DIE WELTKUNST
Jahrg. XII, Nr. 30/31 vom 51. Juli 195Ö
Nachrichten von Überall
(Foto Gurlitt)
KUNSTHAUS MALMEPE
Galerie August Kleucker
Düsseldorf, Blumenstr. 21 (Nabe Königsallee)
dar-
fort-
nach
Roms größter antiker Tempel
Bei Ausschachtungsarbeiten in der Nähe
des alten römischen Zirkus Flaminius stieß
man auf wohlerhaltene Reste des im Jahre
298 v. Chr. geweihten Tempels der Bellona,
der, ein Werk des frühen Imperiums, den
Ein neues Museum in Rouen
In einem mittelalterlichen Gebäude, einem
.Kloster aus dem 15. Jahrhundert, wurde ein
neues Museum in Rouen eröffnet. Damit er-
hält dieser ehrwürdige Bau, Eigentum der
Stadt, eine neue Bedeutung. Alle Dokumente
der Kunst der Normandie, von der Ankunft
der Wikinger aus Skandinavien bis zur Ro-
mantik des 19. Jahrhunderts, sind hier ver-
einigt. Die ältesten Objekte sind zwei Wikin-
gerschiffe, die auf der Jahrtausend-Ausstellung
der Normandie im Jahre 1911 gezeigt wurden.
ten bleiben. Vor allem gilt dies für die Samm-
lungen an Fayencen und Goldschmiedearbei-
ten, sowie für die Sammlung ostasiatischer
Kunst.
Bild hier nicht vertreten wäre. Seit ihrer Ent-
stehung wird die Sammlung durch Neuerwer-
bungen ständig vergrößert. So kam auch die
berühmte Bildnissammlung Lavaters in die
Fideikommißbibliothek, die 1921 die Porträt-
sammlung der Wiener Nationalbibliothek
wurde. Auch in diesem Jahre konnte die Por-
trätsammlung schon um mehr als tausend
neue Stücke bereichert werden. Das bedeu-
tendste davon ist ein von Johann Ender nach
der: Natur gemaltes Aquarell des Herzogs von
Reichstadt auf dem Totenbett. Ferner wurden
mehrere hundert Photographien von den be-
deutendsten Gestalten Italiens im 19. und
20. Jahrhundert sowie zahlreiche Kupferstiche,
Lithographien und Photos von verschiedenen
Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnte er-
worben. Durch Versteigerungen und Ankäufe
kam die Porträtsammlung in den Besitz von
Bildern Altwiener Künstler. Für die nächsten
Monate sind weitere Erwerbungen in Aussicht
genommen.
Gemälde erster Meister
aus 4 Jahrhunderten
größten Tempel auf dem Boden Roms
stellt. Die Ausgrabungsarbeiten werden
gesetzt und es ist damit zu rechnen, daß
Wiederaufstellung der etwa 10 Meter hohen
Säulen der Tempel in absehbarer Zeit dem
Besuch zugänglich gemacht werden kann.
Ein prähistorisches
Freilichtmuseum
In Stillfried an der March (Gau Nieder-
Donau) wird am Ausbau eines vorgeschicht-
lichen Freilichtmuseums gearbeitet; der Plan
geht auf Universitätsprofessor Dr. O. Menghin
zurück. Stillfried nimmt durch seine zahl-
reichen Fundstätten, die Kulturen von der
Steinzeit bis ins frühe Mittelalter erkennen
lassen, eine besondere Stellung ein.
Bedeutende Gemälde
17. bis 19. Jahrhundert zu kaufen gesucht.
Angebote erbeten
GALERIE G. PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46
Fr. Du Quesnoy, Rötelzeichnung auf grünlich getöntem Papier,
Ehern. Slg. Liphart. — Im Besitz des Kunstantiquariats
Internationaler
Kunstgeschichts-
Kongreß 1939 in London
Das Comite International d’histoire de l’Art
hat in seiner diesjährigen Sitzung in Prag
Juli 1958 beschlossen: Im Anschluß an die er-
folgreichen Kongresse in Brüssel, Stockholm
und in der Schweiz findet der 15. Internatio-
nale Kongreß für Kunstgeschichte vom 24. bis
28. Juli 1959 im University College (Gower
Street) in London W. C. 1 statt. Der Kongreß
steht unter dem Schutze der Britischen Regie-
rung; Vorsitzender des englischen Komitees ist
Sir Eric Maclagan, Direktor des Victoria und
Albert Museums. Sekretär ist Leigh Ashton
am gleichen Museum, an den alle Anfragen
zu richten sind.
