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DIE WELTKUNST

Jahrg. XII, Nr. 12 vom 20. März 195^

Nachrichten von Überall

Bedeutende Gemälde
17. bis 19. Jahrhundert zu kaufen gesucht.
Angebote erbeten
GALERIE G. PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46



Ernennungen auf dem Kunst-
gebiet in Wien
Der neue Landeskulturleiter Hermann
Stuppäck hat zum Generalbeauftragten des
Kulturamtes für alle Zweige der bildenden
Kunst Professor B I a u e n s t e i n e r, einen der
repräsentativsten österreichischen Maler, zum
Präsidenten der österreichischen Künstler er-
nannt.
Mit der kommissarischen Leitung der Aka-
demie der bildenden Künste wurden die Pro-
fessoren A. Dachauer und Popp, letzter
Präsident der Wiener Sezession, betraut, mit
der kommissarischen Leitung der National-
bibliothek Dr. Paul H e i gl, zuletzt Biblio-
theksrat der Preußischen Staatsbibliothek in
Berlin und früherer Bibliothekar der Wiener
Universitätsbibliothek.
Oesterreichische Stadtbilder
in Florenz
Die bereits früher begonnene Instand-
setzung der unter Cosimo I. im llof des Pa-
lazzo Vecchio in Florenz ausgeführten Fres-
ken habsburgischer Städte ist jetzt, nach län-
gerer Unterbrechung, beendet worden. Dar-
gestellt sind die Städte Ala. Konstanz. Ebers-
dorf, Innsbruck. Preßburg, Linz, Freiburg.
Graz und Prag.
Die Neuerwerbungen des Ger-
manischen Nationalmuseums

zügige Unterstützung des Führers und Reichs-
kanzlers ermöglicht wurde. Dazu kommen
eine Reihe früher Ringe, ein Erfurter Setz-
schild um 1500, ein holzgeschnitzter musizie-
render Engel aus dem Werkstattkreis des Veit
Stoss, eine kulturgeschichtlich interessante
Zeichnung einer ..Badeszene" aus der Nähe
Bernhard Strigels, Gemälde von Joachim Franz
Beich und Lorenz Strauch sowie eine Fülle
volkskundlichen Kunstgutes.
Bildhaueraufträge
für Hannover
Die Stadt Hannover hat eine Anzahl Bild-
hauer beauftragt, für zwei Pavillons der ur-
sprünglich mit Standbildern geschmückten
Gärten von Herrenhausen eine Reihe von
Denkmälern von Philosophen des klassischen
Altertums zu schaffen, um damit weiter die
geschichtliche Ueberlieferung erstehen zu
lassen.
Der Nachlaß Laszlos
Die Schätzung des Nachlasses des kürzlich
verstorbenen ungarisch-englischen Bildnis-
malers Philip de Laszlo hat eine Gesamt-
summe von über 141 000 Pfund ergeben. Nur
zwei englische Maler haben im letzten Jahr-
hundert größere Summen als diese hinter-
lassen: der Bildnismaler Ouless und Sir Wil-
liam Orpen. Uebrigens hat Laszlo das British
Museum, die Täte Galerie und das National-
museum in Budapest mit Legaten bedacht.

Unter den Neuerwerbungen des Germani-
schen Nationalmuseums in Nürnberg, über die
Direktor Dr. K o h 1 h a u s s e n soeben im
Jahresbericht Rechenschaft gibt, steht an erster
Stelle zweifellos der berühmte Globus von
Martin Behaim aus den Jahren 1490—92.
dessen Erwerbung als eines Denkmals frühen
deutschen Instrumentenbaus durch die groß-

191 Zeichnungen von Tiepolo
Im Auftrage der italienischen Regierung
hat die italienische Gesandtschaft in Belgrad
Schritte unternommen, um 191 Tiepolo-Zeich-
nungen, die gegen Kriegsende aus dem Museum
in Triest verschwanden und nach Südslawien
gelangten, wieder zurückzuerhalten.

Unbekannte Bilder
von Tintoretto

Im Mailänder Privatbesitz konnte An-
tonio Morassi ein Bildnis des Marchese
Giovanni Battista Guadagni, des „Almo-
seniers“ der Katharina von Medici, als
eigenhändiges bedeutendes Werk des
Jacopo Tintoretto feststellen. Im glei-
chen Heft des „Pantheon“ veröffentlicht
Tancred Borenius das Kniestück eines
Mannes, das sich seit der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts in der Bibliothek
von Christ Church College in Oxford
befindet und das nach der Reini-
gung als authentisches Werk Tintoret-
tos aus der Mitte der vierziger Jahre
darstellt.

