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UNTER KOLLEGE^

ich l’abe

bet Lun. W9 PoEsdamec&te.lÖ

Aquarellen der Maler Carl
Ludwig Lange zusammen.

Da
vef'

Dr. Lindner über „Deutschen Heimat-
schuß“ sprachen. Herr Meyer-Jun g-
c 1 a u ß e n erläuterte in Führungen die prak-
tischen Bestrebungen der Gesellschaft.

DIE WELTKUNST

Schmidt-Rottluff
stellt bei Flecht heim Arbeiten der leßten
zwei Jahre aus. Wir lernen eine neue Phase
seiner geschlossenen und organischen Ent-
wicklung kennen, die mit der inneren Folge-
richtigkeit einer starken Persönlichkeit der
vorangegangenen Produktion entwächst und
zu der kommenden, auf die wir begierig sind,
überleitet. In dieser Zeit sprunghafter, ab-
gebrochener Werdegänge und leerlaufender
Entwicklungen haben wir allen Grund, einem
Werke von solcher Stetigkeit die Verehrung
entgegen zu bringen, die großen menschlichen
Leistungen zukommt. Neben und mit dem
genialen Kirchner ist zweifellos Schmidt-
Rottluff die vitalste und bedeutendste Künst¬

lerpersönlichkeit der „Brücke“. Uber seine
Bilder, die eine Angelegenheit des Auges und
unverdorbenen Kunstempfindens sind, wollen
wir uns hier nicht analytisch auslassen. Sie
sind schön und wahr. Man gehe hin und be-
sichtige sie. Als Zugabe zeigt Flechtheim Ar-
beiten des spanischen Bildhauers Manuel
Martinez Hugue, genannt Manolo, der sich in
der Nachfolge des großen Maillol bewegt und
dessen plastische Wucht und Ruhe ins Akzen-
tuierte und Pointierte überseist. K.

Neuaufteilungen im Louvre
Der große Plan einer Neugestaltung des
Louvre, der durch die neuen Säle der Impres-
sionisten aus der Sammlung Caillebotte be-
gonnen wurde, hat in den lebten Tagen einen
weiteren Fortschritt zu verzeichnen.
Die antiken Skulpturen der griechisch-
römischen Abteilung, die sich bisher gegen-
seitig erdrückten und die chronologisch völlig
unsystematisch aufgestellt waren, die keinen
Unterschied zwischen griechischem Original
und römischer Kopie aufzeigten, haben eine
völlige Neuordnung erfahren, so daß man jetzt
klarer, wenn auch noch nicht endgültig, die
ganze Entwicklungslinie der antiken Kunst
übersehen kann. Noch sind die Skulpturen
und die Architekturreste, die Vasen und die
Bronzen zu weit voneinander getrennt, als daß
man von einem einheitlichen Antikenmuseum
sprechen könnte. Aber die künstlerisch be-
deutungsvollen Hauptwerke sind jetzt stärker
betont und in besseres Licht gestellt. Dies
ist ein begrüßenswerter Auftakt, wenn auch
noch nicht eine endgültige Lösung zur Sicht-
barmachung der im Louvre vereinigten Kunst-
schäße. F. N.

Bibliophilentagung
Die „Gesellschaft der Bibliophilen", die in
Weimar ihren Siß hat und die älteste und
größte bibliophile Vereinigung Deutschlands
ist, hält ihre Jahresversammlung vom 14. bis
16. November in Berlin ab. Die Preußische
Staatsbibliothek veranstaltet zu Ehren der
Tagung eine Ausstellung schöner Handschrif-
ten; sie bereitet zugleich gemeinsam mit der
Reichsdruckerei eine Veröffentlichung vor, die
Beschreibungen schöner, auch in Fachkreisen
nur teilweise bekannter Handschriften und Ab-
bildungen besonders vorzüglicher Miniaturen
enthält.

Barlach im Züricher Kunsthaus
Das Kunstbaus in Zürich, das auf der Ver-
steigerung H. in Luzern bereits eines der
Hölzer von Ernst Barlach erwarb, kaufte jeßf
auf der Internationalen Plastik-Ausstellung in
Zürich seine Bronze „Der Rächer" an.