Die Wiener Bildnis-Sammlung
Die Wiener Bildnissammlung in der Neuen
Hofburg ist die größte ihrer Art auf der Welt.
Es dürfte kaum eine bedeutendere Persönlich-
keit der letzten Jahrhunderte geben, deren
Gemälde mie Plastiken alter Meister
KÖLN □. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33
der langjährige Kust°f
Berlin, ist im Alter vorl
Ein neuer Raffael?
Vor einigen Tagen sind dem Restaurator
Paolo Bertelli in Brescia fünf Gemälde nicht
bestimmter Autoren zur Restauration über-
geben worden, die der Sammlung des Palazzo
Martinego di Barbarano gehören. Auf dem
einen Bild wurde dabei die Signatur Raffaels
gefunden. Erste Untersuchungen durch Dr.
Serini, Direktor der Pinakothek Brescia und
Aus der
Londoner National Gallery
Die National Gallery in London konnte als
Neuerwerbung das kürzlich auf der Versteige-
rung der Sammlung des Herzogs von Treviso in
Paris erworbene Gemälde von Gericault „Vor
dem Gewitter scheuendes Pferd“ ausstellen.
Gleichzeitig wurde der Galerie auf zwei Jahre
mit Vorkaufsrecht das Bild des Marientodes
von Pieter Bruegel d. Ae„ das der Vicomte von
Bearsted soeben aus dem Besitz von Lord Lee
of Fareham erworben hat, zur Verfügung
gestellt.
Preise einer
königlichen Sammlung
Die Versteigerung der Sammlung von Ge-
mälden aus dem Besitze des ehemaligen fran-
zösischen Königshauses, die im Auftrag der
Prinzessin Beatrix von Bourbon-Massimo am
20. Juli bei Sotheby & Co. in London stattfand,
erbrachte zusammen etwas über £ 5000. Heber
die, wie vorauszusehen, meist mäßigen Preise
für die 151 mit großen Namen gezierten Ge-
mälde ragten mit £ 950 ein Bildnis des Her-
zogs von Bordeaux und seiner Schwester Luise
von Dubois-Drahonet (1828), mit £600 das Por-
trät der Marie-Antoinette von Vigee-Lebrun,
mit £ 460 eine „Auferstehung des Lazarus“ von
Tintoretto und mit £ 210 eine wohl richtig dem
Jacopo Bassano zugeschriebene Sacra Conver-
sazione hervor.
Johannes Schul*
Spezial-Photograph
für:
Werke bildender Kunst.
duktionen nach Gemälden,
stiken,Kupferstichen,Möbeln e*c*
Farbaufnahmen ..i
Atelier: Berlin W 35, Lützowstraße 83 V.
Fernruf: 21 0916 _-
und chinesischer
Tätigkeit
Alter von 65 Jahren
Rembrandts Bildnis
van Looten wird verkauft
Rembrandts bekanntes Bildnis des Martefl
Looten von 1652, wird, wie soeben bekannt'
gegeben wird, zusammen mit dem Gemälde'
besitz des verstorbenen Amsterdamer Kunst'
händlers Anton. W. M. Mensing im Herbs
dieses Jahres in Amsterdam versteigert werden-
Neue Räume im Louvre
Im Zuge der vor einigen Jahren eingeleitete»
Reorganisation des Louvre wurden mehrer0
neue Säle ihrer Bestimmung übergeben. I®1
Untergeschoß sind Räume für die neuesten
Funde alter Kunst Aegyptens und Assyrien®
freigemacht worden. Im ersten Stock deS
gleichen Flügels wurden mehrere Säle f®1
Skulpturen und Kunstgewerbe aus dem Mittel'
alter und aus der Renaissancezeit eingerichtet-
Hier sieht man unter anderem die 12 große®
Gobelins, die Karl V. nach den von Barel»
van Orley entworfenen Kartons in Auftrag
gab. Unter ihnen stehen die schönsten RenaiS'
sancemöbel aus Italien und Frankreich. In de»
Vitrinen sieht man Elfenbein-, Gold- »»®
Silberarbeiten aus dem Mittelalter.
und italienischen Meistern des 16.
