Jahrg. XII, Nr. 42/43 vom 25. Oktober 1958
DIE WELTKUNST
etwa 25 Ausstellungsräumen z. Zt. neu auf-
gestellt. Man hofft, diese Abteilung im Januar
1959 eröffnen zu können.
Die in den letzten Jahren im Museum ver-
anstalteten Führungen und Vorträge brachten
ein so starkes Anwachsen des Besuches, daß
die vorhandenen Räume nicht mehr aus-
reichten. Es ist deshalb mit dem Neubau eines
Vortrags- und Ausstellungssaales begonnen
Worden, der den Namen des in Dortmund ge-
borenen deutschen Kunsthistorikers Wilhelm
Luebke tragen wird. Die Eröffnung des neuen
Saalbaues ist für das Frühjahr 1959 vorge-
sehen.
Ein Sammlerbesitz in
der Bremer Kunsthalle
Die Bremer Kunsthalle, zu großen Teilen
das Zeugnis des Sammlerwillens der Bürger
der alten Hansestadt, stellt gegenwärtig einen
Ausschnitt aus der Sammlung eines unge-
nannten Bremer Kunstliebhabers zur Schau.
Wenngleich dieser Besitz nicht nach systema-
tisch-historischen Gesichtspunkten angelegt ist
Und z. B. die Malerei des italienischen und
deutschen Barock in bezeichnenden Beispielen
nebeneinander in guten Stichproben vertreten
ist, so liegt die Bedeutung doch vor allem in
der Zeichenkunst des frühen 19. Jahrhunderts,
das in einer glänzenden Reihe zur Anschauung
kommt.
Münchener Kunstverein
Am 15. Oktober eröffnete der Münchener
Kunstverein eine Kollektivausstellung seines
langährigen Vorstandsmitgliedes Professor Ri-
chard Kaiser anläßlich seines 70. Geburts-
tages. Auf Anregung der Deutschen Akademie
Wurde eine Sammlung heimatlicher Schilde-
Lucas van Leyden, Heiliger Hieronymus. Um 1520
Neuerwerbung des Museums Boy ma ns, Rotterdam (vgl. Notiz Nr. 40/41)
(Foto Frequin)
rangen des indischen
Malers Viswanathä
Nageshkar ange-
schlossen.
Jhiklions
Torberichle
Köln a. Rh., 12. Nov.
Die erste Gemälde-
auktion bei Math.
Lempertz umfaßt
rund 550 Werke der
verschiedensten Ma-
lerschulen vom 14. bis
19. Jahrhundert. Wir
nennen unter den Ita-
lienern eine siene-
sische Tafel um 1550,
eine lombardische
Quattrocento - Tafel,
ferner eine Land-
schaft von Magnasco,
— unter den Deut-
schen eine oberdeut-
sche Tafel um 1460
und ein Werk aus
dem Umkreis Schäu-
feleins, dazu fünf
Werke von Januarius
Zick, ein Stil leben von
Georg Flegel und ein
reizvolles Gemälde
von Dietricy. Bei den
Niederländern ragen
Govert Flinck, van
Goyen, de Momper,
C. de Heem, Asch,
Porcellis, Jan Brueghel, Savery, de Witte, J. van
Huysum und Weenix mit charakteristischen
Werken hervor.
Plastik mit einer bedeutenden Marienstatue um
1500, zwei Kärntner Leuchterengeln und guten
Barockwerken, ferner Kunstgewerbe der viel-
fältigsten Art.
Die zweite Abtei-
lung umfaßt Ar-
beiten des 19. Jahr-
hunderts, haupt-
sächlich von deut-
schen Meistern wie
E. von Gebhardt,
A. Kampf, H. von
Zügel, W. Schreuer
u. a. Als außer-
deutsches Werk
nennen wir den
Sämann von Con-
stantin Meunier.
Wien, 8.-9. Nov.
