4
DIE WELTKUNST
Jahrg. XII, Nr. 17 vom 24. April 193$
welliger, wenn auch gut komponierter Is. v.
Ostade: Gn. 400.—, eine sehr kleine helle
Landschaft von Wynants Gn. 165.—. Unver-
ständlich hohe Preise brachten 2 Bilder aus
anderem Besitz, die am gleichen Tage ver-
auktioniert wurden: ein „Salvator Mundi“ des
Marco Zoppo (ca. £ 1500.—) und der Kopf
eines Mannes mit Turban aus der Rembrandt-
schule, der mit Gn. 1400.— zugeschlagen
wurde. Es ist abzuwarten, was die Reinigung
dieses Porträts ergeben wird, ob sich die Hoff-
nungen des Käufers als richtig erweisen, der
es vermutlich in dem Glauben erwarb, daß es
sich um eine eigenhändige Arbeit Rembrandts
handle.
In der National Gallery, die dieser
Tage ihr hundertjähriges Bestehen feierte, ist
ein neuer Raum zugänglich gemacht worden,
in dem z. Zt. einige neue Schenkungen und
Bilder des Layard-Vermächtnisses ausgestellt
sind. Letztere kamen bereits 1916 an die Gal-
lerie, waren aber lange Zeit magaziniert. Unter
den Neuerwerbungen befinden sich 2 Pendants
Filippino Lippis mit Darstellungen aus der
Mosesgeschichte und 2 durch ihre erstklassige
Erhaltung hervorstechende Madonnenbilder
Raffaelino del Garbos, Lord Bearstead
herauszuheben. Wichtiger für das Kapitel
„Kunsthändlerpropaganda“ als „Kunst“ war
eine Veranstaltung der Redfern Gallery, die
eine Gesamtschau aller auffindbaren Gemälde
und Zeichnungen Christopher Woods zusam-
mengebracht hatte. Der Katalog umfaßte viele
hundert Nummern, und die Akribie, mit der
jeder Fetzen von der Hand dieses jung ver-
storbenen Künstlers in dem Oeuvreverzeichnis
gesammelt worden ist, gibt den Eindruck, als
handle es sich um eine große Gestalt. In den
letzten 10 Jahren hat es der Kunsthandel ver-
standen. die Preise für seine Bilder auf viele
hundert Pfunde hinaufzuschrauben. Das Echo,
das er findet, liegt sicherlich zu gutem Teil
in einer gewissen Unbeholfenheit begründet,
die es der Propaganda erleichterte, aus Wood
so etwas wie einen englischen Rousseau zu
machen. Die Ursprünglichkeit des Douanier
ist allerdings weit entfernt von dem Eklekti-
zismus Woods, der in seinen Bildern die ganze
Skala der Pariser Erfindungen seiner Tage
widerspiegelt. Dies ist allerdings nicht als
Vorwurf zu werten; er war ein junger Mensch,
der natürlicherweise auf der Suche nach einem
eigenen Ausdruck sich an das bereits Gefun-
dene anlehnte.
JDergiitfruinlLii-
tbenlcb Mafien nan baj’fj tcb
Der iuidXrtufltöerle(>e nn'c^.
LITERATUR
Luther und seine Zeit. Ka-
talog 266 der Fa. Gil-
hofer & Rausch-
bürg, Wien, 1938.
Dieser Katalog, mit wis-
senschaftlicher' Gründlich-
keit bearbeitet, enthält ein
Der Pfaffennarr. Straßburg, Prüss, 1521. Titelbild in Originalgröße
Aus Katalog 266 „Luther und seine Zeit" der Fa. Gilhofer & Ranschburg, Wien
schenkte ein Gemälde des französischen Car-
altniederländischer Malerei,
außerordentlich seltenes
und vollständiges Material
zur Geschichte der deut-
schen Reformation und des
Humanismus. Neben einer
reichhaltigen Sammlung von
Flugschriften sind die Ori-
ginalausgaben Luthers und
Melanchthons beinahe voll-
zählig aufgeführt; als be-
sondere Kostbarkeit die
erste Ausgabe von Luthers
Thesen (1517) und ein
eigenhändiger Brief. Die
Abteilung der Bibelaus-
gaben verzeichnet u. a.
die erste deutsche Bibel
(Straßburg, Mentelin, 1466)
und die dritte deutsche
Bibel (Augsburg, Zainer,
1474) ; dazu kommen wert-
volle Holzschnittbücher (s.