18. Jahrhunderts stammen.
Neuerwerbungen des
Wallraf-Richartz-Museums
Das Kupferstichkabinett des Wallraf-
Richartz-Museums in Köln zeigt gegenwärtig
im Rahmen einer Schau einige kostbare Neu-
erwerbungen, die ihm vom Verein „Freunde
des Wallraf-Richartz-Museums“ übereignet
wurden. U. a. konnte der Besitz an Kupfer-
stichen Albrecht Dürers um zwei hervor-
ragende Frühstiche „Tod“ und „Liebesanerbie-
ten“, ferner um das Blatt der Darstellung
„Christus am Oelberg“ und einen Holzschnitt
der „Himmelfahrt der Maria Aegyptiaca“ be-
reichert werden. Genannt seien ferner vier
Zeichnungen des Schnorr von Carolsfeld,
Blätter von Adrian Zing und Aquarelle von
Lessing, Schirmer und A. v. Wille.
Hannovers Kunstsammlungen
zusammengefaßt
Dr. Stuttmann, kommissarischer Leiter
der Kunstabteilung des Landesmuseums Han-
nover, ist mit der Leitung des Kestner-Museums
und des Leibniz-Hauses, die sich beide in städ-
tischem Besitz befinden, betraut worden. Schon
im Jahre 1925 wurde zwischen Prpvinz und
Stadtverwaltung ein Abkommen getroffen, das
eine Leitung aller Kunstmuseen in Hannover
unter einer Hand vorsah. Damals wurden die
Sammlungen des 19. Jahrhunderts aus städti-
schem Besitz in das Landesmuseum über-
wiesen, während die Sammlungen mittelalter-
lichen Kunstgewerbes in das Kestner-Museum
kamen. Aber erst jetzt konnte eine völlige
Vereinheitlichung der Museumspolitik durch-
geführt werden. Wie sich die organisatorische
Zusammenfassung der hannoverschen Kunst-
museen im einzelnen auswirken wird, ist noch
nicht abzusehen; grundsätzlich soll das Kest-
ner-Museum als Kunstgewerbemuseum erhal-
Kunst in Innsbruck
Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
eröffnete die vierte Spnderausstellung seiner
graphischen Sammlungen mit Handzeichnun-
gen aus den Legaten von Johann und Ludwig
Wieser zur Erinnerung an das fünfzigste
Todesjahr der Stifter. In seiner Eröffnungs-
ansprache verwies der kommissarische Leiter
des Flauses Professor Dr. Heuberger auf den
hohen Wert der ausgestellten Werke, die
größtenteils von niederländischen, deutschen
bis
Diebstahl
Im Städtischen Museum W u p pe rt a I - E I b
f e I d wurde vor wenigen Tagen das Bild „Der Geolog-7
Personalien
Robert L. Hobson. eine der größten Autoritäten aü
aem Gebiete chinesischen Porzellans u..
Fayencen, tritt nach einer vierzigjährigen
Britischen Museum in London im
den Ruhestand.
Prof. Dr. Hans Mackowsky,
an der Berliner Nationalgalerie
66 Jahren gestorben.
Prof. Heinrich von Zügel., der bedeutendste Tiermo
unserer Zeit, feierte seinen 88. Geburtstag.
weiß gehöht. Wasserzeichen LilienwapPerl
Reinhold Puppel, Berlin (Foto Weltkun5^
von Carl Spitzweg aus dem Rahmen gestohlen. _
Schreibung: In einer Felsschlucht* deren vorderer
der Sonne liegt, kniet im Vordergrund ein Gelehrter >
einer grünen Botanisiertrommel nach links und betret
einen Stein, den et1 in der linken Hand hält. Links
Boden ein Hammer mit langem Stiel. Rechts im
gründ ein Stück blauer Himmel. Bez. mit S- im Rhorn i
r. u. — Leinwand, 44:34,5 cm. Vor Ankauf wii'd
warnt. Zweckdienliche Mitteilungen an das Städt|S^.ß
Museum Wuppertal-Elberfeld, Turmhof 8 oder on
Kriminalpolizei erbeten.
