12
DIE W E L TK U N S T
Ma en. vcn Uel>es?All
Neuaufstellung in
der Münchener Residenz
Die berühmte Schatzkammer der Re-
sidenz hat eine durchgreifende Neuaufstellung
erfahren und wird demnächst dem Besuch ge-
öffnet werden. Sie ist bekannt durch «ihren
reichen Bestand an Goldschmiedearbeifen,
Email, Kristall, Gläsern und Schmuck aus der
Kurfürstenzeit. Wir werden darüber noch be-
richten.
Burgkmair-Gedächtnisschau
in Augsburg
Die Generaldirektion der Bayerischen
Galerien veranstaltet zu-m 4OOjährigen Todes-
tage Hans Burgkmairs in der staatlichen
Galerie in Augsburg eine Ausstellung der
Werke des Meisters. Die Eröffnung findet
Mitte Juni statt. Wir haben auf diese Aus-
stellung bereits in Nr. 18 der „Weltkunst“ hin-
gewiesen. Wie wir jefct erfahren, werden zum
erstenmal sämtliche Gemälde des Meisters
vereint zu sehen sein und auch die H a n d -
Zeichnungen und graphischen Ar-
beiten werden in einer bisher noch nicht
dagewesenen Vollständigkeit geboten werden.
Es ist geplant, diese Ausstellung später nach
München zu bringen. L. F. F.
Umgestaltungen
im Bamberger Dom
Das Innere des Bamberger Doms soll
einige nicht unwesentliche Umänderungen er-
fahren. Das Riemenschneidersche Hochgrab
Kaiser Heinrichs II. und seiner Gemahlin
Kunigunde wird aus dem Mittelschiff entfernt
und an den Fuß des Westchors verlegt wer-
den. Am Ostchor will man die Sfeinbrüstun-
gen und den dort eingebauten Pfarralfar weg-
nehmen, so daß die östliche Apsis in Zukunft
auf einer breiten zusammenhängenden Frei-
treppe erreicht wird.
Verstaatlichung
des Rudolfinums
Die bekannte und bedeutende Gemälde-
sammlung der „Gesellschaft patriotischer
Kunstfreunde in Böhmen“, die früher im
Rudolfinum in Prag untergebracht war,
in den lebten. Jahren aber keine angemessene
Unterkunftsstätte mehr hatte, wird von 1932
an vom tschechoslowakischen Staat übernom-
men, der für ihre Erhaltung und Vermehrung
jährlich eine Million Kronen auswerfen will.
Die Sammlung, deren Wert auf mindestens
50 Millionen Kronen geschäht wird, soll, mit
anderen Beständen vereinigt, in einem Neu-
bau untergebracht werden, über dessen Lage
jedoch noch keine Einigung erzielt werden
konnte. In den Katalogen und Bildunter-
schriften soll weiterhin die deutsche Sprache
neben der tschechischen und der französischen
Verwendung finden.
Bilanz der Newyorker
Versteigerungs-Saison
Die Bilanz der auf den Versteigerungen der
American Art Association-An-
derson-Galleries in der Wintersaison
(10. Oktober 1930 bis 6. Mai 1931) getätigten
Umsäße ergibt, daß das Gesamtergebnis von
$ 3 575 893 für 63 Auktionen mit 120 Verstei-
gerungstagen gegenüber dem des Vorjahres
{$ 4 603 253) zwar zurückbleibt, das Durch-
schnittsergebnis des einzelnen Versteigerungs-
tages jedoch im Verhältnis $ 29 799:$ 28 332
etwas übersteigt, was in Anbetracht der De-
pression der Wirtschaftslage immerhin von
Bedeutung ist. Von dem diesjährigen Gesamt-
umsaß entfielen $ 1 974 747 auf die kunst-
gewerblichen Arbeiten und die Möbel,
$ 933 419 auf Gemälde, $ 525 792 auf Bücher
und Autographen und $ 141 934 auf die
Graphik.
Slevogts „Hörselberg"
in Nürnberg
In der Städtischen Galerie in Nürn-
berg wurde das neu erworbene Gemälde „Der
Hörselberg“ von Prof. Max Slevogf aufge-
hängt. Das Bild ist im Jahre 1910 entstanden,
jedoch später wiederholt von Max Slevogt
überarbeitet worden, bis es die jeßige, ihm
am meisten zusagende Lösung gefunden haiie.