Abbildung) und zeitgenös-
sische Bildnisse.
R. Seiffert-Wattenberg, Van
Eyck und Brueghel. 160 S.
m. 130 Abb. Verlag F.
Bruckmann A. G.,
München, 1937 (Lwd.
RM 10.—.
In der Serie der von
R. Seiffert-Wattenberg für
den Kunstverein in Han-
nover herausgegebenen
Bildbände besticht der vor-
liegende wiederum durch
die Schönheit der Abbil-
dungen und den Reichtum
an Detailaufnahmen. Zwi-
schen den beiden Polen
den van Eycks und Brueghel,
ravagisten Valentin de Boulogne — mit der
Darstellung der 4 Menschenalter — das bereits
auf der diesjährigen 17. Jahrhundert-Ausstel-
lung im Burlington House zu sehen war.
Aus der Reihe der letzthin in London ge-
zeigten Ausstellungen ist nichts Sensationelles
wird der ganze Reichtum einer hundertjährigen Entwick-
lung in gut gewählten Stichproben und künstlerisch klug
gesetzten Akzenten veranschaulicht.
PREISBERICHTE zum Einträgen in den Katalog
London
Paris
aöi/ltomatiSc/lc aTTofni
PROSPEKT ANFORDERN
PREIS 12.50 TELEFON 214177
Telegramm:
Arndig-ht
Berlin
BERLIN W 35, GRAF-SPEE-STRASSE 25
Gutes LEIBL-GEMÄLDE
Männerkopf, abgebildet im Leibl-Werk,
aus Privatbesitz verkäuflich. Foto
auf Wunsch. Zuschriften unter Nummer
A127 an die Expedition der Weltkunst.
Hans W. Lange, Berlin
7., 8. und 11. April 1958
Schluß aus Nr. 16 (Preise ab 100 RM)
Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
271
700.—
283
460.—
302
300.—
272
280. -
284
250.—
303
860.—
273
300.--
285
600.—
304
2150.—
274
340.—
287
450.—
305
410.—
275
720.—
292
130.—
306
480.—
276
220.—
293
130.—
310
200 —
277
300.—
294
160.—
311
220.—
278
360.—
298
120.—
312
150.—
279
200.—
299
440.—
313
280.—
280
110.-
300
240.—
316
130.—
282
1100.-
301
300.-
ißjtiperQ fliilüLorb
IN KÖLN VOM 10. BIS 12. MAI
Gemälde alter und neuzeitlicher Meister
WERKE von Adriaen und Isaak van Ostade, Herman tom Ring, Cornelis Saft-
leven, Philips Wouverman, Januarius Zick — Andr. und Osw. Achenbach,
Gr. von Bochmann, Chr. L.Bokelmann, Hcinr. Bürkel, Fr. von Defregger,
C. F. Deiker, L. Dill, L. Douzette, E. von Gebhardt, Ed. Grützner,
Ad. Hengeler, C. Hilgers, G. Janssen, J. P. Junghanns, C.Jutz, K, Kiesel,
L. Knaus, B. C. Koekkoek, W. Leibi, G. von Max, Ad. von Menzel, Ed. Claus
Meyer, H.Mühlig, L.Munthe, P.Philippi, Joh.W.Preyer, W. Roelofs, J.W.