Bonardi haben ergeben, daß die Madonn®
und das Kind des Bildes genau dem Mittel-
stück der „Heiligen Familie“ entsprechen, di0
sich im Louvre befindet. Das Bild des Louvr»
trägt die gleiche Signatur und auf der gleiche»
Stelle. Auf dem Bild aus Brescia ist die J»»S'
frau in einem rosa Kleid mit blauem Mantel
dargestellt; sie neigt sich über eine lyraförmig
geschwungene Wiege, in der das Kind liegt-
Eine Bezeichnung des Bildes zum Urbinate»
ist außer Frage. Endgültiges werden erst wel'
tere Untersuchungen ergeben.
Fritz Thaulow, Novembertag in der Normandie
Ausgestellt in der Galerie Gurlitt, Berlin
Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin - Charlottenburg, Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin - Grünewald. — Vertretungen im Inland: Düsseldorf: Dr. M. A. Storni® '
Wilhelm-Kleinstraße 6. Hamburg: A. Alexander, Dillstraße 6. München: Ludwig F. Fuchs. Kaulbachstraße 92, Tel.: 35 674. Wien: Dr. Kurt Blauensteiner, VII. Schottenfeldgasse 82, Tel.: B 39—1—6' J
Vertretungen im Ausland: Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris (Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16 e; Tel.: Jasmin 18-901. — Ersehe'
im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. II. 38 : 2300. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inserate
tarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlan $
eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskrip
alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW61.
Materie jÄr Alte Ämft
( V © M Ml A T S A. Sa HD I
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U M Ä L D E
MÜNCHEN
MAXIMH/LOSPLATZ 7
Jahrg. XII, Nr. 30/31 vom 51. Juli 195Ö
Nachrichten von Überall
(Foto Gurlitt)
KUNSTHAUS MALMEPE
Galerie August Kleucker
Düsseldorf, Blumenstr. 21 (Nabe Königsallee)
dar-
fort-
nach
Roms größter antiker Tempel
Bei Ausschachtungsarbeiten in der Nähe
des alten römischen Zirkus Flaminius stieß
man auf wohlerhaltene Reste des im Jahre
298 v. Chr. geweihten Tempels der Bellona,
der, ein Werk des frühen Imperiums, den
Ein neues Museum in Rouen
In einem mittelalterlichen Gebäude, einem
.Kloster aus dem 15. Jahrhundert, wurde ein
neues Museum in Rouen eröffnet. Damit er-
hält dieser ehrwürdige Bau, Eigentum der
Stadt, eine neue Bedeutung. Alle Dokumente
der Kunst der Normandie, von der Ankunft
der Wikinger aus Skandinavien bis zur Ro-
mantik des 19. Jahrhunderts, sind hier ver-
einigt. Die ältesten Objekte sind zwei Wikin-
gerschiffe, die auf der Jahrtausend-Ausstellung
der Normandie im Jahre 1911 gezeigt wurden.
ten bleiben. Vor allem gilt dies für die Samm-
lungen an Fayencen und Goldschmiedearbei-
ten, sowie für die Sammlung ostasiatischer
Kunst.
Bild hier nicht vertreten wäre. Seit ihrer Ent-
stehung wird die Sammlung durch Neuerwer-
bungen ständig vergrößert. So kam auch die
berühmte Bildnissammlung Lavaters in die
Fideikommißbibliothek, die 1921 die Porträt-
sammlung der Wiener Nationalbibliothek
wurde. Auch in diesem Jahre konnte die Por-
trätsammlung schon um mehr als tausend
neue Stücke bereichert werden. Das bedeu-
tendste davon ist ein von Johann Ender nach
der: Natur gemaltes Aquarell des Herzogs von
Reichstadt auf dem Totenbett. Ferner wurden
mehrere hundert Photographien von den be-
deutendsten Gestalten Italiens im 19. und
20. Jahrhundert sowie zahlreiche Kupferstiche,
Lithographien und Photos von verschiedenen
Persönlichkeiten der letzten Jahrzehnte er-
worben. Durch Versteigerungen und Ankäufe
kam die Porträtsammlung in den Besitz von
Bildern Altwiener Künstler. Für die nächsten
Monate sind weitere Erwerbungen in Aussicht
genommen.