Ausstellungen deutscher Architektur
im Auslande
Die Deutsche Kunstgesellschaft
in Berlin wird in den Winter- und Frühjahrs-
monaten 1932 Ausstellungen deutscher zeit-
genössischer Architektur in Helsingfors,
Reval, Riga, Moskau und Charkow
veranstalten. Diese werden nach systemati-
schen Gesichtspunkten gegliedert sein. Es
wird1 gezeigt werden der öffentliche Zweck-
bau: Behörde, Rathaus, Post, Bahnhof, Schule,
Kindergarten, Volksbad’, Stadion, Gewerk-
schaftsbau, Krankenhaus, Festhalle, Kirche,
Theater; der private Zweckbau: Fabrik, Büiro-
haus, Kaufhaus, Ladenbau, Hotel, Kino; die
städtische Groß- und Kleinsiedlung, weiter die
ländliche Kleinsiedlung und endlich das pri-
vate Eigenhaus.
Die Zusammenstellung des Materials wie
die Leitung der Ausstellung liegt in den Hän-
den des Berliner Kunsthistorikers Dr. Alfred
Kuhn, der zuleßt die Kunst- und Architektur-
ausstellungen der Deutschen Kunstgeseil-
schaff in Belgrad und Zagreb organisiert hat,
über die an dieser Stelle ausführlich berichtet
wurde.

Bestellmeyers Erweiterung der Technischen
Hochschule besteht an der Hauptfronf in zwei
Flankenbauten, zwischen denen sich eine
Terrasse dehnt. Dieser wichtigste Bauteil
gegenüber der Alten Pinakothek hat nun durch
die Aufstellung zweier Rossebändiger
seinen plastischen Abschluß gefunden. Die
linke der fast dreieinhalb Meter hohen Grup-
pen ist von Hermann Hahn modelliert
und von der Millerschen Erzgießerei, die rechts
von Bernhard Bleeker geschaffene von
Adalbert Brandstetter in Bronze gegossen.
L. F. F.

Berliner Secession
Die Berliner Secession eröffnete gestern,
am 31. Oktober, ihre Herbstausstellung in
ihren, neuen Räumen Budapester Straße 10, die
geschickt und geschmackvoll den Ausstel-

4 No'
' di«
der

hauptsächlich aus
Rottmann und
die in den Jahren 1834/35 im Auftrage des
Königs Ludwig I. von Bayern Griechenland be-
reisten. Es ist ungemein anregend zu sehen,
wie bei Rottmann schon die Aufnahmen vor
der Natur jene dramatische Stimmung atmen,
die er dann in seinen enkaustischen, Fresko-
und Ölbildern zur stärksten Wirkung bringt.
Daneben spielt sein Begleiter Ludwig Lange
keine geringe Rolle, obwohl er sich auf die
rein malerische Wiedergabe beschränkt.
Französische Stiche von Le Blas, Radierungen
von Thürner und Schellbach ergänzen die
Serie nach dem 18. Jahrhundert zu undi geben
eine gute Vorstellung davon, wie die klassi-
schen Stätten damals ausgesehen haben.
4*

a. Dr. D e n e k e
und Pücklers Einfluß
Dr.
„Das Problem des
der landschaftlichen

Nordpersischer Medaillonteppich
Hälfte 16. Jahrh., 320x165 cm, • geknüpft auf baumwollener doppelter Kette und dreifachem
baumwollenem Schuß, 42 Knoten in der Höhe, 44 in der ~
(Zu unserem Artikel auf Seite 3)

über
auf die
Hall-
Künstle-
Garten-

Neues von Gestern
Die Wanderausstellung der Mannheimer
Kunsthalle „Neues von Gestern", über die in
Nr. 38 der „Weltkunst" ausführlich berichfef
wurde, soll nach ihrem ersten großen Erfolg
— sie war von über 11 000 Personen besucht
worden — in den Städten Köln, Leipzig, Ber-
lin, Essen, Chemniß, Basel und Zürich gezeigl
worden.