Schirmer, W.Schreuer, Ad.Schreyer, HansThoma,W.Triibner, B.Vautier,
M. Volkhart, Fr. Voltz, A. von Wierusz-Kowalski, L. von Zumbusch u.v.a.
Antike Möbel. Plastiken'Kunsthandwerk ■ Orient-Teppiche
Katalog mit 28 Bildtafeln RM 2,—
Besichtigung: 4. bis 9. Mai (außer Sonntags)
MATH. LEMPERTZ, Antiquariat, KÖLN
Inh. Joseph Hanstein Neumarkt 3
Innenraum mit süddeutschen Wandmalereien des 18. Jahrhunderts auf Leinwand (Folge von sechs Stück)
Ausgestellt bei Fischer-Böhler (Fa. Wilhelm Böhler, Inh. Karl Fischer), München (Foto Himpel)
Wohnkultur des 18. Jahrhunderts
In einem alten Schlosse in der Nähe Mün-
chens, dessen Abbruch man merkwürdiger-
weise zugelassen hat, war ein Turmzimmer
mit einer Folge von sechs Wandmalereien auf
Leinwand in Gobelincharakter ausgestattet,
die man nun bei der bekannten Antiquitäten-
fi rma Fischer-Böhler in München be-
wundern kann. Sie sind hier mit anderen
Ausstattungsstücken der Zeit zu einem prunk-
vollen Wohnraum vereint, der einen Ausschnitt
aus der Wohnkultur des 18. Jahrhunderts dar-
stellt. Die beiden Kredenzen, die man auf
dem Bilde sieht, in Rosa-Grün-Gold, sind
ebenso wie die prachtvollen Spiegel köstliche
Werke des kurfürstlich-bayerischen Hof-
architekten Effner. Seitlich schließen sich di»
dazugehörigen, nicht minder reich gehaltene»
Vitrinen desselben Meisters an, die auf unsed
rem Bilde leider nicht mehr zu sehen sind-
Zu den Chinoiserien der Wandbilder passe»
die beiden Fayence-Chinesen auf den KredeU'
zen, mit .ihrer bunten Kaltmalerei Rarissim»
der Ansbacher Manufaktur. Durch den pracht'
vollen Savonnerieteppich von 45 qm aus de1'
Zeit um 1780 mit seinem pastellgrünen Fond
bekommt das Ganze den denkbar besten Z»'
sammenhalt. Nicht zu vergessen die beide»
graziösen, holzgeschnitzten und altvergoldete»
Kronleuchter aus der Zeit Ludwigs XIV.
F-
Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
317
220.—
381
660.—
482
160.—
325
140.—
382
280.—
433
240,—
325a
700.—
384
240.—
434
220.—
326
400.—
385
1900.—
435
360.—
327
200:—
387
120.—
436
310.—
328
800.—
388
140 —
438
200,—
329
950.—
390
240.—
489
280.—
330
250.—
391
180.—
441
170.—
331
510.—
392
320.—
442
150.—
332
240.—
393
260.—
443
260.—
334
200.—
395
360.—
445
150.—
338
120 —
394
HO.—
446
300.—
339
110.—
397
620.—
447
330,—
342
400.—
398
630i —
449
220.—
343
410.—
400
220.—
451
140,—
344
700.—
401
580.—
457
250.—
345
740.—
402
760.—
459
120.—
346
400.—
403
420.—
460
150.—
347
100.—
404
480.—
463
400.—
348
180.—
405
280.—
465
380.—
349
150.—
406
150.—
466
150.—
351
HO.—
407
250.—
470
100.—
352
110.—
408
660.—
479
185.—
353
880.—
410
800.—
480
100,—
356
300.—
411
1050.—
481
120.—
359
560.—
412
1050.—
482
1250.—
365
120.—
413
1000.—
483
180.—
368
1650.—
414
720.—
486
200.—
369
880.—
415/16
480.—
487
700.—
370
400.—
417
420.—
488
1070;—
371
200.—
418
560.—
489
280.—
372
160.—
419
420.—
491
340.—
373
100.—
420
1200'.—
493
260.—
374
380.—
421
260.—
496
140.-
375
420.—
422
160.—
497
350.—
376
460.—
423
140.—
501
160.—
377
180.—
424
160.—
503
190.—
354
1600.—
425
220.—
504
100.—
355
1100.—
427
105.—
504a
350.—
378
280.—
429
2400.—
505
250.—
379
360.—
430
530.—
506
320.—
380
100.—
481
520.—
507
560.—
Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
508
1600.—
555
HO.—
! 643
250.—j
509
900.—
561
150,—
644
220.-1
510
2600.—
562
180.—
645
150.-1
512
1350.—
566
100.—
646
200.-5
515
1000.—
567
300.—
649
120.-1
517
1000.—
568
240.—
650
150.—<
518
660.—
569
2600.—
653
120.-"
520
800.—
570
100.—
654
115.-1
522
380.—
571
1100.—
655
97O.-|
525
250,—
576
420.—
657
560.--'
526
440.—
586
120.—
658