Pariser Notizen

Der Salon des Independants, zu dem
in diesem Jahre auch einige Maler der
älteren Generation wie Vlaminck, Utril-
lo, Waroquier, Segonzac, Lhote, Lebas-
que u. a. Einsendungen gemacht haben,
wurde soeben eröffnet.
Der Louvre hat einige bedeutende
Neuerwerbungen zu verzeichnen: an
erster Stelle ein bisher unbekanntes und
vergessenes Bild von Gericault, einen
Bauern aus der Vendee darstellend. Die-
ses Bild gehört aller Wahrscheinlich-
keit nach zu der Serie von zehn Gemäl-
den. die der Künstler kurz nach seiner
Rückkehr aus England in den Jahren
182t—24 für seinen Freund, den Arzt
Dr. Georget, ausgeführt hat. Dazu kom-
men ein Bildnis von Vouet von mehr
historischem Interesse und eines der sel-
tenen Stilleben von Goya.

Schweiz

Ascona

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königl. Platz in München

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einen Preis von M 2800 die
Anton Stöckl (Ramsau bei

Der Behaim-Globus. Nürnberg, 1490—92
H, 133 cm, Neuerwerbung des Germani-
schen Nationalmuseums, Nürnberg
(Museums-'KI.)

Es waren 491 Arbeiten einge-
laufen. Preise in Höhe von je
M 5500 erhielten die Bildhauer Arno
Breker (Berlin), Augustin Lohr (München),
Hans Schmidt (Berlin) und Otto Sonnleitner
(München), je
Arbeiten von
Berchtesgaden). Hans Schmidt (Berlin), Bern-
hard Verkerk (Berlin), Erich Prüssing (Mün-

Die ersten Ergebnisse der
Auktion Georg Schuster
bei Julius Böhler
Wer befürchtete, daß die politischen Ereig-
nisse sich am Interesse und bei der Be-
teiligung an dieser mit Spannung erwarteten
Versteigerung nachteilig auswirken könnten, hat
sich getäuscht: der Saal konnte die Teilnehmer
nicht alle fassen. Die Museumsdirektoren
dürften so ziemlich alle anwesend gewesen
sein. Wir sahen die Direktoren Bnchheit-Mün-
chen, Demmler-Berlin. Kohlaussen-Nürnberg,
Feulner-Köln, Schnitzler-Köln. Boll-Regens-
burg, Noack-Freiburg, Hupp-Düsseldorf. Graf
Solms-Frankfurt u. v. a.
Soweit kein Angebot vorlag, kamen die Ob-
jekte zum halben Schätzungspreis zum Auf-
wurf. Die Sensation war die auf der Liste

Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
234
120.—
327
510.—
404
150/''
236
300.—
328
1200.—
399
850.^
241
800.—
330
725.—
400
520.H
244
160.—
331
290.—
400b
440N
245
280.—
332
160.—
400c
410.—1
246
. 350.—
333
160.—
400b
520-H
248
1500.—
335
270.—
400f
750.H
252
140.—
337
720.—
407
540.-'
253
520.—
338
750.—
409
480.''
254
280.—
340
980.—
410
780.-'
258
960.—
342
660.—
422
150.-'
259
250.—
347
270.—
425
135,-i
262
400.—
349
1200.—
426
150.-'
263
260.—
353
340.—
428
160.-'
264
1200.—
354
150.—
429
180.-1
265
390.—
360
130.—
432
250.''
289
120.—
362
450.—
434
350.-'
291
1200.—
363
160.-
435
280.''
292
720.—
365
170,—
436
170.''
293
400.—
367
350.—
437
170.-'
294
400.—
368
240.—
443
220.''
295
130.—
370
280.—
447
130.-'
296/97
160.—
371
280.—
449
HO.-'
303
320.—
372
820.—
463
105.-'
304
230.—
373
1750.—
464
300.-'
305
1000.—
379
300.—
466
210.-'
311
100.—
381
590.—
468
200.-'
313
160 —
384
200,-
468a
620.''
316
260.—
385
240.—
478
160.''
319
270.—
386
5000.—
484
95O.-q
321
210.—
388
3000.—
498
.130.-'
323
270.—
391
380.—
324
350.—
394
460.—

Gemälde von FRANS POST
Stilleben von GEORG FLEGEL
Blumenstücke von A. M1G N O N
Jagdstiche von J. E. RIDIN G E R
und alte farbige Rheinansichten.

