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Jahrg. XIII, Nr. 9 vom 5. März 1939

DIE WELTKUNST

5

Die III. Italien ische Quadrieniialc

Zum drittenmal hat die große vierjährige
Kunstausstellung Italiens, eine Schöpfung Mus-
solinis, in Rom ihre Tore geöffnet und der Duce
selbst hat sie als erster besucht. Diese III. Aus-
stellung ist mit der größten Sorgfalt von dem
Grafen di San Martino und Cipriano
O p p o vorbereitet worden. Die Kommission
hat nicht weniger als 400 Ateliers besucht und
hat Einladungen für 2954 Werke ergehen lassen.
Weiterhin aber sind noch 353 Werke zugelassen
worden. Zur Ausstellung kamen dann nahezu
2000 Kunstwerke. Will man einen kurzen Über-
blick über diese riesenhafte Ausstellung der
zeitgenössischen Kunst Italiens geben, so muß
man zunächst feststellen, daß das ganze be-
kannte Kunstschaffen des Landes vertreten ist.
Die wenigen, die da fehlen, sind aus eigenem
Willen fortgeblieben. Man hat nicht versucht,
eine Livellierung der Kunstrichtungen vorzu-

nehmen; es sollte nicht der fälschende Eindruck
erreicht werden, als habe das italienische
Künstlertum bereits eine einheitliche Straße
gefunden. Man hat vielmehr die verschiedenen
Kunstauffassungen in der ganzen Schärfe, wie
sie sich darstellt, auch auf der Ausstellung zum
Ausdruck kommen lassen. Trotzdem kann be-
hauptet werden, daß die Gegensätze nicht
entscheidend werden, daß trozdem der Eindruck
eines geschlossenen selbstbewußten Marschie-
rens entsteht und daß die entscheidende Beein-
flussung ausländischer Kunst, die noch vor
fünfzehn Jahren gar nicht zu übersehen war,
heute verschwunden ist. Diese italienische
Kunst, wie sie sich auf der III. Quadriennale
darstellt, ist bewundernswert; sie ist in besten
und in schlechtesten Arbeiten immer deutlich
durch den Klärungsprozeß der letzten zehn
Jahre gegangen und von all der viel zu vielen
Theorie, von den un-
glaublichen und wenig
gefühlten Manierismen ist
man in der Malerei wie
in der Bildhauerei zu einer
strengen, einfachen Wahr-
heitsliebe gekommen.
Man hat auf dieser
Quadriennale auffallend
viel Raum der Schwarz-
Weiß-Kunstgelassen. Das
ist gut, denn bisher ist
alle Graphik in Italien
bei Ausstellungen stets zu
kurz gekommen. Trotz-
dem müssen wir als auf
das Wichtigste auf dieser
Ausstellung abermals auf
die Leistungen der italie-
nischen Bildhauerei auf-
merksam machen. Es gibt
heute in der ganzen Welt
wohl kein Land, das eine
gleiche Zahl ernst zu
nehmender Plastiker be-
sitzt wie Italien; es gibt
kein Land, das auf einer
Ausstellung zahlreiche
zeitgenössische, noch
nicht ausgestellte Werke
von Bedeutung vereinigen
könnte, wie es die italie-
nische Bildhauerei kann.
Und so weit der Weg von
Martini zu Griselli auch
ist, von Manzü zu Ruggieri
und von Messina zu Berti,
so dürfte kaum jemand
vor irgendeinem dieser

Alberto Caligiani, Muttersehalt — Ausstellung
der Quadriennale, Rom


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Achille Funi, Der Sultan von Ägypten — Aus-
stellung der Quadriennale, Rom

Werke im geringsten
Zweifel sein, welcher Na-
tionalität diese Künstler
angehören. Die Spanne
stilistischer Art innerhalb
der italienischen heutigen
Plastik scheint uns nach
dieser Schau auf der
Quadriennale noch weiter
zu sein, als es nach den
Kostproben auf der letz-
ten Biennale den An-
schein hatte.
Die größere Menge
der Kunstwerke sind Bil-
der. Es fehlen nur wenige
der bekannten Maler.
Soffici, Sironi, Dazzi ha-
ben wir vermißt. Sonst
sind alle da. Und von
diesen Bildern in ihren
Hunderten von Auffassun-
gen und Temperamenten
ist auch ein Gemein-
sames zu sagen: sie sind
gewissenhaft gemalt. Das
scheint uns, die wir die
Ausstellungen seit zwei
Jahrzehnten in den ver-
schiedensten Kunststädten
der Welt gesehen haben
(abgesehen von den letz-
ten deutschen Ausstel-
lungen), der ganz große
Wechsel zu sein. Und es
ergibt sich noch eins: die
neue Gewissenhaftigkeit,
eine deutlich merkbare
Ehrlichkeit und Beruhi-
gung bringt diese neuen
italienischen Bilder, so
anders sie sonst auch
sein mögen, in- eine in-
nere Nähe zu den letzten
deutschen Kunstwerken.
Carenas „Schlafender
Mann“ ist da ein gutes Beispiel. Aber selbst
Bilder wie - das Porträt Longhis von Bartoli,
das doch noch ohne Paris nicht denkbar ist,
ist in seiner Quintessenz eine Arbeit eigenen
Lebens und italienischer Sicht. Wieder fällt

Casorati auf, dieser italienische Maler, der in
der mittelländischen Sonne die Schwärze ent-
deckt hat, die Melancholie, selbst in der mütter-
lichsten Szene wie bei seinen Frauen am
Strand. Gerhard R e i n b o t h

Hans W. Lange, Berlin

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7.—8. Februar 1939 * Gemälde, Antiquitäten

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