540.--
527
160.—
593
280.—
659
220.-3
528
140.—
594
200.—
661
320.--
529
100.—
597
100.—
663
480.-"
530
200.—
598
180.—
664
1550.-—
531
2000.—
602
110.—
665
310.-"
532
130.—
613
HO.—
666
700.-"
533
170.—
624
170.—
667
350.-"
534
220.—
627
150.—
668
180.-"
535
130.—
629
100.—
670
110.-"
536
140.—
630
170.—
671
120.-"
539
150.—
631
240.—
672
1100.-"
541
160.—
632
320.—
675
300.-"
542
120.—
633
120.—
683
160.-"
543
170.—
634
320.—
685
440.-1
550
360.—
636
600.—
686
16O.-i|
551
480.—
637
100.—
688
520.-—
552
240.—
640
125.—
689
52O.-|
DOROTHEUM-WIEN I., Dorotheergasse 11
Wohnungsauktion der Frau von M.
(darunter 4 reizende Gemälde von Gartenscenen d. süddeutschen Rokoko): 3. u. 4. Mai 1938
452. Kunstauktion (Gemälde, Skulpturen, Antiquitäten, Ausgrabungen): 9. bis 11 .Mai 1938
Bedeutende Sammlung alter Hand Zeichnungen: 20. und 21. Mai 1938
Interessenten wollen die A u k t i o n s k a t a 1 o g e rechtzeitig anfordern
KARL v. d. PORTEN - HANNOVER
Kunstversteigerer — Kunsthändler Königstraße 9
Ständige Ausstellung von Gemälden, antikem
Mobiliar und kunstgewerblichen Gegenständen
N. B.: Die für Mitte Mai angesetzte Versteigerung wird wegen weiterer Beiträge erst
im Juni stattfinden können.
DIE WELTKUNST
Jahrg. XII, Nr. 17 vom 24. April 193$
welliger, wenn auch gut komponierter Is. v.
Ostade: Gn. 400.—, eine sehr kleine helle
Landschaft von Wynants Gn. 165.—. Unver-
ständlich hohe Preise brachten 2 Bilder aus
anderem Besitz, die am gleichen Tage ver-
auktioniert wurden: ein „Salvator Mundi“ des
Marco Zoppo (ca. £ 1500.—) und der Kopf
eines Mannes mit Turban aus der Rembrandt-
schule, der mit Gn. 1400.— zugeschlagen
wurde. Es ist abzuwarten, was die Reinigung
dieses Porträts ergeben wird, ob sich die Hoff-
nungen des Käufers als richtig erweisen, der
es vermutlich in dem Glauben erwarb, daß es
sich um eine eigenhändige Arbeit Rembrandts
handle.
In der National Gallery, die dieser
Tage ihr hundertjähriges Bestehen feierte, ist
ein neuer Raum zugänglich gemacht worden,
in dem z. Zt. einige neue Schenkungen und
Bilder des Layard-Vermächtnisses ausgestellt
sind. Letztere kamen bereits 1916 an die Gal-
lerie, waren aber lange Zeit magaziniert. Unter
den Neuerwerbungen befinden sich 2 Pendants
Filippino Lippis mit Darstellungen aus der
Mosesgeschichte und 2 durch ihre erstklassige
Erhaltung hervorstechende Madonnenbilder
Raffaelino del Garbos, Lord Bearstead
herauszuheben. Wichtiger für das Kapitel
„Kunsthändlerpropaganda“ als „Kunst“ war
eine Veranstaltung der Redfern Gallery, die
eine Gesamtschau aller auffindbaren Gemälde
und Zeichnungen Christopher Woods zusam-
mengebracht hatte. Der Katalog umfaßte viele
hundert Nummern, und die Akribie, mit der
jeder Fetzen von der Hand dieses jung ver-
storbenen Künstlers in dem Oeuvreverzeichnis
gesammelt worden ist, gibt den Eindruck, als
handle es sich um eine große Gestalt. In den
letzten 10 Jahren hat es der Kunsthandel ver-
standen. die Preise für seine Bilder auf viele
hundert Pfunde hinaufzuschrauben. Das Echo,
das er findet, liegt sicherlich zu gutem Teil
in einer gewissen Unbeholfenheit begründet,
die es der Propaganda erleichterte, aus Wood
so etwas wie einen englischen Rousseau zu
machen. Die Ursprünglichkeit des Douanier
ist allerdings weit entfernt von dem Eklekti-
zismus Woods, der in seinen Bildern die ganze
Skala der Pariser Erfindungen seiner Tage
widerspiegelt. Dies ist allerdings nicht als
Vorwurf zu werten; er war ein junger Mensch,
der natürlicherweise auf der Suche nach einem
eigenen Ausdruck sich an das bereits Gefun-
dene anlehnte.
