5- April 1958
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ART»/* WORLD
XII. JAHRGANG, Nr. 14
LMONDE^AKß
EINZIGE ILLUSTRIERTE WOCHENSCHRIFT FÜR KUNST / BUCH / ALLE SAMMELGEBIETE UND IHREN MARKT
ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
'scheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag,
eriin W 62, Kurfürstenstr. 76-77. In den Monaten Mai bis Oktober jeden
Seiten Sonntag. Bankkonti: Deutsche Bank u. Diskonto-Gesellschaft, De-
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reich ffrs. 58; Holland hfl. 3.25; Schweiz sfrs. 7.70; Österreich öS. 9.—;
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Kunst und Künstler im Dritten Reich
es sich zur Aufgabe ge-
die Kunst in allen ihren
gegenwärtigen Aeußerungen
. große Idee der völkischen Totalität ein-
j'.'bauen, und niemand, der die Entwicklung
y'eser Jahre verfolgt hat, kann leugnen, daß
Wenn in früheren Jahren das Verhältnis
,llHst und Staat erörtert wurde, so konnte es
s'ch immer nur um Einzelfragen rechtlicher
''de? verwaltungsmäßiger Art (z. B. Versteige-
'"Dgen oder Museumsverwaltung) handeln,
°hne daß der Gesamtkomplex des Begriffes
"Kunst" zur Erörterung stand. Zum ersten-
in der Geschichte hat nun, in
"Hl . ,
<'I"er fünfjährigen Aufbauarbeit, der Staat
A<lo|f Hitlers .. - ~
"lacht. planmäßig
,lstorischen und
’h die
die '
?.eben allen d länglichen Fragen wirtschaft-
’cher und politischer Art die Kunst in allen
11-en Aeußerungsformen nicht eine Rolle im
'Qigemeinbewußtsein der Nation errungen hat.
''je es früher undenkbar gewesen wäre. Wenn
diese Förderung der Kunst vom Ideellen aus-
^eht, so hat es sich nunmehr als richtig er-
wiesen. daß in der Folge auch praktisch sich
' !" Aufschwung vollzogen hat, der, wenn man
1 ’ese kurze Spanne Zeit seit der Machtüber-
nahme befrachtet, wie ein Wunder erscheint.
Künstler, früher ein Außenseiter der „Ge-
?6Uschaft“ und noch mehr der Allgemeinheit,
W Schritt für Schritt wieder den großen Auf-
gaben der Nation dienstbar gemacht worden,
'jd ein Faktor unseres Allgemein lebens gewor-
®U aus der eigenen Initiative der führenden
pdaner des Staates heraus. Die gewaltigen
auleistungen und in der Ausführung begriffe-
’)e" Bauvorhaben stellen Anforderungen und
.dfgaben an die lebende Künstlerschaft, wie
S’e in solchem Ausmaße selbst in den histo-
rischen Blütezeiten der Kunst niemals aufge-
treten sind. Die Isoliertheit des früher zur
„Boheme“ gerechneten Künstlerstandes ist auf-
gehoben, ob es sich nun um Architekten, Ma-
ler oder Plastiker oder die Vertreter von
Dichtkunst, Musik oder Theater handele. Jeder
Einzelne, der fähig und willig ist, hat seinen
festen Platz im Gesamtrahmen des großen
Aufbauwerks erhalten, von dem bereits heute
die großen Bauten der Autobahnen, des Par-
teitaggeländes, der Wehrmachtbauten und der
unzähligen größeren oder kleineren künstle-
rischen Unternehmungen zeugen, an denen die
deutsche Künstlerschaft in ihrer Gesamtheit
teilgenommen hat. Dem rastlosen Einsatz für
die moderne Kunst entspricht die Anteilnahme
an der Kunst der Vergangenheit; es braucht
gerade an dieser Stelle, die die Symptome der
Aufwärtsbewegung in Kunsthandel und Kunst-
markt regelmäßig zu registrieren sich bemüht,
nicht nochmals besonders darauf hingewiesen
zu werden, aus welch trostloser Isolierung und
wirtschaftlicher Deflation der Kunstmarkt in
wenigen Jahren sich wieder zu einem bedeu-
tenden Faktor unseres ökonomischen Lebens
erhoben hat. Wir haben gerade in Leitartikeln
der letzten Wochen immer wieder die Ver-
gleiche mit der internationalen Lage gezogen,
die zugunsten der Lage des Kunstmarkts im
neuen Deutschland deutliche Worte spricht.