Es handelt sich um des Meisters monu-
mentalste Schöpfung und um eines seiner be-
deutendsten Werke, dem er sich lange Jahre
mit besonderer Liebe gewidmet hat.
W. Grote-Hasenbalg
Berlin W 9, Lennestr. 12
B 2 Lützow 4739
Islamische Kunst
Alte Teppiche und Stoffe
Antiquitäten
Ein Holtei-Museum
in dem kleinen niederschlesischen Ort
O b e r n i g k, in dem Karl von Holtet so oft
und gern geweilt haf, und wo seinem An-
denken schon vor Jahren eine Bronzetafel ge-
widmet wurde, soll jeßt ein Heimatmuseum mit
Erinnerungen an den unvergessenen schlesi-
schen Dichter eröffnet werden. Um das Zu-
standekommen des Unternehmens hat sich
namentlich der frühere Breslauer Rektor
G. von Adlersfeld verdient gemacht.
Italienische Museen in Afrika
Nachdem vor einem Jahr in Tripolis ein
archäologisches Museum eröffnet worden ist,
hat Italien jeßt auch in Leptis Magna, der
alten Karthagersfadt, in der Sepfimius Severus
geboren wurde, ein Museum« errichtet. Es be-
herbergt die dort zutage geförderten phöni-
zischen und hauptsächlich römischen Kunsi-
New-Vorker Firma, im Alter von 67 Jahren.
Mit Monet und Renoir befreundet, haf er in
erfolgreicher Bemühung das Interesse der
amerikanischen Sammler für die Malerei der
Impressionisten zu wecken und zu fördern
verstanden. Wenn in der Sammlung Have-
meyer eine Reihe der schönsten modernen
Franzosen hängen, so ist das mit ein Haupt-
ver.dienst des Verstorbenen. Die Firma wird
in New York, wo sie 1887 von den Brüdern
George und Joseph Durand-Ruel begründet
worden war, von zwei Neffen des Verstorbe-
nen, Charles und Jean d’Alayer, weitergeführf
werden.
Prof. Em. Kinkelin j-
Der 1. Restaurator der Staatlichen Ge-
mäldesammlungen in München, Hauptkon-
servafor Prof. Em. Kinkelin, dessen Wirken
an der Alten Pinakothek weit über München
Fra Angelico, Anbetung der Könige
Adoration des Mages — Adoration of the magi
Holz — Bois — Panel, 63 : 54 cm — Collection Marczell v. Nemes, München — Kat. Nr. 10
Versteigerung — Vente — Sale: P. Cassirer, H. Helbing, Frederik Muller & Co.
München, 16.—19. Juni 1931
schaße des Altertums, Statuen, Mosaiken und
Inschriften, und enthält auch große Magazine
zur Aufnahme und Sichtung sowie Labora-
torien zur Instandhaltung der fortlaufend aus-
gegrabenen Gegenstände. Ein drittes Museum
wird in Sabrafha geplant.
George Durand-Ruel j-
Am 7. Mai starb in Paris George Durand-
Ruel, der Leiter der bekannten Pariser und
hinaus bekannt geworden ist, ist am 1. Juni
im 63. Lebensjahr verschieden. L. F. F.
Mr. J. Pierpont Morgan
Direktor des Metropolitan-Museum?
Wie man uns aus New York schreibt, dürfte
als Nachfolger von Robert W. de Forest, dem
am 6. Mai verstorbenen Leiter des Metropoli-
tan-Museums, in erster Reihe Mr. J. Pierpont
Morgan in Betracht kommen, der bisher zu
den Trustees des Museums gehörte.
MARGRAF&CO
GMBH
ANTI Q U ITÄTE N
■ JETZT:
BELLEVUE STR. 6
BERLIN W9-TELEFON LOTZOW 1148
Rilkes Briefe an Rodin
In Paris erscheinen jefet, herausgege^
und eingeleitet von dem Konservator d 5
Rodin-Museums in Meudon, GeorSF,
G r a p p e , die französischen ÖriginalbrA,
Rainer Maria Rilkes an Auguste Rodin. " ,
Verlag Emile Paul, in dem sie erscheinen,
reitet auch eine französische Ausgabe der 1
Insel-Verlag veröffentlichten deutschen Br'e e
Rilkes in einer Übertragung von Matir*1
Beß vor.