Aus den Depot-
beständen des Ti-
roler Landesmu-
seums Ferdinan-
deum (Innsbruck)
versteigert das
Wiener Dorotheum
am 8. und 9. No-
vember umfang-
reiche Bestände an
Kunstwerken aller
Art. Die Auswahl
der zu versteigern-
den Gegenstände
ist ausschließlich
aus Gesichtspunk-
ten der Begren-
zung auf bestimmte
Gebiete getroffen,
so daß viele Ab-
teilungen der Ver-
steigerung durch
besondere Qualität
auffallen. Die Bil-
der stammen viel-
PREISBERICHTE zum Einträgen in den Katalog
wie
fach aus Legaten;
die Hauptstärke
liegt bei den vene-
zianischen und nie-
derländischen Mei-
Vicentino, Liberi,
Gebetbuch, von 1627 mit eingebautem Revolver
Versteigerung: Gilhofer & Ranschburg, Luzern, 16.-17. November 1938
(Bericht nächste Ausgabe) (Kl. Gilhofer)
stern, wobei Namen
Maggiotti, Candid, Hans von Aachen, Gonzales,
Coques u. a. genannt seien. Es folgt ältere
Münchener Kunstversteigerungshaus
A. Weinmüller
15./14. Oktober 1958
Drei Privatsammlungen am Markt
die Werke
Dirk Vellert, Lukas, die Muttergottes malend. Kupferstich
Versteigerung: C. G. Boerner, Leipzig, 23.-24. Nov. 1938
(Foto Boerner)
tenstein). Eine große qualitätvolle signierte
Landschaft von Jacob Ruisdael (s. Abb. S. 1), eine
figurenreiche „Bekehrung Pauli“ des Braun-
schweiger Monogrammisten, Bilder von van
Goyen, Valkenborch u. a. schließen sich hier
an.
Auch die Plastik bringt alte und neue
Meister: gotische Madonnen und Heilige; eine
Für den 18. und 19. November kündigt
Hans W. Lange in Berlin eine Versteigerung
von Gemälden alter und neuer Meister und
Kunstgewerbe an. Es handelt sich dabei um
die Bestände von drei recht beachtlichen Pri-
vatsamml ungen, unter denen sich auch zum
ersten Male ein Wiener Besitz befindet.
Von besonderer Bedeutung sind
des 19. Jahrhunderts. Die besten
Namen sind hier vertreten, mit
wesentlichen und ansprechenden
Werken. Von Menzel gibt es den
ausgezeichneten Charakterkopf
eines hessischen Bauern und ein
abendliches Interieur. Leibis
„Abendandacht“, ehemals im Be-
sitz der Nichte des Künstlers, zeigt
gerade auch im Skizzenhaften die
eindringliche Charakterisierungs-
kunst des Meisters. Marees* ern-
stes Bildnis des Schriftstellers
Koppel-Ellfeld, steht neben dem
menschlich-warmen Frauenporträt
von Thoma. Böcklin ist mit
einem formstrengen und farb-
schönen „Kopf einer Vestalin“ ver-
treten. Der „alte Mann mit Kind“
aus der Frühzeit Lenbachs weist
in der Gestaltung des Greisen-
kopfes schon den späteren großen
Porträtisten aus. Nennen wir noch
den köstlichen kleinen Spitzweg
„Der Jäger“ und Namen wie
Trübner, Haider, Schuch, Lier und
Diaz, so mag dies zeigen, daß es
sich hier um eine ausgesuchte
Sammlung von Bildern des
19. Jahrhunderts handelt, die noch
durch ein schönes Obststilleben
von Courbet und eine Landschaft
von Monet ergänzt wird. Die
Werke der alten Meister schließen
sich würdig an. Da ist vor allem
eine Oelskizze von Rubens zu den
„Töchtern des Kekrops“ 1615/17,
und ein locker und pastös gemaltes
kleines Bild von Metsu „der ver-
lorene Sohn“ (ehern. Slg. Liech-
Ilandzeichnungen / (Preise ab RM 100,—)
Nr.
RM
Nr.
RM
Nr.