Deutsche Handschriften in Polen
Bei einer im Auftrag der Preußischen Aka-
demie der Wissenschaften unternommenen
Reise hat Professor Friß B e h r e n d - Berlin
in polnischen Bibliotheken Dußende deutscher
Rechtshandschriften, des Sachsenspiegels, des
Magdeburger Rechts usw., festgestellt. Die
Nachforschungen zeigten ferner die über-
ragende Bedeutung der Krakauer Universi-
tätsbibliothek für die deutsche Gelehrten-
geschichte namentlich im 15. Jahrhundert.
Schon früher in der Leningrader Öffentlichen
Bibliothek gesuchte deutsche Handschriften
fanden sich fast vollzählig in der neubegrün-
deten Nationalbibliothek in Warschau, da sie
nach dem russisch-polnischen Krieg als ehe-
maliger Besiß des Bischofs Zaluski an Polen
gegeben worden sind. Von einzelnen Funden
sind Briefe von Leibniz, Materialien für die
Ausgabe der Monumenta Germaniae sowie
unbekannte politische Briefe Friedrichs des
Großen hervorzuheben. Diese wird Behrend
selbst veröffentlichen.

Islamische Kunst
Alte Teppiche und Stoffe
Antiquitäten

Fürst Pückler-Gesellschaft
Auf Anregung der Gräfin Arnim hat sich
in Muskau eine Fürst Pückler-Gesellschaft ge-
bildet, die sich dem Studium des Lebens und
der Werke des Schöpfers des großen Land-
schaftsparks in Muskau und Braniß, des Be-
raters in Glienicke, Babelsberg, Ettersburg,
widmen und in seinem Sinne wirken soll.
Vom 9. bis 11. Oktober fand die erste Jahres-
versammlung dieser Gesellschaft in Muskau
statt, auf der u.
„Goethes
deutsche Landschaftsmalerei“;
bäum über
rischen in
gestaltung", Prof. Dr. Schoenichen über
„Der Baum in der Naturdenkmalpflege“

Jahrg. V, Nr. 44 vom 1. Novemberjggl

lungszwecken dienlich gemacht wurden. Troß
größerer räumlicher Beschränkung ergibt sich
ein günstiger Eindruck der Hängung. Außer
den bekannten Mitgliedern der Secession be-
grüßt man die Bekanntschaft einer von un-
serem Mitarbeiter C. F. Valentien zusammen-
gestellten Gruppe jüngerer Stuttgarter Künst-
ler, wie Hedwig Bauer, O. Baum, W. Geyer,
M. Henninger, R. Hohly, Imre Reimer und Leo
Schobinger. Die auch bei diesen, noch von
den Nachwirkungen Holzels berührten Künst-
lern fühlbare Naturannäherung gliedert sich
gut den allgemeinen Tendenzen dieser Aus-
stellung ein.

W. Grote-Hasenbaifl
Berlin W 9, Lennöstr. 12
B 2 Lützow 4739

Münchener Chronik
Die neue Schau der Staatlichen
Graphischen Sammlung trägt den
Titel „Griechenland im Bilde“ und seßt sich

Kobel-
fcppiche
Bil der-
0tokalo.-

GEMÄLDE
ERSTEN RANGES
insbesondere des 19. Jahrhunderts
ANGEBOTE ERBETEN

Der Kunsthändler: pto'
— Ganz recht, der bekannte Experte- ,
fessor Dyke, behauptet, daß man in der g]5
zen Welt nicht mehr als 35 Rembrand
echt anerkennen kann . . .
Der Milliardär:
— Aber das ist ja skandalös . ■ ■
also nur 15 davon in meinem Besiß!
*
Gruß der Zeit , n a t z
Eine Postkarte von Joachim Ringe 1
an Renee S i n t e n i s enthielt als einzig
teilung den Saß: Haß5
„Herzliche Krise von Haus zu
Ringelnaß.“