Christliche Kunst in Padua
Das VII. Centenarium des hl. Antoni1*'
von Padua wird bekanntlich auch durch el j
internationale Ausstellung der heiligen ^utLe
in Padua gefeiert. Unter den Nationen, wdc j
an dieser Unternehmung teilnehmen, 5,11
außer Italien, Deutschland, Frankreich, O5 U
reich, Polen, Litauen, Portugal, Ungarn, En9
land und Jugoslawien zu nennen. Spah'T
hat infolge seiner Revolution seine ZuS jp
wieder zurückgezogen. Man befürchtete
Italien eine Uberschatiung des Centenari818
infolge der scharfen Zusammenstöße zwisch
italienischer Regierung und der „Azione Ca e
tolica“, aber allem Anschein nach wird d|ej,
Krisenstimmung, die sich ja auch schon du8
Taten äußerte, die Jahrhundertfeier und 8
Ausstellung nicht stören. ,£
Auf der Ausstellung hat man die gesab*
Kirchenkunst in allen ihren Äußerungen j
Gesicht gebracht; die Schau umfaßt ein(,
historische Abteilung und gleichzeitig läßt 51
moderne Sakralkunst in weitestem Maße f
Worte kommen. So ist es bezeichnenderwe15^
zu einer Sonderaussfellung der italienisch8
futuristischen Künstler gekonime' ’
welche versuchen, die in Italien besonder
fesfgefahrene Sakralkunst wieder dem
schmack der Jeßtzeit zu öffnen. Die bede8
samsie Arbeit aber, welche auf der ganz8.
Ausstellung zu sehen sein wird:, kommt aü’|
Deutschland; sie stellt ein Ki r c h e n p o r tA
für Mannheim dar und man hofft, TT
dieses Werk, dessen Transport 60 000 L* tl
kosten wird, als Mittelpunkt der ganzen Sch8,
in Padua aufgestellt werden kann. Die A85
Stellung wird ein Jahr lang geöffnet bleib8.
G-8'
Ricarda Huch
erhält den Goethepreis
Das Kuratorium des Frankfurter Goßi1'8
Preises hat den Goethe-Preis dieses Jahre5
Frau Ricarda Huch zu verliehen. Die ÖbT,
reichung des Preises wird im Goethehaus
Goethes Geburtstag stattfinden.
Eine Stiftung für Schriftfragen
Die Deutsche Akademie in Mj*A
eben hatte, wie man sich erinnern wird, ü
die Frage von Fraktur und Antigua eine
gehende wissenschaftliche AuseinandersebG
herbeigeführt. In Anerkennung der Sachh fj
keif, mit der diese Untersuchung durchgeh8
wurde, ist jeßt der Akademie von unbeka8^
ter Seife durch Vermittlung des Vertagst8.
händlers Rupprecht in Göttingen ein KaPLj
von 60 000 ösferr. Schillingen zur Verfall
gestellt worden, dessen Zinsen zur Fördei^.,
des Verständnisses für Schriftfragen die8 5
sollen, insbesondere durch Einrichtung e*
Archivs für Schriftfragen an elTf
dafür geeignet erscheinenden Bücherei 0°jal
Sammlung. Das Archiv soll alles M-aie.Ur
über Schriftfragen sammeln und in e'U
dauernden Ausstellung der Öffentlichkeit z
gänglich machen.
UNTER KOLLEGE^
hin ich mich zurückziehen würde."
MALMEDE « GEISSENDÖRFEß
KÖLN a. Rh.
Unter Sachsenhausen 33
Antike Möbel vom 15. bis 18.Jahrhunder
Tapisserien, Plastik, Gemälde, PorzeUan
altes hochwertiges Kunstgewerbe
jeder Art
Direktion und Schriftleitung: Dr. J. I. von S a x e. Redaktion: Dr. Eckart von Sydow, Dr. Werner Richard Deusch. Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Fritz-Eduard Hartmann, Berlin-Friedena.m uf
Weltkunst-Veriag G. m. b. H., Berlin W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag.. Inseratentar
Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Vera j9.
tung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H., Berlin
DIE W E L TK U N S T
Ma en. vcn Uel>es?All
Neuaufstellung in
der Münchener Residenz
Die berühmte Schatzkammer der Re-
sidenz hat eine durchgreifende Neuaufstellung
erfahren und wird demnächst dem Besuch ge-
öffnet werden. Sie ist bekannt durch «ihren
reichen Bestand an Goldschmiedearbeifen,
Email, Kristall, Gläsern und Schmuck aus der
Kurfürstenzeit. Wir werden darüber noch be-
richten.
