Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
4

DIE WELT KUNST

Jahrg. XII, Nr. 14 vom 3. April 19?^

Nachrichten von Überall

Amtliche


teilgenomm0”

193»-



Tiepolo u. ci. werden im

für


Kurtiotel Monte Verita

Schweiz

Ascona

Das Hotel der Kunstfreunde

DAS GUTE HOTEL

KUNSTHAUS MALMED^

Gemälde mie Plastiken alter Meister

vom Bernstein.
24 S., 32 Tfln.

Das Buch
Werkstoff.

es steht als ein selbständiges Kunstwerk im
Range neben den Landschaften Friedrichs.


Ein Bildnis von
Caspar David Friedrich
in Hannover

o. Main,
(Foto Hahn)

KÖLN a. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33

Preisverteilung im
Familienbildwettbewerb

P a r k e r
d6^

’ Bernstein
. Ost-Europa


Neuordnung des
Folkwang-Museums in Essen
Das Folkwang-Museum in Essen hat eine
grundlegende Neuordnung und Umgestaltung
erfahren, die sich aus den Anforderungen neu-
zeitlicher Kunstauffassung ergab und die be-
wußt die deutsche Kunst des neunzehnten
Jahrhunderts in den Mittelpunkt der Samm-
lung stellt. Die Neuordnung kommt aber auch
der ausländischen Malerei des 19. Jahrhunderts
zugute, die eine Stärke des Museums bildet.

künstlerisch wertvoller Darstellungen der
deutschen Familie sind folgende Preise verteilt
worden:
Der 1. Preis wurde nicht vergeben. Mit
dem 2. Preis wurde der Maler Hans Schmitz,
Wiedenbrück, ausgezeichnet. Je einen 3. Preis
erhielten die Maler Thomas Baumgartner,
Kreuth; Bernhard Dörries, Hannover, und
Prof. Konstantin Gerhardinger, Törwang. Die
beiden Anerkennungspreise wurden den Ma-
lern Prof. Adolf Wiefiel, Pelbert, und Prof.
Georg Siebert, Karlsruhe, zuerkannt.
Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten
ist aus technischen Gründen auf einen späte-
ren Zeitpunkt verlegt worden.

München ein Reichsinstitut für Maltechnik er-
richtet, das das Malmaterial des Künstlers und
seine Verwendung im Bild zum Gegenstand
seiner Arbeit machen wird, die Sicherung der
Werkstoffe des Malers durch wissenschaftliche
Forschung und praktische Erprobung sowie
die Erforschungen alter und neuer Techniken
in Bezug auf handwerkgerechten Bildaufbau.
Zum Leiter des Instituts wurde Akademie-
professor Max Doerner (München) ernannt.
Die neue Forschungsstätte bekommt nun-
mehr ihr Heim im Haus Leopoldstraße 3. Hier
haben j üngst
bauten ihren Anfang genommen. 1
würfe für den Umbau wurden von
singer Architekten H. Rettig und E.
gefertigt, die auch die Bauleitung in Händen
haben.

Bedeutende Gemälde
17. bis 19. Jahrhundert zu kaufen gesucht.
Angebote erbeten
GALERIE G. PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46

der Verfasserin, diese Werke in direkten Zusammenl
mit der Person des um diese Zeit
Matthias Grünewald zu bringen, noch
wissenschaftlichen Erörterungen führen dürfte.

Direktionswechsel
in der Wiener Albertina
Die durch Rücktritt von Hofrat Dr. O. Rei-
chel frei gewordene Stelle eines Leiters der
graphischen Sammlungen der Wiener Alber-
tina wurde Regierungsrat Dr. Heinrich
Leporini übertragen.

große Um- und Erweiterungs-
Die Ent-
den Pa-
Lämmle

Licinio, LoÜ0'
neuesten He

Die Kunstabteilung des Landesmuseums zu
Hannover konnte soeben ein bisher unbekann-
tes Werk von Caspar David Friedrich erwer-
ben, das „Bildnis eines älteren Mannes“, das
zu fünf schon vorhandenen kleineren Land-
schaften des Malers: dem Frühwerk des
Greifswalder Hafens (Der „Morgen“) und den
vier Tageszeiten der mittleren Jahre hinzu-
tritt. Wie unter anderen die Bildnisse in der
Nationalgalerie Berlin und das „Nordlicht“
dort, stammt es aus dem Nachlaß des Malers
(über dessen Enkel Harald Friedrich).
Es handelt sich um eine Malerei von dün-
nem Farbauftrag, wenngleich sie als vollendete
Arbeit anzusehen ist. Aus den gedämpften
Farbtönen des umberbraunen Rockes mit
schwarzem Kragen, der grauen Weste hebt
sich vor dem grünlich-grauen Grund ein
lebenswarmes Gesicht heraus. Der mächtige,
fast kahle Schädel ist wenig modelliert. Alle
Charakteristik liegt in der schmalen Mund-
spalte und den unerhört hellen Augen, deren
Blauweiß leuchtender ist als der helle Farb-
streifen des Hemdes. Der eigentümlich fest-
geheftete Blick gibt dem Bildnis den Zug des
kennzeichnenden Augenblicks.
Friedrichs Bildnisse, soweit wir sie kennen,
sind offenbar meist Gelegenheitsarbeiten des
Landschaftsmalers gewesen. Durchweg stellen
sie Verwandte oder ihm Nahstehende dar. Sie
sind anscheinend in der Regel nicht für Auf-
traggeber geschaffen worden, sind meist bei
ihm geblieben und so in den Nachlaß gelangt.
Auch für unseren noch nicht bestimmten Dar-
gestellten möchte man eine Nähe zum Maler
vermuten. Doch ist hier wie unter anderem
bei der berühmten Zeichnung des Selbstbild-
nisses der Reiz der „Gelegenheitsarbeit“ nur
nebenbei spürbar, die wahrscheinliche Bezie-
hung zum Leben des Künstlers war gewiß ein
Gewinn für den Schaffensvorgang, in dem das
Bild entstand. Der Betrachter aber muß die-
sen Umweg, wie sonst wohl, nicht gehen, denn