J1U1UC1ICII ucucuicuucii uyzaiiniiisicii, . •
um Kenntnis und Förderung der neugriec
sehen Kultur besonders verdien! gemacht n
Oskar Zwinfscher
Für eine literarische Arbeit, die dem LebcJJ
und Schaffen des im Jahre 1916 verstorben^
Dresdner Malers und Akademieprofesso
Oskar Zwintscher gewidmet ist, wer.cL,
Unterlagen gesucht. Die Besißer von JG
mälden und Zeichnungen Oskar ZwintsCyG
werden gebeten, sich mit Wilhelm SeifR ’
Berlin-Charlottenburg, Weimarer Str. 14, 0 n
dem Sächsischen Kunsfverein zu Dresd ’
Brühlsche Terrasse, in Verbindung zu se®_

Großer Bilderdiebstahl et.
In der Nacht vom 25. zum 26. Oktober 1
beuteten unbekannte Einbrecher in einer leerst fOp
den Wohnung des Hauses Keithstr. 10 in
gende Bilder: Antonius Paiamedes, &cl jrei
reeder, signiert, 80:69 cm; — J. van Stry>,ellt-
Kühe und ein Schaf, signiert, 50:68 cm; — Ap,
sches Stilleben mit Kupferkessel; — T'?L;piir>
Venus, 50:42 cm; — Ludolf de Jongh, Inter 0
Holz, 68:45 cm; — De Fly, Vogelbild; — ’ a u i’ l
Palma Vecchio, Madonna mit Heilige11 _
Engeln, 48 : 64 cm; — Reutzel, 3 Figuren- g t
Eschke, 2 Meerlandschaften; — Nikolas ": glii-
Vorwurf unbekannt; — ferner Wasserfall und
menstück, Künstler unbekannt. jjcli
Nachrichten, die auf Wunsch streng vertrau g,
behandelt, werden, erbittet Kriminalkommissar K jj/1,
s 0 w , Polizeipräsidium Berlin, Dienststelle K J Lp-
Zimmer 79, Telephon: E 1 Berolina 0023, H:111
Schluß: 430.

LUDWIGS GALERIE
OTTO H. NATHAN
Briennerstr. 46 MÜNCHEN Telephon 20970

Burgkmairs Graphik
Das graphische Werk Hans Burgkmairs, &
Einzelproblemen wie dem der Anteilnahme d
Künstlers an den- Publikationen Kaiser Ma
milians noch nicht geklärt, soll in der bre^
angelegten Forschungsarbeit von A r 1 h
Burkhard, Professor für Kunst- und Li
rafurgeschichte an der Universität C a in
bridge (U. S.A.) seine erste zusammc
fassende Würdigung erfahren („Meister0
Graphik“, Bd. 15, Verlag Klinkhard1
B i e r m a n n , Berlin). Damit wird anläßU
des 400. Todestages des Künstlers die Ehre '
pflicht, einem weiteren Kreise das Schalt
des neben Dürer bedeutendsten und fruc
barsten deutschen Graphikers zugänglich
machen, erfüllt. Auf über 80 Lichtdrucktafe
werden die Hauptwerke veröffentlicht.
Personalien
Prof. Dr. A. E. Brinckmann, der neue Oi di'
narius für Kunstgeschichte an der Bering
Universität, wird seine Lehrtätigkeit am
vember mit der ersten Vorlesung über
„Hauptwerke der deutschen Kunst von
Romanik bis zum Rokoko" aufnehmen.
Prof. August Heisenberg’s Name soll den
Titel einer Siraße in Saloniki abgeben. ”3
mit ehrt Griechenland offiziell diesen ve,
storbenen bedeutenden Byzantinisten, der

Direktion Redaktion: Dr. Werner Richard Deusch. Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Fritz-Eduard Hartmann, Berlin-Friedenau. — ®rstc?netarif auf
Weltkunst-Verlag G. m. b. H., Berlin W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inserarantw<>J*
Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche gW 19-
tung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H., Ben

Oktober -Vazembor 1931
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