JDergiitfruinlLii-
tbenlcb Mafien nan baj’fj tcb
Der iuidXrtufltöerle(>e nn'c^.
LITERATUR
Luther und seine Zeit. Ka-
talog 266 der Fa. Gil-
hofer & Rausch-
bürg, Wien, 1938.
Dieser Katalog, mit wis-
senschaftlicher' Gründlich-
keit bearbeitet, enthält ein
Der Pfaffennarr. Straßburg, Prüss, 1521. Titelbild in Originalgröße
Aus Katalog 266 „Luther und seine Zeit" der Fa. Gilhofer & Ranschburg, Wien
schenkte ein Gemälde des französischen Car-
altniederländischer Malerei,
außerordentlich seltenes
und vollständiges Material
zur Geschichte der deut-
schen Reformation und des
Humanismus. Neben einer
reichhaltigen Sammlung von
Flugschriften sind die Ori-
ginalausgaben Luthers und
Melanchthons beinahe voll-
zählig aufgeführt; als be-
sondere Kostbarkeit die
erste Ausgabe von Luthers
Thesen (1517) und ein
eigenhändiger Brief. Die
Abteilung der Bibelaus-
gaben verzeichnet u. a.
die erste deutsche Bibel
(Straßburg, Mentelin, 1466)
und die dritte deutsche
Bibel (Augsburg, Zainer,
1474) ; dazu kommen wert-
volle Holzschnittbücher (s.
Abbildung) und zeitgenös-
sische Bildnisse.
R. Seiffert-Wattenberg, Van
Eyck und Brueghel. 160 S.
m. 130 Abb. Verlag F.
Bruckmann A. G.,
München, 1937 (Lwd.
RM 10.—.
In der Serie der von
R. Seiffert-Wattenberg für
den Kunstverein in Han-
nover herausgegebenen
Bildbände besticht der vor-
liegende wiederum durch
die Schönheit der Abbil-
dungen und den Reichtum
an Detailaufnahmen. Zwi-
schen den beiden Polen
den van Eycks und Brueghel,
ravagisten Valentin de Boulogne — mit der
Darstellung der 4 Menschenalter — das bereits
auf der diesjährigen 17. Jahrhundert-Ausstel-
lung im Burlington House zu sehen war.
Aus der Reihe der letzthin in London ge-
zeigten Ausstellungen ist nichts Sensationelles
wird der ganze Reichtum einer hundertjährigen Entwick-
lung in gut gewählten Stichproben und künstlerisch klug
gesetzten Akzenten veranschaulicht.
PREISBERICHTE zum Einträgen in den Katalog
London
Paris
aöi/ltomatiSc/lc aTTofni
PROSPEKT ANFORDERN
PREIS 12.50 TELEFON 214177
Telegramm:
Arndig-ht
Berlin
BERLIN W 35, GRAF-SPEE-STRASSE 25
Gutes LEIBL-GEMÄLDE
Männerkopf, abgebildet im Leibl-Werk,
aus Privatbesitz verkäuflich. Foto
auf Wunsch. Zuschriften unter Nummer
A127 an die Expedition der Weltkunst.