Das größte antike
Freiluft-Theater
Die Freilegung des in der alten Hauptstadt
der Allobroger, Vienne-sur-le-Rhöne aufgefun-
denen antiken Theaters, das mit einem Durch-
messer von 115 m und einem Fassungsver-

Volle Pension ab Frs. 12.— _ ...
Zimmer ab Fr,. 4. - Tospekte auf Anfrage

Die Kunstmesse
von Cremona
Die zweite Landes-
kunstmesse in Cremona,
die in Vorbereitung ist,
um am 15. Mai eröffnet
zu werden, scheint be-
reits gesichert. Es ist be-
kannt, daß ziemlich alle
italienischen Kunsthand-
lungen von Bedeutung an
dem Markt von Cremona
teilnehmen werden. Die
Organisation der Messe
hat in diesem Jahre inso-
fern eine Aenderung
durchgemacht, als man
einige Säle des Palazzo
Trecchi in Räume des Sti-
les umformt, aus dessen
Zeit die dort ausgestell-
ten Kunstwerke stam-
men. Man will demnach
das antike Kunstwerk in
einer Umgebung zeigen,
in der es als eine harmo-
nische Aeußerung er-
scheint. Die große Ten-
denz der Käuferschaft,
sich für Kunstwerke des vergangenen Jahr-
hunderts zu interessieren, findet im Kunst-
handel insofern eine Berücksichtigung, als
man den benachbarten Palazzo Cittanova hin-
zugezogen hat und dort eine. Ausstellung der
im Handel verfügbaren besten Werke des ver-
gangenen Jahrhunderts vorbereitet.

Ein Velasquez-Bildnis?
Nach gründlicher Reinigung, die das Bild
in einem völlig veränderten Zustand erschei-
nen läßt, ist das von manchen Seiten früher
Velasquez zugeschriebene Bildnis des Don Bal-
thasar Carlos wieder in der Wallace Collec-
tion in London ausgestellt worden und hat in
der Presse einen lebhaften Meinungsaustausch
über die Zu Schreibungsfrage ausgelöst.

KUNSTHANDLUNG
•ITlax Wenninger
München • Maximiliansplatz 18 • Ruf 11675
Gemälde des 19. Jahrhunderts
ANKAUF-VERKAUF

Nürnberger
Versteigerung : Kunsthaus Heinrich
5—7. April 1938

Das Doerner-Institut
Erprobung der Maltechnik
Der Präsident der Reichskammer der bil-
denden Künste hat. wie schon berichtet, in

Old Master Drawings. Band XII, Nr. 48, März
Verlag B. T. Batsford, Lond
Die außerordentliche Kennerschaft K. T.
verbürgt die Höhe des Niveaus, die dieser einzig
Handzeichnung gewidmeten Publikationsfolge das G6
präge gibt. Wieder ist in dem neuen Heft neben
ter Vielfalt dem wissenschaftlich Interessanten ein weit
Platz eingeräumt: unbekannte Zeichnungen von Raffa6'
van Dyck, Canaletto, Matthias Gerung,
Lievens, Maes,
publiziert.

Sport-Kunstwettbewerb und
Olympia-Vorwettbewerb
Im Rahmen des Deutsche*1
Turn- und Sportfestes BreslölJ
1938 findet wie bei den Oly01'
pischen Spielen ein Kunstwe^
bewerb für Werke lebende1"
deutscher Künstler auf de111
Gebiete der Baukunst, Mal6
rei, Bildhauerkunst, Dichtung
und Musik statt.
Für reichsdeutsche Künstle*
gilt dieser Wettbewerb gleid^
zeitig als Vorwettbewerb
den Kunstwettbewerb
Olympischen Spiele 1940. Ö'e
eingesandten Werke müsse*1
im Verlauf der XI. Olympiad6'
d. h. nach
geschaffen
nicht am . ____
Spiele der XI. Olympiade *n
Berlin 1936
haben.
Nähere Auskünfte erte**1
das Büro des „Deutschen Tut^
und Sportfestes Breslau 193^
im Reichsbund für Leibesübu*1
o
gen, Berlin-Charlottenburg 71
Haus des deutschen Sports.