Gemälde erster Meister
aus 4 Jahrhunderten
größten Tempel auf dem Boden Roms
stellt. Die Ausgrabungsarbeiten werden
gesetzt und es ist damit zu rechnen, daß
Wiederaufstellung der etwa 10 Meter hohen
Säulen der Tempel in absehbarer Zeit dem
Besuch zugänglich gemacht werden kann.
Ein prähistorisches
Freilichtmuseum
In Stillfried an der March (Gau Nieder-
Donau) wird am Ausbau eines vorgeschicht-
lichen Freilichtmuseums gearbeitet; der Plan
geht auf Universitätsprofessor Dr. O. Menghin
zurück. Stillfried nimmt durch seine zahl-
reichen Fundstätten, die Kulturen von der
Steinzeit bis ins frühe Mittelalter erkennen
lassen, eine besondere Stellung ein.
Bedeutende Gemälde
17. bis 19. Jahrhundert zu kaufen gesucht.
Angebote erbeten
GALERIE G. PAFFRATH
Düsseldorf, Königsallee 46
Fr. Du Quesnoy, Rötelzeichnung auf grünlich getöntem Papier,
Ehern. Slg. Liphart. — Im Besitz des Kunstantiquariats
Internationaler
Kunstgeschichts-
Kongreß 1939 in London
Das Comite International d’histoire de l’Art
hat in seiner diesjährigen Sitzung in Prag
Juli 1958 beschlossen: Im Anschluß an die er-
folgreichen Kongresse in Brüssel, Stockholm
und in der Schweiz findet der 15. Internatio-
nale Kongreß für Kunstgeschichte vom 24. bis
28. Juli 1959 im University College (Gower
Street) in London W. C. 1 statt. Der Kongreß
steht unter dem Schutze der Britischen Regie-
rung; Vorsitzender des englischen Komitees ist
Sir Eric Maclagan, Direktor des Victoria und
Albert Museums. Sekretär ist Leigh Ashton
am gleichen Museum, an den alle Anfragen
zu richten sind.
Die Wiener Bildnis-Sammlung
Die Wiener Bildnissammlung in der Neuen
Hofburg ist die größte ihrer Art auf der Welt.
Es dürfte kaum eine bedeutendere Persönlich-
keit der letzten Jahrhunderte geben, deren
Gemälde mie Plastiken alter Meister
KÖLN □. Rh., UNTER SACHSENHAUSEN 33
der langjährige Kust°f
Berlin, ist im Alter vorl
Ein neuer Raffael?
Vor einigen Tagen sind dem Restaurator
Paolo Bertelli in Brescia fünf Gemälde nicht
bestimmter Autoren zur Restauration über-
geben worden, die der Sammlung des Palazzo
Martinego di Barbarano gehören. Auf dem
einen Bild wurde dabei die Signatur Raffaels
gefunden. Erste Untersuchungen durch Dr.
Serini, Direktor der Pinakothek Brescia und
Aus der
Londoner National Gallery
Die National Gallery in London konnte als
Neuerwerbung das kürzlich auf der Versteige-
rung der Sammlung des Herzogs von Treviso in
Paris erworbene Gemälde von Gericault „Vor
dem Gewitter scheuendes Pferd“ ausstellen.
Gleichzeitig wurde der Galerie auf zwei Jahre
mit Vorkaufsrecht das Bild des Marientodes
von Pieter Bruegel d. Ae„ das der Vicomte von
Bearsted soeben aus dem Besitz von Lord Lee
of Fareham erworben hat, zur Verfügung
gestellt.