Hans W. Lange, Berlin
7., 8. und 11. April 1958
Schluß aus Nr. 16 (Preise ab 100 RM)
Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
271
700.—
283
460.—
302
300.—
272
280. -
284
250.—
303
860.—
273
300.--
285
600.—
304
2150.—
274
340.—
287
450.—
305
410.—
275
720.—
292
130.—
306
480.—
276
220.—
293
130.—
310
200 —
277
300.—
294
160.—
311
220.—
278
360.—
298
120.—
312
150.—
279
200.—
299
440.—
313
280.—
280
110.-
300
240.—
316
130.—
282
1100.-
301
300.-
ißjtiperQ fliilüLorb
IN KÖLN VOM 10. BIS 12. MAI
Gemälde alter und neuzeitlicher Meister
WERKE von Adriaen und Isaak van Ostade, Herman tom Ring, Cornelis Saft-
leven, Philips Wouverman, Januarius Zick — Andr. und Osw. Achenbach,
Gr. von Bochmann, Chr. L.Bokelmann, Hcinr. Bürkel, Fr. von Defregger,
C. F. Deiker, L. Dill, L. Douzette, E. von Gebhardt, Ed. Grützner,
Ad. Hengeler, C. Hilgers, G. Janssen, J. P. Junghanns, C.Jutz, K, Kiesel,
L. Knaus, B. C. Koekkoek, W. Leibi, G. von Max, Ad. von Menzel, Ed. Claus
Meyer, H.Mühlig, L.Munthe, P.Philippi, Joh.W.Preyer, W. Roelofs, J.W.
Schirmer, W.Schreuer, Ad.Schreyer, HansThoma,W.Triibner, B.Vautier,
M. Volkhart, Fr. Voltz, A. von Wierusz-Kowalski, L. von Zumbusch u.v.a.
Antike Möbel. Plastiken'Kunsthandwerk ■ Orient-Teppiche
Katalog mit 28 Bildtafeln RM 2,—
Besichtigung: 4. bis 9. Mai (außer Sonntags)
MATH. LEMPERTZ, Antiquariat, KÖLN
Inh. Joseph Hanstein Neumarkt 3
Innenraum mit süddeutschen Wandmalereien des 18. Jahrhunderts auf Leinwand (Folge von sechs Stück)
Ausgestellt bei Fischer-Böhler (Fa. Wilhelm Böhler, Inh. Karl Fischer), München (Foto Himpel)
Wohnkultur des 18. Jahrhunderts
In einem alten Schlosse in der Nähe Mün-
chens, dessen Abbruch man merkwürdiger-
weise zugelassen hat, war ein Turmzimmer
mit einer Folge von sechs Wandmalereien auf
Leinwand in Gobelincharakter ausgestattet,
die man nun bei der bekannten Antiquitäten-
fi rma Fischer-Böhler in München be-
wundern kann. Sie sind hier mit anderen
Ausstattungsstücken der Zeit zu einem prunk-
vollen Wohnraum vereint, der einen Ausschnitt
aus der Wohnkultur des 18. Jahrhunderts dar-
stellt. Die beiden Kredenzen, die man auf
dem Bilde sieht, in Rosa-Grün-Gold, sind
ebenso wie die prachtvollen Spiegel köstliche
Werke des kurfürstlich-bayerischen Hof-
architekten Effner. Seitlich schließen sich di»
dazugehörigen, nicht minder reich gehaltene»
Vitrinen desselben Meisters an, die auf unsed
rem Bilde leider nicht mehr zu sehen sind-
Zu den Chinoiserien der Wandbilder passe»
die beiden Fayence-Chinesen auf den KredeU'
zen, mit .ihrer bunten Kaltmalerei Rarissim»
der Ansbacher Manufaktur. Durch den pracht'
vollen Savonnerieteppich von 45 qm aus de1'
Zeit um 1780 mit seinem pastellgrünen Fond
bekommt das Ganze den denkbar besten Z»'
sammenhalt. Nicht zu vergessen die beide»
graziösen, holzgeschnitzten und altvergoldete»
Kronleuchter aus der Zeit Ludwigs XIV.
