie Medailleur von
zahlreichen Bildnismedaillen, die er im Modell
in Stein schnitt. Matthes Schilling, angeblich
aus elsässischer Familie, ist im deutschen
Osten tätig, arbeitet seine Medaillen in Holz,
— ein Beispiel seiner Kleinbildhauerei ist ein
schönes kleines Holzrelief mit dem Bildnis des
Schad von Mittelbiberach im Kaiser-Friedrich-
Museum. Im Südwesten Deutschlands, in
Trier, sticht um die Mitte des Jahrhunderts
als Bildhauer im großen wie als Medailleur
Hans Rupprecht Hoffmann hervor.
Mit diesen Namen sind die Beispiele
keineswegs erschöpft, die die enge Verbin-
dung des Kunsthandwerkes der Medaille mit
den übrigen Kleinkünsten darstellen sollen.
Im Gegenteil ließe sich die Reihe um eine
ganze Anzahl, wenn auch z. T. nur weniger
bekannter Namen verlängern. Doch würde
es hier zu weit führen, auf weitere Einzel-
heiten einzugehen. Was dargelegt werden
sollte, ist zur Genüge an den kurzen Erörte-
rungen abzulesen, daß nämlich die Medaille,
und besonders die besprochene deutsche in
einer organischen Verbindung mit den übrigen
Künsten, besonders der figürlichen Plastik
steht. Sie ist als Kunstwerk zum guten Teil
von hohem Rang und sie verdient aus der
Isoliertheit ihrer Betrachtung hinausgetragen
zu werden. Sie aus ihrer Verborgenheit ans
Licht zu bringen, weiten Kreisen zu ihrer
Kenntnis zu verhelfen und ihr in der Wissen-
schaft ein bleibendes Denkmal zu seßen, ist
Sinn und Zweck des von G. Habich bearbeite-
ten Korpus der deutschen Medaillen des
16. Jahrhunderts*), auf das abschließend
werbend hingewiesen sei.
*) G, Habich, Die deutschen Schaumünzen des
16. Jahrhunderts, 1930 und 1931. Bisher erschienen
Band I, 1 und I, 2. Verlag Bruckmann-München.
Auf die MedaiUenfor®chung«n G. Habichs gehen auch
diese Ausführungen zurück.

Karte von Rügen
Rügen nach dem Entwurf von Lubin finden sich bei Mercator, Blaeu und Jansson
Sonderausstellung — Exposition — Exhibition:
Bibiographikon Wertheim, Berlin, Leipziger Straße

Raum nur die Aufbewahrungsschachiel für ein
Gemälde bildete. Die in sich ruhende Art der
Graphik, die sich in die Wand einfügt, das
starke Zurücktreten des Rahmens und seiner
Wichtigkeit, haben diese Kunst den Menschen
von heute wieder besonders nahegebracht.
Hierbei hat sich das Interesse weiter Kreise
seit sehr langer Zeit zum ersten Male auch
wieder den alten Karten zugewandt. Obwohl
es sich nicht um das Produkt einer freien
Kunst,
einem
Zweck
um <
brauchsgraphik
delt, hat sich doch die
Wertschäßung der
Reize und künstleri-
schen Qualitäten durch-
geseßt, die aus den
Werken der alten
Kartenmacher spricht.
So sehr sich zwar
die alten Karten auf
den ersten Blick bis
zur
Unterbrechung
Wandflächen als gei-
stiges Motiv zurück-
tretend auflösen, um
so eindringlicher und
lebendiger vermitteln
sie dem, der sich mit
ihnen befaßt, durch das
Leben ihrer skurrilen
Einzelheiten den Inhalt
ihrer Darstellung. Sie
offenbaren die ganze
hellhörige und offen-
äugige
dieser 1
menschen, die
schufen, die sich
Welt eroberten,
sie zeigten mit all
Märchen, Wundern
Aberglauben, der ihnen
■eigen war. Und dieser
Umstand ist es —
vielleicht noch wichtiger.
und anziehender als
das dekorative Mo-
ment —, der die alten
Karten,
einer
Epoche,
ordentlich
macht.

Medaille und Kleinkunst
Von
Dr. P. Grotemeyer

Medaillen ist das weite kunstliebende
Mab Um nur in einem recht beschränkten
de ■ u bekannt und selbst die Wissenschaftler
kQr Kunstgeschichte sind häufig ohne engeren
sjn I mit diesen kleinen Kunstobjekten. Sie
bijr vielmehr Arbeits- und Wissensgut von
siehSe^r wen'9en Spezialwissenschaftlern, die
NmL ^en Erzeugnissen der Kleinkunst und der
\Vj G'srnatik widmen. Daß es dann besonders
der die leßteren sind, hat seinen Grund
dai)1?’ daß die Aufbewahrungsorte der Me-
sinrien in erster Linie die Münzsammlungen
eXj ’ und diese nur in so geringer Zahl
Med eren’ dak nur weni9e Auserwählte mit
die f!!'en *n eme nähere Berührung kommen,
Spy ?r diese zum Teil recht unscheinbaren
döill nicht intensiv genug sein kann. Me-
nn,. en muß man in die Hand nehmen, nicht
beu Gnmal, sondern oft und immer wieder
dgr achten. Es nimmt daher nicht Wunder,
Mßj 9n ihnen ein größeres Publikum nur
?es Interesse findet, zumal dann auch in
ßiJr.sfmuseen, die neben anderen Dingen der
s‘ auch Medaillen zur Schau stellen, der
Mqb |er allein schon durch den größeren
’hnen b der übrigen Ausstellungsobjekte von
l\unJ} abgelenkt wird. Daß aber auch der
d5s ‘historische Fachwissenschaftler, an
üngren Arbeitsgebiet die Medaillenkunst eng
Sd{wnzt, häufig ohne eine nähere Bekannf-
mit ihnen ist, sollte schon bedenklicher
'!<:r| h UQd nicht zum geringen Teil durch
^stand verschuldet, daß dem studieren-
Wje Akademiker auf der Universität so gut
bei JJKhfs über Medaillen gesagt wird. Da-
Mc,],. ''d die Medaillen und ihre Künstler, die
frema leure, den übrigen Künsten keineswegs
KlgSs und unverbunden als eine besondere
e> die sich dem Rahmen der allgemeinen
 
Annotationen