Preise einer
königlichen Sammlung
Die Versteigerung der Sammlung von Ge-
mälden aus dem Besitze des ehemaligen fran-
zösischen Königshauses, die im Auftrag der
Prinzessin Beatrix von Bourbon-Massimo am
20. Juli bei Sotheby & Co. in London stattfand,
erbrachte zusammen etwas über £ 5000. Heber
die, wie vorauszusehen, meist mäßigen Preise
für die 151 mit großen Namen gezierten Ge-
mälde ragten mit £ 950 ein Bildnis des Her-
zogs von Bordeaux und seiner Schwester Luise
von Dubois-Drahonet (1828), mit £600 das Por-
trät der Marie-Antoinette von Vigee-Lebrun,
mit £ 460 eine „Auferstehung des Lazarus“ von
Tintoretto und mit £ 210 eine wohl richtig dem
Jacopo Bassano zugeschriebene Sacra Conver-
sazione hervor.
Johannes Schul*
Spezial-Photograph
für:
Werke bildender Kunst.
duktionen nach Gemälden,
stiken,Kupferstichen,Möbeln e*c*
Farbaufnahmen ..i
Atelier: Berlin W 35, Lützowstraße 83 V.
Fernruf: 21 0916 _-
und chinesischer
Tätigkeit
Alter von 65 Jahren
Rembrandts Bildnis
van Looten wird verkauft
Rembrandts bekanntes Bildnis des Martefl
Looten von 1652, wird, wie soeben bekannt'
gegeben wird, zusammen mit dem Gemälde'
besitz des verstorbenen Amsterdamer Kunst'
händlers Anton. W. M. Mensing im Herbs
dieses Jahres in Amsterdam versteigert werden-
Neue Räume im Louvre
Im Zuge der vor einigen Jahren eingeleitete»
Reorganisation des Louvre wurden mehrer0
neue Säle ihrer Bestimmung übergeben. I®1
Untergeschoß sind Räume für die neuesten
Funde alter Kunst Aegyptens und Assyrien®
freigemacht worden. Im ersten Stock deS
gleichen Flügels wurden mehrere Säle f®1
Skulpturen und Kunstgewerbe aus dem Mittel'
alter und aus der Renaissancezeit eingerichtet-
Hier sieht man unter anderem die 12 große®
Gobelins, die Karl V. nach den von Barel»
van Orley entworfenen Kartons in Auftrag
gab. Unter ihnen stehen die schönsten RenaiS'
sancemöbel aus Italien und Frankreich. In de»
Vitrinen sieht man Elfenbein-, Gold- »»®
Silberarbeiten aus dem Mittelalter.
und italienischen Meistern des 16.
18. Jahrhunderts stammen.
Neuerwerbungen des
Wallraf-Richartz-Museums
Das Kupferstichkabinett des Wallraf-
Richartz-Museums in Köln zeigt gegenwärtig
im Rahmen einer Schau einige kostbare Neu-
erwerbungen, die ihm vom Verein „Freunde
des Wallraf-Richartz-Museums“ übereignet
wurden. U. a. konnte der Besitz an Kupfer-
stichen Albrecht Dürers um zwei hervor-
ragende Frühstiche „Tod“ und „Liebesanerbie-
ten“, ferner um das Blatt der Darstellung
„Christus am Oelberg“ und einen Holzschnitt
der „Himmelfahrt der Maria Aegyptiaca“ be-
reichert werden. Genannt seien ferner vier
Zeichnungen des Schnorr von Carolsfeld,
Blätter von Adrian Zing und Aquarelle von
Lessing, Schirmer und A. v. Wille.