Burgkmair-Gedächtnisschau
in Augsburg
Die Generaldirektion der Bayerischen
Galerien veranstaltet zu-m 4OOjährigen Todes-
tage Hans Burgkmairs in der staatlichen
Galerie in Augsburg eine Ausstellung der
Werke des Meisters. Die Eröffnung findet
Mitte Juni statt. Wir haben auf diese Aus-
stellung bereits in Nr. 18 der „Weltkunst“ hin-
gewiesen. Wie wir jefct erfahren, werden zum
erstenmal sämtliche Gemälde des Meisters
vereint zu sehen sein und auch die H a n d -
Zeichnungen und graphischen Ar-
beiten werden in einer bisher noch nicht
dagewesenen Vollständigkeit geboten werden.
Es ist geplant, diese Ausstellung später nach
München zu bringen. L. F. F.
Umgestaltungen
im Bamberger Dom
Das Innere des Bamberger Doms soll
einige nicht unwesentliche Umänderungen er-
fahren. Das Riemenschneidersche Hochgrab
Kaiser Heinrichs II. und seiner Gemahlin
Kunigunde wird aus dem Mittelschiff entfernt
und an den Fuß des Westchors verlegt wer-
den. Am Ostchor will man die Sfeinbrüstun-
gen und den dort eingebauten Pfarralfar weg-
nehmen, so daß die östliche Apsis in Zukunft
auf einer breiten zusammenhängenden Frei-
treppe erreicht wird.
Verstaatlichung
des Rudolfinums
Die bekannte und bedeutende Gemälde-
sammlung der „Gesellschaft patriotischer
Kunstfreunde in Böhmen“, die früher im
Rudolfinum in Prag untergebracht war,
in den lebten. Jahren aber keine angemessene
Unterkunftsstätte mehr hatte, wird von 1932
an vom tschechoslowakischen Staat übernom-
men, der für ihre Erhaltung und Vermehrung
jährlich eine Million Kronen auswerfen will.
Die Sammlung, deren Wert auf mindestens
50 Millionen Kronen geschäht wird, soll, mit
anderen Beständen vereinigt, in einem Neu-
bau untergebracht werden, über dessen Lage
jedoch noch keine Einigung erzielt werden
konnte. In den Katalogen und Bildunter-
schriften soll weiterhin die deutsche Sprache
neben der tschechischen und der französischen
Verwendung finden.
Bilanz der Newyorker
Versteigerungs-Saison
Die Bilanz der auf den Versteigerungen der
American Art Association-An-
derson-Galleries in der Wintersaison
(10. Oktober 1930 bis 6. Mai 1931) getätigten
Umsäße ergibt, daß das Gesamtergebnis von
$ 3 575 893 für 63 Auktionen mit 120 Verstei-
gerungstagen gegenüber dem des Vorjahres
{$ 4 603 253) zwar zurückbleibt, das Durch-
schnittsergebnis des einzelnen Versteigerungs-
tages jedoch im Verhältnis $ 29 799:$ 28 332
etwas übersteigt, was in Anbetracht der De-
pression der Wirtschaftslage immerhin von
Bedeutung ist. Von dem diesjährigen Gesamt-
umsaß entfielen $ 1 974 747 auf die kunst-
gewerblichen Arbeiten und die Möbel,
$ 933 419 auf Gemälde, $ 525 792 auf Bücher
und Autographen und $ 141 934 auf die
Graphik.
Slevogts „Hörselberg"
in Nürnberg
In der Städtischen Galerie in Nürn-
berg wurde das neu erworbene Gemälde „Der
Hörselberg“ von Prof. Max Slevogf aufge-
hängt. Das Bild ist im Jahre 1910 entstanden,
jedoch später wiederholt von Max Slevogt
überarbeitet worden, bis es die jeßige, ihm
am meisten zusagende Lösung gefunden haiie.
