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DIE WELTKUNST
Jahrg. XII, Nr. 13 vom 27. März 1938
Nachrichten von Überall
Das neue Kölner
Museums-Programm
Im Kölner Rathaus fand die Einführung des
neu berufenen Generaldirektors der kunstge-
werblichen Sammlungen der Hansestadt Köln,
Generaldirektor Dr. Adolf Feulner, statt. In
einer kurzen Ansprache unterstrich Ober-
bürgermeister Dr. Schmidt die Mitarbeit der
Bürgerschaft im kulturellen Leben einer
Kunst- und Kulturstadt vom Range Kölns.
Dann sprach Feulner über die Aufgaben,
die ihm in Köln gestellt seien. Er entwickelte
ein ausführliches Arbeits- und ein umfassen-
des Kunstprogramm. Ein entscheidender Punkt
sei die Neubelebung der Museen durch eine ein-
heitliche Ausrichtung. Entscheidend für die
Reorganisation der Museen und unbedingt not-
wendig sei eine Vereinfachung der Museen
und eine Konzentration der Kräfte auf die
wichtigen Museen, auf denen der Ruf der Kul-
turstadt Köln beruht. Im einzelnen schlug er
die Auflösung der letzten Reste des früheren
Historischen Museums vor. Weiter soll das
Museum für Vor- und Frühgeschichte aufge-
löst werden. Es müsse möglich sein, daß seine
wertvollsten Bestände mit dem Römisch-Ger-
manischen Museum im Wallraf - Richartz-
Museum vereinigt werden könnten. Nach der
Verschmelzung dieser und einiger anderer
Museen in Köln blieben drei lehrhafte Museen
und vier Kunstmuseen bestehen. Vordringlich
sei die Ausgestaltung der Kunstmuseen im
Gegensatz zu den lehrhaften Museen.
Ein neues Friedrich-Bildnis
Nachdem erst kürzlich das Landesmuseum
Romantikers Caspar David Friedrich erwer-
ben konnte, ist nunmehr auch ein „Bildnis
eines älteren Mannes“ von derselben Hand in
das Hannoversche Landesmuseum eingezogen.
Das Bild stammt aus dem Nachlaß von Pro-
fessor Harald Friedrich und wird in einer der
nächsten Nummern der „Weltkunst“ abge-
bildet.
Kunstwerke der Museen
im Fernsehsender!
Im Oktober 1937 wurde zum erstenmal ein
Kunstwerk der Berliner Museen im Fernseh-
sender „Paul Nipkow“ gezeigt, der spätantike
Kaiserkopf, der im Oktober als Monatskunst-
werk der Museen ausgestellt war. Tn späteren
Sendungen sind dann u. a. kunsthandwerkliche
Gegenstände aus Bernstein aus dem Schloß-
museum, ferner Bildwerke von Donatello aus
dem Kaiser-Friedrich-Museum und Bildwerke
von Riemenschneider aus dem Deutschen
Museum gezeigt worden. Die bisherigen Ver-
suche haben schon ergeben, daß das Kapitel
„Museen und Rundfunk“ erst im Bereich der
Fernsehsendungen seine ganze Bedeutung ent-
falten wird. Der Stoff der Fernsehsendungen
hat natürliche Grenzen; Geschehen des Tages
läßt sich durch den Fernsehsender nicht immer
wiedergeben; Tanz- und Bühnendarbietungen
können nur in kleinen Proben dem Programm
eingefügt werden, wenn der Beschauer nicht
abgestumpft werden soll. Die Bestände der
Museen — daneben natürlich auch sonst
Werke der bildenden Kunst — sind jedoch ein
unerschöpflicher Vorrat für Fernsehsendun-
gen. Die bisher durchgeführten Museumssen-
dungen haben auch technisch keine Schwierig-
sou in diesem Jahre wieder am 28. Juni bei
Sotheby & Co. angesetzt: der Ertrag fließt
einem Krankenhause zu. Die Königinmutter,
die Königin und die Kronprinzessin stiften
aus diesem Anlaß Werke, die englische GeselL
Ein deutsches Kunstwerk
in Südfrankreich
Das Holzkruzifix in der Kathedrale von
Perpignan, das bisher für eine katalanische
Jan van Goyen, Flußansicht bei Harlem. 1637. Erzielte auf der Versteigerung bei Christie’s, London,
am 25. Februar 1938: £ 528 (Foto Christie)
keiten geboten.