Hannovers Kunstsammlungen
zusammengefaßt
Dr. Stuttmann, kommissarischer Leiter
der Kunstabteilung des Landesmuseums Han-
nover, ist mit der Leitung des Kestner-Museums
und des Leibniz-Hauses, die sich beide in städ-
tischem Besitz befinden, betraut worden. Schon
im Jahre 1925 wurde zwischen Prpvinz und
Stadtverwaltung ein Abkommen getroffen, das
eine Leitung aller Kunstmuseen in Hannover
unter einer Hand vorsah. Damals wurden die
Sammlungen des 19. Jahrhunderts aus städti-
schem Besitz in das Landesmuseum über-
wiesen, während die Sammlungen mittelalter-
lichen Kunstgewerbes in das Kestner-Museum
kamen. Aber erst jetzt konnte eine völlige
Vereinheitlichung der Museumspolitik durch-
geführt werden. Wie sich die organisatorische
Zusammenfassung der hannoverschen Kunst-
museen im einzelnen auswirken wird, ist noch
nicht abzusehen; grundsätzlich soll das Kest-
ner-Museum als Kunstgewerbemuseum erhal-
Kunst in Innsbruck
Das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
eröffnete die vierte Spnderausstellung seiner
graphischen Sammlungen mit Handzeichnun-
gen aus den Legaten von Johann und Ludwig
Wieser zur Erinnerung an das fünfzigste
Todesjahr der Stifter. In seiner Eröffnungs-
ansprache verwies der kommissarische Leiter
des Flauses Professor Dr. Heuberger auf den
hohen Wert der ausgestellten Werke, die
größtenteils von niederländischen, deutschen
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Diebstahl
Im Städtischen Museum W u p pe rt a I - E I b
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Robert L. Hobson. eine der größten Autoritäten aü
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Fayencen, tritt nach einer vierzigjährigen
Britischen Museum in London im
den Ruhestand.
Prof. Dr. Hans Mackowsky,
an der Berliner Nationalgalerie
66 Jahren gestorben.
Prof. Heinrich von Zügel., der bedeutendste Tiermo
unserer Zeit, feierte seinen 88. Geburtstag.
weiß gehöht. Wasserzeichen LilienwapPerl
Reinhold Puppel, Berlin (Foto Weltkun5^
von Carl Spitzweg aus dem Rahmen gestohlen. _
Schreibung: In einer Felsschlucht* deren vorderer
der Sonne liegt, kniet im Vordergrund ein Gelehrter >
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einen Stein, den et1 in der linken Hand hält. Links
Boden ein Hammer mit langem Stiel. Rechts im
gründ ein Stück blauer Himmel. Bez. mit S- im Rhorn i
r. u. — Leinwand, 44:34,5 cm. Vor Ankauf wii'd
warnt. Zweckdienliche Mitteilungen an das Städt|S^.ß
Museum Wuppertal-Elberfeld, Turmhof 8 oder on
Kriminalpolizei erbeten.
Bonardi haben ergeben, daß die Madonn®
und das Kind des Bildes genau dem Mittel-
stück der „Heiligen Familie“ entsprechen, di0
sich im Louvre befindet. Das Bild des Louvr»
trägt die gleiche Signatur und auf der gleiche»
Stelle. Auf dem Bild aus Brescia ist die J»»S'
frau in einem rosa Kleid mit blauem Mantel
dargestellt; sie neigt sich über eine lyraförmig
geschwungene Wiege, in der das Kind liegt-
Eine Bezeichnung des Bildes zum Urbinate»
ist außer Frage. Endgültiges werden erst wel'
tere Untersuchungen ergeben.
Fritz Thaulow, Novembertag in der Normandie
Ausgestellt in der Galerie Gurlitt, Berlin
Hauptschriftleiter: Dr. Werner Richard Deusch, Berlin - Charlottenburg, Stellvertreter: C. A. Breuer, Berlin - Grünewald. — Vertretungen im Inland: Düsseldorf: Dr. M. A. Storni® '
Wilhelm-Kleinstraße 6. Hamburg: A. Alexander, Dillstraße 6. München: Ludwig F. Fuchs. Kaulbachstraße 92, Tel.: 35 674. Wien: Dr. Kurt Blauensteiner, VII. Schottenfeldgasse 82, Tel.: B 39—1—6' J
Vertretungen im Ausland: Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris (Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16 e; Tel.: Jasmin 18-901. — Ersehe'
im Weltkunst-Verlag, Berlin W 62. — A. II. 38 : 2300. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Inserate
tarif auf Verlangen. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Heinz Müller. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlan $
eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskrip
alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck: Achterberg & Co., GmbH., Berlin SW61.
Materie jÄr Alte Ämft
( V © M Ml A T S A. Sa HD I
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BS® Ko
AKTIQBITÄTEK • <5
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