Ein d’Annunzio-Museum
in Pescara
In Pescara wird im Geburtshause d’Annun-
zios, dessen Einrichtung wieder in ihren ur-
sprünglichen Zustand zurückversetzt wurde,
ein Museum eingerichtet, das außer persön-
lichen Erinnerungsstük-
ken die Manuskripte
des Dichters, Original-
ausgaben und Illustra-
tionsmaterial zu seinen
Werken umfassen soll.

dem 1. Januar 193^'
sein und dürr0'1
Wettbewerb

Theater, ist soweit fori'
geschritten, daß es a®1
2. Juli durch den Präsi'
denten der französisch®’1
Republik anläßlich d®1
Aufführung eines klaS'
sischen Theaterstück®’
wieder eröffnet werd®’1
kann.

Personalien
Dr. Leopold Reidemeister, Kustos an der Osta5* I
tischen Kunstabteilung der Berliner Museen, ist
Professor ernannt worden.
Dr. Hans F. Secker, der von 1912 bis 1922 als Direkt0 I
der Danziger Kunstsammlungen das Stadtmuseum 1 I
Danzig und'das Kunstgewerbemuseum der Provinz WeSu
preußen vorbildlich neugestaltet hat und dann von ’
bis 1929 das Wallraf-Richartz-Museum in Köln leitet^J
wird am 8. April 50 Jahre alt. Secker lebt seit
in Honnef am Rhein als Privatgelehrter. Ein Werk
lebte Linie", eine Einführung in den Geist der künstl6 i
.rischen Zeichnung, ist in Vorbereitüng.
Prof. Hermann Gradl, 'der bekannte Landschaftsmcil6 j
ist zum Leiter der neubegründeten Fachklasse für Frö*1 I
kische Landschaftsmalerei an der Staatsschule für 011 |
gewandte Kunst in Nürnberg berufen worden.
Cornelius Gurlitt, einer der Altmeister der deutsch^I
Architekturgeschichtsforschung, ist in Dresden im Alter
89 Jahren gestorben. Sein im Jahre 1899 erschiene*1
Buch über „Deutsche Kunst des 19. Jahrhunderts" ist 13
heute durch neuere Darstellungen noch nicht übertret
worden.

gesamte geistige und weltanschauliche Er-
ziehung der NSDAP, zusammen mit dem
Reichsbund der Kinderreichen und der NS.- — - _ -
Kultur gemeinde in der Deutschen Arbeitsfront BeKanntmacnung
ausgeschriebenen Wettbewerb zur Erlangung

Alfred Rohde:
deutscher
Verlag, Königsberg P., 1938.
Neben seiner großen, soeben im Deutschen Vet6'
Kunstwissenschaft erschienenen Arbeit über den Betn [
stein gibt der Direktor des Königsberger Museums j
diesem gutgedruckten schmalen Bändchen einen Abrl ;
der Bernsteinkunst von der Vorgeschichte bis zur Geg6*1 I
wart. Werner R. D e u sc I

Eröffnung des
Saarland-Museums
In Saarbrücken wurde mit einer Feier das
neugeschaffene Saarland-Museum eingeweiht.
Das Museum setzt sich aus je einer saar-
geschichtlichen und volkskundlichen Abteilung
zusammen. Es soll im Laufe der Zeit zum
Zentralmuseum des Saarlandes ausgebaut wer-
den. Ein „Raum des Saarkampfes“ enthält
zahlreiche Schriftstücke und Dokumente so-
wie ein umfangreiches Bildmaterial über den
Freiheitskampf der Saarländer im Verlaufe
der letzten Jahrhunderte.

LITERATUR
Marie Elisabeth Steinhäuser: Der Meister des Höllisch6
Domes. 18 S., 59 Abb. Gustav A I te n bu
Verlag, Leipzig, 1937.
Die zusammenhängende Veröffentlichung der SkuiP
turen des Halleschen Domes, eines Dokuments der de^
sehen Reformationszeit in Gesamt- und Detail-Aufnahm6*1
bleibt ein Verdienst, auch wenn die wichtige Anregu*1^
_.iha^
Halle tätigt
weitgehend6*1



.. .-'S ;


Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin - Charlottenburg, Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin-Grunewald. — Vertretungen im Inland: D ü s s e I d o r f : Dr. M. A. Stommel, Wilhelm-Klein-
straße 6. Hamburg: A. Alexander, Dillstr. 6. München: Ludwig F. Fuchs, Kaulbachstr. 92, Tel.: 35 674. — Vertretungen im Ausland: Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris
(Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16 e; Tel.: Jasmin 18-90), Wien. — Erscheint im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. IV. 37: 2180. — Zuschriften sind an die Direktion der Welt'
kunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inseratentarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln
nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des
Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskriptes alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck: Achterberg £. Co., GmbH., Berlin SW 61.
 
Annotationen