der
M Ü Ä C H K H
MAXDIILIAN8PJLATZ 7
Galerie August Kleucker
Düsseldorf, Bhimenstr. 2t (Nähe Königsallee)
Gemälde erster Meister
aus 4 Jahrhunderten
in Stettin ein Bildnis des großen deutschen
Bedeutende Gemälde
17.bis 19. Jahrhundert zu kaufen gesucht.
Angebote erbeten
GALERIE G. PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46
schäft beteiligt sich infolgedessen gleicher-
maßen an dieser Wohltätigkeitsveranstaltung.
Versteigerung zu Wohltätig-
keitszwecken
In England, wo das Kunstsammeln zu den
vornehmsten Pflichten der wohlhabenden
Kreise zählt und eines gesellschaftlichen Bei-
geschmackes nicht entbehrt, war es schon
lange Sitte, zu bestimmten Anlässen Kunst-
versteigerungen in den Dienst der Wohltätig-
keit zu stellen. Eine derartige Wohltätigkeits-
versteigerung ist als letztes Ereignis der Sai-
Ostasialische fKunsl
für IHuieen und Summier
Wertvolle Neuerwerbungen
alter chinesischer Kunst
sind eingetroffen
Zur Besichtigung ladet ein
9f,uyo illeyl, ITCüiichen
Max-Josef-Straße 1 (Kein Laden)
(neben Hotel Continental)
Amerikanische Notizen
Detroit. Im Anschluß an die bedeutende,
hier gewürdigte Ausstellung italienischer Pla-
stik des Mittelalters und der Renaissance zeigte
das Institute of Arts zum erstenmal im Mittel-
westen die Produktion zeitgenössischer Maler
und Bildhauer Italiens.
San Francisco. Eines der wenigen, bisher
außerdem unbekannten großen Familienbild-
nisse von Paolo Veronese, bis 1851 in der
Sammlung des Prinzen Leuchtenberg in Mün-
chen und seitdem nur in einem Stich Passa-
vants überliefert, ist als Geschenk an den
California Palace of The Legion of Honor ge-
langt. Das Bild, bezeichnet und 1558 datiert,
ist in der Zeit der Fresken der Villa Maser
entstanden.
Kansas City. Die William Rockhili Nelson
Gallery erwarb soeben ein bedeutendes Ge-
mälde von Cezanne: eine der späten, zwischen
1904 und 1906 entstandenen Versionen des
Mont Saint Victoire.
Erwerbung des Hessischen
Landesmuseums
Das Hessische Landesmuseum in Darm-
stadt konnte die beiden frühesten rheinischen
Tafelgemälde erwerben, die ursprünglich aus
der Johanniskirche in Worms stammen und
später als Leihgaben des Wormser Domes im
Paulusmuseum daselbst ausgestellt waren. Es
handelt sich um zwei Tafeln mit Darstellungen
des Heiligen Stephanus und eines Bischofs auf
den Vorderseiten, der heiligen Paulus und
Petrus auf den Rückseiten. Sie können mit
Sicherheit in das zweite Viertel des 13. Jahr-
hunters datiert werden, und sind wohl in einer
mittelrheinischen, vielleicht Mainzer Werkstatt
entstanden.
R h. (Foto Abels)
Eine japanische
Kunstausstel-
lung im Herbst
1938 in Berlin
Eine Ausstellung alt-
japanischer Kunst in
Berlin ist im Herbst 1938
geplant. Dem Unter-
nehmen standen erheb-
liche Schwierigkeiten ent-
gegen, weil das japa-
nische Gesetz zum
Schutze der nationalen
Kunstgüter das Verbrin-
gen wertvoller Kunst-
gegenstände über die
Landesgrenzen verbietet.