RM
7S
600.—
528
170.—
589
250.—
7i
1900.—
331
160.—
592
100.—
7m
1200.—
337
170 —
595
120.—
54
520.—
540
500.—
597
HO.—
35
120.—
541
570.—
600
250.—
36
1000.—
345
4501—
601
170.—
58
1 10.—
545
100.—
612
420.—
40
160.—
556
220.—
621
500.—
41
520.—
557
150.—
622
580.—
57
160.—
425
170.—
625
260.—
85
400.—
440
260 —
627
150.—
98
640.—
458
18000.—
650
150.—
99
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459
5000.—
661
800.—
105
100.—
460a
270.—
662
500.—
12|
190.—
480
160.—
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200.—
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170.—
<28
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900 —
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180.—
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1700.—
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150.—
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100.—
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270.—
515
510.—
674
160.—
147
260.—
551
160.—
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210.—
150
200.—
552
670.—
678
900.—
198
100.—
557
520.—
679
150.—
2?7a
820.—
545
190.—
688
5100.—
280
250.—
545
140.—
698
140.—
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150.—
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110.—
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210.—
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580.—
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180.—
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150 —
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2500 —
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100.—
’01
160.—
575
220.—
752
400.-
J08
120.—
575
190.—
754
470.—
320
150.—
588
590.—
JULIUS BÖHLER
ALTE GEMÄLDE, ANTIQUITÄTEN
UND ALTE MÖBEL
KUNSTVERSTEIGERUNGEN
MÜNCHEN BRIENNER STRASSE 12
große Anzahl Tierskulpturen von Gaul, einige
Mädchenstatüetten von Maillol und Porträt-
köpfe von Rodin, sowie eine Sammlung reiz-
voller Buchsstatuetten. Vom Kunstgewerbe sind
die italienischen Möbel des 16. und 17. Jahrhun-
derts bemerkenswert und die Sammlung von
Fayencen und Porzellan. Den größten Reiz des
Porzellans bilden sicher die schönen frühen
Gruppen und Figuren aus Höchst und Fulda
und einige sehr interessante und seltene Dosen
der Nymphenburger Manufaktur. Aus der
Meißner Fabrik gibt es neben schönen Figuren
und Geschirren eine Besonderheit: die große
weißglasierte Statuette König August III., auf
einen reichverzierten Bronzesockel aus der
Zeit montiert, von der außer der hier zum Aus-
gebot kommenden nur noch eine einzige an-
dere Ausformung in Dresden bekannt ist.
Zum Schluß seien noch kurz die Bestände
der mit italienischer Kunst handelnden Ber-
liner Firma Ziffer erwähnt, die wegen Ge-
schäftsauflösung ihr Lager zur Versteigerung
gegeben hat. In der Hauptsache handelt es
sich um schönes italienisches Renaissance-Mobi-
liar, sowie einige gute Bilder, darunter zwei
Kirchenstücke des Pannini, und um eine Reihe
von frühen Florentiner und Faenza-Majoliken,
ferner zwei schöne niederländische Tapisserien.
Dr. E. Ferber
DIE WELTKUNST
etwa 25 Ausstellungsräumen z. Zt. neu auf-
gestellt. Man hofft, diese Abteilung im Januar
1959 eröffnen zu können.
Die in den letzten Jahren im Museum ver-
anstalteten Führungen und Vorträge brachten
ein so starkes Anwachsen des Besuches, daß
die vorhandenen Räume nicht mehr aus-
reichten. Es ist deshalb mit dem Neubau eines
Vortrags- und Ausstellungssaales begonnen
Worden, der den Namen des in Dortmund ge-
borenen deutschen Kunsthistorikers Wilhelm
Luebke tragen wird. Die Eröffnung des neuen
Saalbaues ist für das Frühjahr 1959 vorge-
sehen.
Ein Sammlerbesitz in
der Bremer Kunsthalle
Die Bremer Kunsthalle, zu großen Teilen
das Zeugnis des Sammlerwillens der Bürger
der alten Hansestadt, stellt gegenwärtig einen
Ausschnitt aus der Sammlung eines unge-
nannten Bremer Kunstliebhabers zur Schau.
Wenngleich dieser Besitz nicht nach systema-
tisch-historischen Gesichtspunkten angelegt ist
Und z. B. die Malerei des italienischen und
deutschen Barock in bezeichnenden Beispielen
nebeneinander in guten Stichproben vertreten
ist, so liegt die Bedeutung doch vor allem in
der Zeichenkunst des frühen 19. Jahrhunderts,
das in einer glänzenden Reihe zur Anschauung
kommt.