Es handelt sich um des Meisters monu-
mentalste Schöpfung und um eines seiner be-
deutendsten Werke, dem er sich lange Jahre
mit besonderer Liebe gewidmet hat.
W. Grote-Hasenbalg
Berlin W 9, Lennestr. 12
B 2 Lützow 4739
Islamische Kunst
Alte Teppiche und Stoffe
Antiquitäten
Ein Holtei-Museum
in dem kleinen niederschlesischen Ort
O b e r n i g k, in dem Karl von Holtet so oft
und gern geweilt haf, und wo seinem An-
denken schon vor Jahren eine Bronzetafel ge-
widmet wurde, soll jeßt ein Heimatmuseum mit
Erinnerungen an den unvergessenen schlesi-
schen Dichter eröffnet werden. Um das Zu-
standekommen des Unternehmens hat sich
namentlich der frühere Breslauer Rektor
G. von Adlersfeld verdient gemacht.
Italienische Museen in Afrika
Nachdem vor einem Jahr in Tripolis ein
archäologisches Museum eröffnet worden ist,
hat Italien jeßt auch in Leptis Magna, der
alten Karthagersfadt, in der Sepfimius Severus
geboren wurde, ein Museum« errichtet. Es be-
herbergt die dort zutage geförderten phöni-
zischen und hauptsächlich römischen Kunsi-
New-Vorker Firma, im Alter von 67 Jahren.
Mit Monet und Renoir befreundet, haf er in
erfolgreicher Bemühung das Interesse der
amerikanischen Sammler für die Malerei der
Impressionisten zu wecken und zu fördern
verstanden. Wenn in der Sammlung Have-
meyer eine Reihe der schönsten modernen
Franzosen hängen, so ist das mit ein Haupt-
ver.dienst des Verstorbenen. Die Firma wird
in New York, wo sie 1887 von den Brüdern
George und Joseph Durand-Ruel begründet
worden war, von zwei Neffen des Verstorbe-
nen, Charles und Jean d’Alayer, weitergeführf
werden.
Prof. Em. Kinkelin j-
Der 1. Restaurator der Staatlichen Ge-
mäldesammlungen in München, Hauptkon-
servafor Prof. Em. Kinkelin, dessen Wirken
an der Alten Pinakothek weit über München
Fra Angelico, Anbetung der Könige
Adoration des Mages — Adoration of the magi
Holz — Bois — Panel, 63 : 54 cm — Collection Marczell v. Nemes, München — Kat. Nr. 10
Versteigerung — Vente — Sale: P. Cassirer, H. Helbing, Frederik Muller & Co.
München, 16.—19. Juni 1931
schaße des Altertums, Statuen, Mosaiken und
Inschriften, und enthält auch große Magazine
zur Aufnahme und Sichtung sowie Labora-
torien zur Instandhaltung der fortlaufend aus-
gegrabenen Gegenstände. Ein drittes Museum
wird in Sabrafha geplant.
George Durand-Ruel j-
Am 7. Mai starb in Paris George Durand-
Ruel, der Leiter der bekannten Pariser und
hinaus bekannt geworden ist, ist am 1. Juni
im 63. Lebensjahr verschieden. L. F. F.
Mr. J. Pierpont Morgan
Direktor des Metropolitan-Museum?
Wie man uns aus New York schreibt, dürfte
als Nachfolger von Robert W. de Forest, dem
am 6. Mai verstorbenen Leiter des Metropoli-
tan-Museums, in erster Reihe Mr. J. Pierpont
Morgan in Betracht kommen, der bisher zu
den Trustees des Museums gehörte.
MARGRAF&CO
GMBH
ANTI Q U ITÄTE N
■ JETZT:
BELLEVUE STR. 6
BERLIN W9-TELEFON LOTZOW 1148
Rilkes Briefe an Rodin
In Paris erscheinen jefet, herausgege^
und eingeleitet von dem Konservator d 5
Rodin-Museums in Meudon, GeorSF,
G r a p p e , die französischen ÖriginalbrA,
Rainer Maria Rilkes an Auguste Rodin. " ,
Verlag Emile Paul, in dem sie erscheinen,
reitet auch eine französische Ausgabe der 1
Insel-Verlag veröffentlichten deutschen Br'e e
Rilkes in einer Übertragung von Matir*1
Beß vor.