Dem Generaldirektor der
Staatlichen Museen in
Berlin ist es jedoch ge-
lungen, diese Schwierig-
keiten während seines
Aufenthaltes in Japan
aus dem Wege zu räu-
men. Zur Vorbereitung
der Ausstellung wurde
ein japanischer Ausschuß
gebildet, zu dessen Vor-
sitzenden der Marquis
Okubo Toshitake, Präsi-
dent des Japanisch-Deut-
schen Kultur - I nstitutes
ernannt worden ist. Inden
Beirat wurde der japa-
nische Ministerpräsident
FürstKonoe gewählt;eine
Reihe von japanischen
Würdenträgern, u. a. der
Präsident der Gesellschaft zum Schutze
Kunstwerke, Marquis Flosokawa Goritsu, ge-
hören ihm an.
Wertvolle Stiftung für das
Haager Mauritshuis
Die Witwe des niederländischen Mäzens
Larsen-Menzel stiftete dem Mauritshuis im
Haag zum Gedächtnis ihres Gatten ein Meister-
werk von C. Fabritius, den „Mann mit der
Mütze1. Das Bild ist 26X22 Zentimeter groß
und auf Holz gemalt. Es befand sich früher
in der Sammlung des Grafen Flarrach in Wien,
wo Dr. Hofstede de Groot es als ein Werk von
Fabritius feststellte. Fabritius, der 1654 im
Alter von nur 32 Jahren starb, war ein
Meisterschüler Rembrandts. Sein Schüler war
wiederum Jan Vermeer van Delft.
Arbeit des 16. Jahrhunderts gehalten wurde,
ist, wie der französische Kunstwissenschaftler
Frederik B. Dernatel in der Februar-Nummer
der „Gazette des Beaux Arts“ nachweist, eine
deutsche Arbeit, die stilistisch und historisch
zu dem Kölner Kruzifix in St. Maria im Capi-
tol gehört. In der Geschichte der sakralen
Kunst bildet dieser Typ des Holzkruzifixes
eine besondere Gruppe. Nach Meinung des
französischen Kunstgelehrten ist also das Kru-
zifix in der Kathedrale von Perpignan bedeu-
tend früher zu datieren als es bisher ge-
schehen ist. Er ist der Meinung, daß es in
Köln geschaffen wurde. Noch heute wird das
Kruzifix in Perpignan als wundertätig verehrt.
Auch in London befindet sich ein ähnliches
Holzkruzifix, das neuerdings als deutsche Ar-
beit angesehen wird.
Ein Kunstauktionshaus
in Düsseldorf
Das Stadtverwaltungsgericht in Düsseldorf
hat Versteigerer Karl Eugen Pongs, der in
Düsseldorf seit 30 Jahren den Handel mit
Kunstgegenständen betreibt und im Jahre 19’6
lediglich die sog. Zusatzerlaubnis zur Verstei-
gerung von Kunstgut erhalten hatte, die Er-
laubnis zur Errichtung eines Kunstauktions-
hauses in Düsseldorf erteilt.
Preisberichte Fortsetzung von Seite 2
Nr.
ifr.
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369
200.—
444
380‘ —
518
135-
371/2
250.—
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130 —
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170.—
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564/5
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577/8
800 —
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210-.—
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Geschäftliches
(außer Verantwortung der Schriftleitung)
Die Firma Hermann Sprengel und So h n '
Werkstatt für Gemälderahmen und Einrahmungen, ist vQ11
Lützowufer 15—16 in größere Geschäftsräume nach BerHn
W 30, Motzstraße 22 (Tel. 250 801) übergesiedelt.
KUNSTHAUS MALMEDE
Gemälde mie Plastiken alter Meister
KÖLN a. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33
Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin - Charlottenburg, Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin-Grunewald. — Vertretungen im Inland: D ü s s e I d o r f : Dr. M. A. Stommel, Wilhelm-Klein-
straße 6. Hamburg: A. Alexander, Dillstr. 6. München: Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92, Tel.: 35 674. — Vertretungen im Ausland: Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris
(Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16e,- Tel.: Jasmin 18-90), Wien. — Erscheint im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. IV. 37: 2180. —• Zuschriften sind an die Direktion der Welt-
kunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln
nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des
Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskriptes alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW 61.