Münchener Kunstverein
Am 15. Oktober eröffnete der Münchener
Kunstverein eine Kollektivausstellung seines
langährigen Vorstandsmitgliedes Professor Ri-
chard Kaiser anläßlich seines 70. Geburts-
tages. Auf Anregung der Deutschen Akademie
Wurde eine Sammlung heimatlicher Schilde-
Lucas van Leyden, Heiliger Hieronymus. Um 1520
Neuerwerbung des Museums Boy ma ns, Rotterdam (vgl. Notiz Nr. 40/41)
(Foto Frequin)
rangen des indischen
Malers Viswanathä
Nageshkar ange-
schlossen.
Jhiklions
Torberichle
Köln a. Rh., 12. Nov.
Die erste Gemälde-
auktion bei Math.
Lempertz umfaßt
rund 550 Werke der
verschiedensten Ma-
lerschulen vom 14. bis
19. Jahrhundert. Wir
nennen unter den Ita-
lienern eine siene-
sische Tafel um 1550,
eine lombardische
Quattrocento - Tafel,
ferner eine Land-
schaft von Magnasco,
— unter den Deut-
schen eine oberdeut-
sche Tafel um 1460
und ein Werk aus
dem Umkreis Schäu-
feleins, dazu fünf
Werke von Januarius
Zick, ein Stil leben von
Georg Flegel und ein
reizvolles Gemälde
von Dietricy. Bei den
Niederländern ragen
Govert Flinck, van
Goyen, de Momper,
C. de Heem, Asch,
Porcellis, Jan Brueghel, Savery, de Witte, J. van
Huysum und Weenix mit charakteristischen
Werken hervor.
Plastik mit einer bedeutenden Marienstatue um
1500, zwei Kärntner Leuchterengeln und guten
Barockwerken, ferner Kunstgewerbe der viel-
fältigsten Art.
Die zweite Abtei-
lung umfaßt Ar-
beiten des 19. Jahr-
hunderts, haupt-
sächlich von deut-
schen Meistern wie
E. von Gebhardt,
A. Kampf, H. von
Zügel, W. Schreuer
u. a. Als außer-
deutsches Werk
nennen wir den
Sämann von Con-
stantin Meunier.
Wien, 8.-9. Nov.
Aus den Depot-
beständen des Ti-
roler Landesmu-
seums Ferdinan-
deum (Innsbruck)
versteigert das
Wiener Dorotheum
am 8. und 9. No-
vember umfang-
reiche Bestände an
Kunstwerken aller
Art. Die Auswahl
der zu versteigern-
den Gegenstände
ist ausschließlich
aus Gesichtspunk-
ten der Begren-
zung auf bestimmte
Gebiete getroffen,
so daß viele Ab-
teilungen der Ver-
steigerung durch
besondere Qualität
auffallen. Die Bil-
der stammen viel-
PREISBERICHTE zum Einträgen in den Katalog
wie
fach aus Legaten;
die Hauptstärke
liegt bei den vene-
zianischen und nie-
derländischen Mei-
Vicentino, Liberi,
Gebetbuch, von 1627 mit eingebautem Revolver
Versteigerung: Gilhofer & Ranschburg, Luzern, 16.-17. November 1938
(Bericht nächste Ausgabe) (Kl. Gilhofer)
stern, wobei Namen
Maggiotti, Candid, Hans von Aachen, Gonzales,
Coques u. a. genannt seien. Es folgt ältere
Münchener Kunstversteigerungshaus
A. Weinmüller
15./14. Oktober 1958
Drei Privatsammlungen am Markt
die Werke
Dirk Vellert, Lukas, die Muttergottes malend. Kupferstich
Versteigerung: C. G. Boerner, Leipzig, 23.-24. Nov. 1938
(Foto Boerner)
tenstein). Eine große qualitätvolle signierte
Landschaft von Jacob Ruisdael (s. Abb. S. 1), eine
figurenreiche „Bekehrung Pauli“ des Braun-
schweiger Monogrammisten, Bilder von van
Goyen, Valkenborch u. a. schließen sich hier
an.