Und wenn dieses große Werk nunmehr in
der in erster Linie politischen Tatsache der
Schaffung des großdeutschen Reiches seine
Krönung gefunden hat, so haben wir auch im
Anschluß an diese Tatsache gerade auf die
Rückwirkung für die deutsche Kunst gespro-
chen, die die Oeffnung des Kunstlandes
PAUL TIECKE
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Oesterreich für den
Kunstfreund, für den
Sammler und den Kunst-
händler bedeutet. Und
wir freuen uns, daß nun-
mehr auch die lebende
Künstlerschaft Oester-
reichs, auf dessen klei-
nem Bodenraum ein
eigenständig deutsches
Kunstleben seit je eine
weltbeachtete Rolle in der
Entwicklung aller Künste
gespielt hat, nach langen
Jahren härtesten Kamp-
fes und versinkender
Hoffnungen an jenem
großen Auftrieb teilneh-
men kann, dessen Früchte
den reichsdeutschen
Künstlern seit Jahren in
mehr und mehr verstärk-
tem Maße zufallen.
Wenn wir also fest-
stellen dürfen, daß auf
keinem ideellen oder
wirtschaftlichen Gebiete,
und am allerwenigsten
auf dem von allen
Staaten der Erde mehr
oder minder stiefmüt-
terlich behandelten der
bildenden Kunst, eine
Gruppe deutscher Men-
schen nicht in den gro-
ßen Aufgabenkreis der
Volksgemeinschaft des
dritten Reichs und des
Aufbau werks des Füh-
rers einbezogen wurde,
so ist als sicher an-
zunehmen, daß Kei-
ner, sei er n un
schaffende r K ü n s t-
Annie Höfken-Hempel:
Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler
Eichenholz
(Foto Heinersdorff m. Gen.
d. Atlantis-Verlags, Berlin)
1 er oder nachschaffender Kunst-
gelehrter, Kunstfreun d, Kunst-
Sammler oder K u n s t h ä n d 1 e r, nicht
die selbstverständliche Verpflich-
t u n g in sich fühlen wird, am
10. April in f r e u d i g e r Zustimm un g
Seinen Dank durch die Stirn m e aus-
z ii drücken, die dem Führer und
Kanzler des geeinten Großdeutsch-
land al s d em E r f ü 11 e r uralter
Sehnsüchte, de m F ö r d e r e r u n d Be-
treuer der de u t s c h e n Kunst ge-
bühr t.
Eine deutsche Ausstellung
Am 15. Mai wird im Toma-Stelian-Museum
in Bukarest eine größere Ausstellung alt-
deutscher Graphik und altdeutscher Illustrier-
ter Bücher eröffnet werden. Neben dem Ber-
liner Kupferstichkabinett und der Staatsbiblio-
thek senden u. a. die graphischen Sammlun-
gen von Dresden. München, Nürnberg und
Hamburg und die Bibliotheken von Göttingen,
Wolfenbüttel und Stuttgart Leihgaben nach
Rumänien. Ferner wird auch der Besitz alt-
deutscher graphischer Blätter und illustrierter
Bücher, die sich in rumänischen Sammlungen
befinden, zum erstenmal im Zusammenhang
gezeigt werden. Das Ehrenprotektorat der
Ausstellung hat ihre Majestät die Königin
von Rumänien übernommen. Deutscherseits
ist zum Reichskommissar für die Vorberei-
tung der Ausstellung Dr. von Holst vom
Außenamt der Staatlichen Museen bestellt.
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