DIE WELTKUNST
Jahrg. XII, Nr. 13 vom 27. März 1938
Nachrichten von Überall
Das neue Kölner
Museums-Programm
Im Kölner Rathaus fand die Einführung des
neu berufenen Generaldirektors der kunstge-
werblichen Sammlungen der Hansestadt Köln,
Generaldirektor Dr. Adolf Feulner, statt. In
einer kurzen Ansprache unterstrich Ober-
bürgermeister Dr. Schmidt die Mitarbeit der
Bürgerschaft im kulturellen Leben einer
Kunst- und Kulturstadt vom Range Kölns.
Dann sprach Feulner über die Aufgaben,
die ihm in Köln gestellt seien. Er entwickelte
ein ausführliches Arbeits- und ein umfassen-
des Kunstprogramm. Ein entscheidender Punkt
sei die Neubelebung der Museen durch eine ein-
heitliche Ausrichtung. Entscheidend für die
Reorganisation der Museen und unbedingt not-
wendig sei eine Vereinfachung der Museen
und eine Konzentration der Kräfte auf die
wichtigen Museen, auf denen der Ruf der Kul-
turstadt Köln beruht. Im einzelnen schlug er
die Auflösung der letzten Reste des früheren
Historischen Museums vor. Weiter soll das
Museum für Vor- und Frühgeschichte aufge-
löst werden. Es müsse möglich sein, daß seine
wertvollsten Bestände mit dem Römisch-Ger-
manischen Museum im Wallraf - Richartz-
Museum vereinigt werden könnten. Nach der
Verschmelzung dieser und einiger anderer
Museen in Köln blieben drei lehrhafte Museen
und vier Kunstmuseen bestehen. Vordringlich
sei die Ausgestaltung der Kunstmuseen im
Gegensatz zu den lehrhaften Museen.
Ein neues Friedrich-Bildnis
Nachdem erst kürzlich das Landesmuseum
Romantikers Caspar David Friedrich erwer-
ben konnte, ist nunmehr auch ein „Bildnis
eines älteren Mannes“ von derselben Hand in
das Hannoversche Landesmuseum eingezogen.
Das Bild stammt aus dem Nachlaß von Pro-
fessor Harald Friedrich und wird in einer der
nächsten Nummern der „Weltkunst“ abge-
bildet.
Kunstwerke der Museen
im Fernsehsender!
Im Oktober 1937 wurde zum erstenmal ein
Kunstwerk der Berliner Museen im Fernseh-
sender „Paul Nipkow“ gezeigt, der spätantike
Kaiserkopf, der im Oktober als Monatskunst-
werk der Museen ausgestellt war. Tn späteren
Sendungen sind dann u. a. kunsthandwerkliche
Gegenstände aus Bernstein aus dem Schloß-
museum, ferner Bildwerke von Donatello aus
dem Kaiser-Friedrich-Museum und Bildwerke
von Riemenschneider aus dem Deutschen
Museum gezeigt worden. Die bisherigen Ver-
suche haben schon ergeben, daß das Kapitel
„Museen und Rundfunk“ erst im Bereich der
Fernsehsendungen seine ganze Bedeutung ent-
falten wird. Der Stoff der Fernsehsendungen
hat natürliche Grenzen; Geschehen des Tages
läßt sich durch den Fernsehsender nicht immer
wiedergeben; Tanz- und Bühnendarbietungen
können nur in kleinen Proben dem Programm
eingefügt werden, wenn der Beschauer nicht
abgestumpft werden soll. Die Bestände der
Museen — daneben natürlich auch sonst
Werke der bildenden Kunst — sind jedoch ein
unerschöpflicher Vorrat für Fernsehsendun-
gen. Die bisher durchgeführten Museumssen-
dungen haben auch technisch keine Schwierig-
sou in diesem Jahre wieder am 28. Juni bei
Sotheby & Co. angesetzt: der Ertrag fließt
einem Krankenhause zu. Die Königinmutter,
die Königin und die Kronprinzessin stiften
aus diesem Anlaß Werke, die englische GeselL
Ein deutsches Kunstwerk
in Südfrankreich
Das Holzkruzifix in der Kathedrale von
Perpignan, das bisher für eine katalanische
Jan van Goyen, Flußansicht bei Harlem. 1637. Erzielte auf der Versteigerung bei Christie’s, London,
am 25. Februar 1938: £ 528 (Foto Christie)
keiten geboten.