Auch die Plastik bringt alte und neue
Meister: gotische Madonnen und Heilige; eine
Für den 18. und 19. November kündigt
Hans W. Lange in Berlin eine Versteigerung
von Gemälden alter und neuer Meister und
Kunstgewerbe an. Es handelt sich dabei um
die Bestände von drei recht beachtlichen Pri-
vatsamml ungen, unter denen sich auch zum
ersten Male ein Wiener Besitz befindet.
Von besonderer Bedeutung sind
des 19. Jahrhunderts. Die besten
Namen sind hier vertreten, mit
wesentlichen und ansprechenden
Werken. Von Menzel gibt es den
ausgezeichneten Charakterkopf
eines hessischen Bauern und ein
abendliches Interieur. Leibis
„Abendandacht“, ehemals im Be-
sitz der Nichte des Künstlers, zeigt
gerade auch im Skizzenhaften die
eindringliche Charakterisierungs-
kunst des Meisters. Marees* ern-
stes Bildnis des Schriftstellers
Koppel-Ellfeld, steht neben dem
menschlich-warmen Frauenporträt
von Thoma. Böcklin ist mit
einem formstrengen und farb-
schönen „Kopf einer Vestalin“ ver-
treten. Der „alte Mann mit Kind“
aus der Frühzeit Lenbachs weist
in der Gestaltung des Greisen-
kopfes schon den späteren großen
Porträtisten aus. Nennen wir noch
den köstlichen kleinen Spitzweg
„Der Jäger“ und Namen wie
Trübner, Haider, Schuch, Lier und
Diaz, so mag dies zeigen, daß es
sich hier um eine ausgesuchte
Sammlung von Bildern des
19. Jahrhunderts handelt, die noch
durch ein schönes Obststilleben
von Courbet und eine Landschaft
von Monet ergänzt wird. Die
Werke der alten Meister schließen
sich würdig an. Da ist vor allem
eine Oelskizze von Rubens zu den
„Töchtern des Kekrops“ 1615/17,
und ein locker und pastös gemaltes
kleines Bild von Metsu „der ver-
lorene Sohn“ (ehern. Slg. Liech-
Ilandzeichnungen / (Preise ab RM 100,—)
Nr.
RM
Nr.
RM
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RM
7S
600.—
528
170.—
589
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1900.—
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190.—
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120.—
575
190.—
754
470.—
320
150.—
588
590.—
JULIUS BÖHLER
ALTE GEMÄLDE, ANTIQUITÄTEN
UND ALTE MÖBEL
KUNSTVERSTEIGERUNGEN
MÜNCHEN BRIENNER STRASSE 12
große Anzahl Tierskulpturen von Gaul, einige
Mädchenstatüetten von Maillol und Porträt-
köpfe von Rodin, sowie eine Sammlung reiz-
voller Buchsstatuetten. Vom Kunstgewerbe sind
die italienischen Möbel des 16. und 17. Jahrhun-
derts bemerkenswert und die Sammlung von
Fayencen und Porzellan. Den größten Reiz des
Porzellans bilden sicher die schönen frühen
Gruppen und Figuren aus Höchst und Fulda
und einige sehr interessante und seltene Dosen
der Nymphenburger Manufaktur. Aus der
Meißner Fabrik gibt es neben schönen Figuren
und Geschirren eine Besonderheit: die große
weißglasierte Statuette König August III., auf
einen reichverzierten Bronzesockel aus der
Zeit montiert, von der außer der hier zum Aus-
gebot kommenden nur noch eine einzige an-
dere Ausformung in Dresden bekannt ist.
Zum Schluß seien noch kurz die Bestände
der mit italienischer Kunst handelnden Ber-
liner Firma Ziffer erwähnt, die wegen Ge-
schäftsauflösung ihr Lager zur Versteigerung
gegeben hat. In der Hauptsache handelt es
sich um schönes italienisches Renaissance-Mobi-
liar, sowie einige gute Bilder, darunter zwei
Kirchenstücke des Pannini, und um eine Reihe
von frühen Florentiner und Faenza-Majoliken,
ferner zwei schöne niederländische Tapisserien.
Dr. E. Ferber