Christliche Kunst in Padua
Das VII. Centenarium des hl. Antoni1*'
von Padua wird bekanntlich auch durch el j
internationale Ausstellung der heiligen ^utLe
in Padua gefeiert. Unter den Nationen, wdc j
an dieser Unternehmung teilnehmen, 5,11
außer Italien, Deutschland, Frankreich, O5 U
reich, Polen, Litauen, Portugal, Ungarn, En9
land und Jugoslawien zu nennen. Spah'T
hat infolge seiner Revolution seine ZuS jp
wieder zurückgezogen. Man befürchtete
Italien eine Uberschatiung des Centenari818
infolge der scharfen Zusammenstöße zwisch
italienischer Regierung und der „Azione Ca e
tolica“, aber allem Anschein nach wird d|ej,
Krisenstimmung, die sich ja auch schon du8
Taten äußerte, die Jahrhundertfeier und 8
Ausstellung nicht stören. ,£
Auf der Ausstellung hat man die gesab*
Kirchenkunst in allen ihren Äußerungen j
Gesicht gebracht; die Schau umfaßt ein(,
historische Abteilung und gleichzeitig läßt 51
moderne Sakralkunst in weitestem Maße f
Worte kommen. So ist es bezeichnenderwe15^
zu einer Sonderaussfellung der italienisch8
futuristischen Künstler gekonime' ’
welche versuchen, die in Italien besonder
fesfgefahrene Sakralkunst wieder dem
schmack der Jeßtzeit zu öffnen. Die bede8
samsie Arbeit aber, welche auf der ganz8.
Ausstellung zu sehen sein wird:, kommt aü’|
Deutschland; sie stellt ein Ki r c h e n p o r tA
für Mannheim dar und man hofft, TT
dieses Werk, dessen Transport 60 000 L* tl
kosten wird, als Mittelpunkt der ganzen Sch8,
in Padua aufgestellt werden kann. Die A85
Stellung wird ein Jahr lang geöffnet bleib8.
G-8'
Ricarda Huch
erhält den Goethepreis
Das Kuratorium des Frankfurter Goßi1'8
Preises hat den Goethe-Preis dieses Jahre5
Frau Ricarda Huch zu verliehen. Die ÖbT,
reichung des Preises wird im Goethehaus
Goethes Geburtstag stattfinden.
Eine Stiftung für Schriftfragen
Die Deutsche Akademie in Mj*A
eben hatte, wie man sich erinnern wird, ü
die Frage von Fraktur und Antigua eine
gehende wissenschaftliche AuseinandersebG
herbeigeführt. In Anerkennung der Sachh fj
keif, mit der diese Untersuchung durchgeh8
wurde, ist jeßt der Akademie von unbeka8^
ter Seife durch Vermittlung des Vertagst8.
händlers Rupprecht in Göttingen ein KaPLj
von 60 000 ösferr. Schillingen zur Verfall
gestellt worden, dessen Zinsen zur Fördei^.,
des Verständnisses für Schriftfragen die8 5
sollen, insbesondere durch Einrichtung e*
Archivs für Schriftfragen an elTf
dafür geeignet erscheinenden Bücherei 0°jal
Sammlung. Das Archiv soll alles M-aie.Ur
über Schriftfragen sammeln und in e'U
dauernden Ausstellung der Öffentlichkeit z
gänglich machen.
UNTER KOLLEGE^
hin ich mich zurückziehen würde."
MALMEDE « GEISSENDÖRFEß
KÖLN a. Rh.
Unter Sachsenhausen 33
Antike Möbel vom 15. bis 18.Jahrhunder
Tapisserien, Plastik, Gemälde, PorzeUan
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jeder Art
Direktion und Schriftleitung: Dr. J. I. von S a x e. Redaktion: Dr. Eckart von Sydow, Dr. Werner Richard Deusch. Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Fritz-Eduard Hartmann, Berlin-Friedena.m uf
Weltkunst-Veriag G. m. b. H., Berlin W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag.. Inseratentar
Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Vera j9.
tung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H., Berlin