der
M Ü Ä C H K H
MAXDIILIAN8PJLATZ 7
Galerie August Kleucker
Düsseldorf, Bhimenstr. 2t (Nähe Königsallee)
Gemälde erster Meister
aus 4 Jahrhunderten
in Stettin ein Bildnis des großen deutschen
Bedeutende Gemälde
17.bis 19. Jahrhundert zu kaufen gesucht.
Angebote erbeten
GALERIE G. PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46
schäft beteiligt sich infolgedessen gleicher-
maßen an dieser Wohltätigkeitsveranstaltung.
Versteigerung zu Wohltätig-
keitszwecken
In England, wo das Kunstsammeln zu den
vornehmsten Pflichten der wohlhabenden
Kreise zählt und eines gesellschaftlichen Bei-
geschmackes nicht entbehrt, war es schon
lange Sitte, zu bestimmten Anlässen Kunst-
versteigerungen in den Dienst der Wohltätig-
keit zu stellen. Eine derartige Wohltätigkeits-
versteigerung ist als letztes Ereignis der Sai-
Ostasialische fKunsl
für IHuieen und Summier
Wertvolle Neuerwerbungen
alter chinesischer Kunst
sind eingetroffen
Zur Besichtigung ladet ein
9f,uyo illeyl, ITCüiichen
Max-Josef-Straße 1 (Kein Laden)
(neben Hotel Continental)
Amerikanische Notizen
Detroit. Im Anschluß an die bedeutende,
hier gewürdigte Ausstellung italienischer Pla-
stik des Mittelalters und der Renaissance zeigte
das Institute of Arts zum erstenmal im Mittel-
westen die Produktion zeitgenössischer Maler
und Bildhauer Italiens.
San Francisco. Eines der wenigen, bisher
außerdem unbekannten großen Familienbild-
nisse von Paolo Veronese, bis 1851 in der
Sammlung des Prinzen Leuchtenberg in Mün-
chen und seitdem nur in einem Stich Passa-
vants überliefert, ist als Geschenk an den
California Palace of The Legion of Honor ge-
langt. Das Bild, bezeichnet und 1558 datiert,
ist in der Zeit der Fresken der Villa Maser
entstanden.
Kansas City. Die William Rockhili Nelson
Gallery erwarb soeben ein bedeutendes Ge-
mälde von Cezanne: eine der späten, zwischen
1904 und 1906 entstandenen Versionen des
Mont Saint Victoire.
Erwerbung des Hessischen
Landesmuseums
Das Hessische Landesmuseum in Darm-
stadt konnte die beiden frühesten rheinischen
Tafelgemälde erwerben, die ursprünglich aus
der Johanniskirche in Worms stammen und
später als Leihgaben des Wormser Domes im
Paulusmuseum daselbst ausgestellt waren. Es
handelt sich um zwei Tafeln mit Darstellungen
des Heiligen Stephanus und eines Bischofs auf
den Vorderseiten, der heiligen Paulus und
Petrus auf den Rückseiten. Sie können mit
Sicherheit in das zweite Viertel des 13. Jahr-
hunters datiert werden, und sind wohl in einer
mittelrheinischen, vielleicht Mainzer Werkstatt
entstanden.
R h. (Foto Abels)
Eine japanische
Kunstausstel-
lung im Herbst
1938 in Berlin
Eine Ausstellung alt-
japanischer Kunst in
Berlin ist im Herbst 1938
geplant. Dem Unter-
nehmen standen erheb-
liche Schwierigkeiten ent-
gegen, weil das japa-
nische Gesetz zum
Schutze der nationalen
Kunstgüter das Verbrin-
gen wertvoller Kunst-
gegenstände über die
Landesgrenzen verbietet.