KAUF - GESUCH

chen) und Georg Johann Lang (Oberammer-
gau). Preise von je M 1000 fielen auf 17 Ar-
beiten und zwar der Künstler Hans Wimmer,
Ernst Laurenty, Bernhard Verkerk, Alois
Dorn. Walter Schuberth. Andreas Lang, Hans

national wertvoller Kunstwerke stehend®
weibliche Heilige von Hans Multscher, die m#
25 000 M aufgerufen und mit 75 000 M ZU'
geschlagen wurde (ohne Aufgeld). Die anderen
auf der Liste stehenden Skulpturen brachten
folgende Preise (im'
mer ohne Aufgeld) '■
Weibliche Heilige voffl
Meister von Dangols-
heim 12 000 M, der nie-
derbayerische Ritter Ge-
org 78(10 M und Lember-
gers hl. Martin 46 000 M
bei einem Aufwurf von
10 000 M.
Im allgemeinen waren
die Preise gut, z. T. sehr
gut, viele überstiegen (b®
Schätzung erheblich. Ei-
nige seien genannt'
Schwäbisches KruzifixüS
(Nr. 1) 5900 M, nieder
bayer. Kruzifixus (Nr. 5)
5400 M, die wundervoll®
Maria mit Kind von
einem deutschsüdböhnii'
mischen Meister um 14|()
(Nr. 7) 20 000 M, die an-
dere um 1400 (Nr. T
14 000 M, der hl. Georg
von Mühldorf (Nr. 1*”
7000 M. das schwäbisch®
Vesperbild von Eriskirch
(Nr. 12) 11 900 M. die Ma-
donna mit dem Kind®
aus Ton von Straubing
(Nr. 18) 7000 M. das mit-
telrheinische Vesperbild
ebenfalls aus Ton (Nr-
21) 7800 M, der herrlich® .
Ritter des Meisters v<m
Dangolsheim (Nr. 25)
9200 M, die weibliche Hei' i
lige aus der Schule Nico-
laus Gerhaerts v. Leyden |
(Nr. 25) 7000 M,. der ober-
rheinische Christofor«5
(Nr. 28) 5600 M, die Maria mit Kind von Frdr- I
Schramm von Ravensburg (Nr. 45) 15 000 M>
der hl. Sebastian vom Meister der Biberach®1 I
Sippe (Nr. 55) 14 000 M, Ilans Leinbergers Ki'U' i
zifixus (Nr. 78) 24 000 M, der entzückend® I
kleine hl. Nikolaus desselben Meisters (Nr. 79) i
6000 M. L. F. F-1

Math. Lempertz
II./12. März 1958 (Forts, v. S. 2)

Faulhaber, Richard Gerweck, nochmals Hans
Faulhaber, Ferdinand Liebermann. Josef Mül-
ler, Hans Goebl, Hans v. Saalfehl. Arno Bre-
ker, Anton Stöckl. und eine Arbeit ohne
Namensangabe. F.

Veränderungen in der
Fa. Christie

Mr. Terence Mc. Ken.na, seit 1924 Teil-
haber der bekannten Londoner Auktionsfirma
Christie, Mänson & Woods, hat sich aus Ge-
sundheitsrücksichten aus dem Geschäftsleben
zurückgezogen.

Preisträger des Wettbewerbes
um die Wiener Messebauten

Bei dem Wettbewerb um den Neubau der
Wiener Messegebäude auf dem Grund der im
Vorjahr niedergebrannten ..Rotunde“ erhielten
die Architekten Professor Max Feilerer und
Paul und Eugen Wörle für ihren gemeinsamen
Entwurf den ersten Preis.

Personalien

Prof. Fritz Rhein, der bekannte Berliner Bildnismaler,
vollendet am heutigen Tage sein 65. Lebensjahr.

Kreis Bernhard Stri
Neuerwerbung des Ger
Nürnberg

g e I s , Badeszene. Handzeichnung
manischen Nationalmuseums,
(Museums-Kl.)

Materie für ’AIte
(V®R HAILS Ao So D KEY)
<S. M. B. H.
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Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin - Charlottenburg, Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin-Grunewald. — Vertretungen im Inland: D ü s s e I d o r f : Dr. M. A. Stammel, Wilhelm-Klein-
straße 6. Hamburg: A. Alexander, Dillstr. 6. München: Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92, Tel.: 35 674. — Vertretungen im Ausland: Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Pari5
(Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16e; Tel.: Jasmin 18-90), Wien. — Erscheint im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. IV. 37: 2180. — Zuschriften sind an die Direktion der Weib
kunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln
nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des
Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskriptes alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW 61.
 
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