F-
Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
317
220.—
381
660.—
482
160.—
325
140.—
382
280.—
433
240,—
325a
700.—
384
240.—
434
220.—
326
400.—
385
1900.—
435
360.—
327
200:—
387
120.—
436
310.—
328
800.—
388
140 —
438
200,—
329
950.—
390
240.—
489
280.—
330
250.—
391
180.—
441
170.—
331
510.—
392
320.—
442
150.—
332
240.—
393
260.—
443
260.—
334
200.—
395
360.—
445
150.—
338
120 —
394
HO.—
446
300.—
339
110.—
397
620.—
447
330,—
342
400.—
398
630i —
449
220.—
343
410.—
400
220.—
451
140,—
344
700.—
401
580.—
457
250.—
345
740.—
402
760.—
459
120.—
346
400.—
403
420.—
460
150.—
347
100.—
404
480.—
463
400.—
348
180.—
405
280.—
465
380.—
349
150.—
406
150.—
466
150.—
351
HO.—
407
250.—
470
100.—
352
110.—
408
660.—
479
185.—
353
880.—
410
800.—
480
100,—
356
300.—
411
1050.—
481
120.—
359
560.—
412
1050.—
482
1250.—
365
120.—
413
1000.—
483
180.—
368
1650.—
414
720.—
486
200.—
369
880.—
415/16
480.—
487
700.—
370
400.—
417
420.—
488
1070;—
371
200.—
418
560.—
489
280.—
372
160.—
419
420.—
491
340.—
373
100.—
420
1200'.—
493
260.—
374
380.—
421
260.—
496
140.-
375
420.—
422
160.—
497
350.—
376
460.—
423
140.—
501
160.—
377
180.—
424
160.—
503
190.—
354
1600.—
425
220.—
504
100.—
355
1100.—
427
105.—
504a
350.—
378
280.—
429
2400.—
505
250.—
379
360.—
430
530.—
506
320.—
380
100.—
481
520.—
507
560.—
Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
508
1600.—
555
HO.—
! 643
250.—j
509
900.—
561
150,—
644
220.-1
510
2600.—
562
180.—
645
150.-1
512
1350.—
566
100.—
646
200.-5
515
1000.—
567
300.—
649
120.-1
517
1000.—
568
240.—
650
150.—<
518
660.—
569
2600.—
653
120.-"
520
800.—
570
100.—
654
115.-1
522
380.—
571
1100.—
655
97O.-|
525
250,—
576
420.—
657
560.--'
526
440.—
586
120.—
658
540.--
527
160.—
593
280.—
659
220.-3
528
140.—
594
200.—
661
320.--
529
100.—
597
100.—
663
480.-"
530
200.—
598
180.—
664
1550.-—
531
2000.—
602
110.—
665
310.-"
532
130.—
613
HO.—
666
700.-"
533
170.—
624
170.—
667
350.-"
534
220.—
627
150.—
668
180.-"
535
130.—
629
100.—
670
110.-"
536
140.—
630
170.—
671
120.-"
539
150.—
631
240.—
672
1100.-"
541
160.—
632
320.—
675
300.-"
542
120.—
633
120.—
683
160.-"
543
170.—
634
320.—
685
440.-1
550
360.—
636
600.—
686
16O.-i|
551
480.—
637
100.—
688
520.-—
552
240.—
640
125.—
689
52O.-|
DOROTHEUM-WIEN I., Dorotheergasse 11
Wohnungsauktion der Frau von M.
(darunter 4 reizende Gemälde von Gartenscenen d. süddeutschen Rokoko): 3. u. 4. Mai 1938
452. Kunstauktion (Gemälde, Skulpturen, Antiquitäten, Ausgrabungen): 9. bis 11 .Mai 1938
Bedeutende Sammlung alter Hand Zeichnungen: 20. und 21. Mai 1938
Interessenten wollen die A u k t i o n s k a t a 1 o g e rechtzeitig anfordern
KARL v. d. PORTEN - HANNOVER
Kunstversteigerer — Kunsthändler Königstraße 9
Ständige Ausstellung von Gemälden, antikem
Mobiliar und kunstgewerblichen Gegenständen
N. B.: Die für Mitte Mai angesetzte Versteigerung wird wegen weiterer Beiträge erst
im Juni stattfinden können.