Dem Generaldirektor der
Staatlichen Museen in
Berlin ist es jedoch ge-
lungen, diese Schwierig-
keiten während seines
Aufenthaltes in Japan
aus dem Wege zu räu-
men. Zur Vorbereitung
der Ausstellung wurde
ein japanischer Ausschuß
gebildet, zu dessen Vor-
sitzenden der Marquis
Okubo Toshitake, Präsi-
dent des Japanisch-Deut-
schen Kultur - I nstitutes
ernannt worden ist. Inden
Beirat wurde der japa-
nische Ministerpräsident
FürstKonoe gewählt;eine
Reihe von japanischen
Würdenträgern, u. a. der
Präsident der Gesellschaft zum Schutze
Kunstwerke, Marquis Flosokawa Goritsu, ge-
hören ihm an.
Wertvolle Stiftung für das
Haager Mauritshuis
Die Witwe des niederländischen Mäzens
Larsen-Menzel stiftete dem Mauritshuis im
Haag zum Gedächtnis ihres Gatten ein Meister-
werk von C. Fabritius, den „Mann mit der
Mütze1. Das Bild ist 26X22 Zentimeter groß
und auf Holz gemalt. Es befand sich früher
in der Sammlung des Grafen Flarrach in Wien,
wo Dr. Hofstede de Groot es als ein Werk von
Fabritius feststellte. Fabritius, der 1654 im
Alter von nur 32 Jahren starb, war ein
Meisterschüler Rembrandts. Sein Schüler war
wiederum Jan Vermeer van Delft.
Arbeit des 16. Jahrhunderts gehalten wurde,
ist, wie der französische Kunstwissenschaftler
Frederik B. Dernatel in der Februar-Nummer
der „Gazette des Beaux Arts“ nachweist, eine
deutsche Arbeit, die stilistisch und historisch
zu dem Kölner Kruzifix in St. Maria im Capi-
tol gehört. In der Geschichte der sakralen
Kunst bildet dieser Typ des Holzkruzifixes
eine besondere Gruppe. Nach Meinung des
französischen Kunstgelehrten ist also das Kru-
zifix in der Kathedrale von Perpignan bedeu-
tend früher zu datieren als es bisher ge-
schehen ist. Er ist der Meinung, daß es in
Köln geschaffen wurde. Noch heute wird das
Kruzifix in Perpignan als wundertätig verehrt.
Auch in London befindet sich ein ähnliches
Holzkruzifix, das neuerdings als deutsche Ar-
beit angesehen wird.
Ein Kunstauktionshaus
in Düsseldorf
Das Stadtverwaltungsgericht in Düsseldorf
hat Versteigerer Karl Eugen Pongs, der in
Düsseldorf seit 30 Jahren den Handel mit
Kunstgegenständen betreibt und im Jahre 19’6
lediglich die sog. Zusatzerlaubnis zur Verstei-
gerung von Kunstgut erhalten hatte, die Er-
laubnis zur Errichtung eines Kunstauktions-
hauses in Düsseldorf erteilt.
Preisberichte Fortsetzung von Seite 2
Nr.
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657
100 —
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516
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666
140 —
Geschäftliches
(außer Verantwortung der Schriftleitung)
Die Firma Hermann Sprengel und So h n '
Werkstatt für Gemälderahmen und Einrahmungen, ist vQ11
Lützowufer 15—16 in größere Geschäftsräume nach BerHn
W 30, Motzstraße 22 (Tel. 250 801) übergesiedelt.
KUNSTHAUS MALMEDE
Gemälde mie Plastiken alter Meister
KÖLN a. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33
Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin - Charlottenburg, Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin-Grunewald. — Vertretungen im Inland: D ü s s e I d o r f : Dr. M. A. Stommel, Wilhelm-Klein-
straße 6. Hamburg: A. Alexander, Dillstr. 6. München: Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92, Tel.: 35 674. — Vertretungen im Ausland: Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris
(Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16e,- Tel.: Jasmin 18-90), Wien. — Erscheint im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. IV. 37: 2180. —• Zuschriften sind an die Direktion der Welt-
kunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln
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