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23. Juli 1939


ART»/ //„WORLD


L» MONDE »/«AKTS

ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN. KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
VERÖFFENTLICHUNGS-ORGAN DER FACHGRUPPE DES KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDELS, LAND OESTERREICH


Meisterwerke der Malerei

des 15. bis einschließlich

19. Jahrhunderts

Erscheint jeden Sonntag im We11kunst - Ver1ag ,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77. In den Monaten Mai bis Oktober
jeden zweiten Sonntag. Bankkonti: Deutsche Bank, Dep.-Kasse M,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 115. Barclays Bank Ltd. 262, Kirkdale
Sydenham, London S.E.26. Postscheck: Berlin 118054; Wien
1147 83; Den Haag 1455 12; Paris 1700 14; Prag 592 83; Zürich 81 59

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buch-
händlern. Einzel-Nummer 35 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl.
Postzustellung RM 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag
RM 5.50; für das Ausland (nur im Umschlag) RM 4.40; oder
Frankreich ffrs. 65; Holland hfl. 3.25; Schweiz sfrs. 7.70;
und die nicht angeführten Länder RM 4.40; Übersee $ 1.80

Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77
Telefon: 25 72 28

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Große Deutsche
Kunstausstellung 1939
Von Dr. Hub e r I Wil in

Am Sonntag, 16. Juli, eröffnete der Führer
die „Große Deutsche Kunstausstellung 1939“ im
Haus der Deutschen Kunst. Es ist die dritte
Kunstausstellung seit der Fertigstellung des
neuen Glaspalastes in München. Wieder bietet
sich dem deutschen Volk eine eindrucksvolle
Überschau über das zeitgenössische Kunst-
schaffen auf den Gebieten der Malerei, der
Plastik und der Graphik dar, eine Überschau,
in der nahezu hundert Künstler mehr als bei
der letzten Ausstellung zu Worte kommen.
Der Augenblick, in dem diese neue Aus-
stellung der Öffentlichkeit übergeben wird, ist
ein geschichtlich wichtiger im Bereich der
deutschen Kulturpolitik. In seiner Eröffnungs-
rede hat der Führer sehr nachdrücklich auf
den gegenwärtigen Stand und auf die künftigen
Aufgaben der neuen deutschen Kunst hinge-
wiesen. In der Architektur hat die zeitge-
nössische deutsche Kunst ihre vollendete Aus-
prägung bereits erfahren. Plastik und Malerei
sind in einer Entwicklung begriffen, die der
Baukunst des neuen Reiches eine ebenbürtige
Ergänzung an die Seite zu stellen vermag.
Dieser harmonische, durch keinerlei Qualitäts-
unterschiede mehr getrennte Zusammenklang
aller Schwesterkünste, muß das Endziel allen
Strebens um eine grundlegende Erneuerung der

tigen eigenen Zeit zu-
wenden mögen, einer
Zeit, die sich als eben-
bürtig mit den erha-
bensten Epochen der
deutschen Geschichte
ir, Vergleich setzen
kann.
Was bei einem er-
sten Rundgang durch
die gegenwärtige Aus-
stellung zunächst auf-
fällt, ist der Umstand,
daß die Auswahl der
Werke in diesem Jahre
vielleicht noch straf-
fer als in den verflos-
senen Jahren nach
jenem Gesichtspunkt
durchgeführt worden
ist, der für den gan-
zen Neuaufbau der
deutschen Kunst von
grundlegender Bedeu-
deutung war: dem
Ungesunden und Un-
verständlichen einer
nun überwundenen


deutschen Kunst sein. Dabei fallen der bilden-
den Kunst von heute ganz besondere Auf-
gaben zu. Es ist eine schmerzliche Erkenntnis,
daß die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhun-
derts, die in vielen Einzelleistungen Bewun-
dernswertes geschaffen hat, es versäumte, uns
die großen historischen Geschehnisse des
zweiten Reiches in bleibenden Schilderungen zu
überliefern. Hier knüpfte der Führer in seiner
Rede an und sprach die Hoffnung aus, daß
sich in Zukunft nun vielleicht einzelne her-
vorragende deutsche Künstler der Gestaltung
der Erlebnisse und Geschehnisse unserer heu-

Kunstbetätigung sollte
eine Natürlichkeit, eine
allgemein verständ-

Fritz K 1 i ms c h , ,,'(G alatea“. Große Deutsche Kunstausstellung', München

(Foto Hoffmann)

liehe Gestaltungsart entgegengesetzt werden,
damit die Kunst endlich Wieder heiß geliebtes
und heiß verehrtes Gemeingut der ganzen Na-
tion sein könne.
Daß innerhalb der klaren Abgrenzung dieser
Linie die Freiheit des Schaffens des einzelnen
Künstlers vollkommen gewahrt bleiben kann,
beweist eine ganze Reihe von hervorragenden
Leistungen, die diese Ausstellung auf den Ge-
bieten der Malerei, der Plastik und der

Graphik vorführt. Wieder ist, wie etwa im
vergangenen Jahr, die plastische Abteilung der
Ausstellung noch deutlicher als die malerische
mit Werken durchsetzt, bei denen das Wollen
und das Können sich vollkommen ebenbürtig
die Waage halten. Die drei prachtvollen
weiblichen Gestalten von Georg Kolbe, die
straffe Jünglingsgestalt von Richard Scheibe,
die klar durchdachten Reliefs von Josef
Wackerle, die monumental aufgefaßte Büste

Alfred Rosenbergs von F. Liebermann (s. Abb.
S. 2), die Arbeiten von Klimsch, Hahn, Thorak,
Breker und Scheurich mögen hier als Beispiele
genannt sein, als Beispiele für viele andere
Werke, die alle zu würdigen der knappe Rah-
men dieses Berichtes leider nicht zuläßt.
Im Bereich der Malerei gliedert sich der
Bildstoff, der bei der Plastik allein auf die
menschliche Gestalt und auf Darstellungen aus
der Tierwelt konzentriert bleibt, in eine Viel-

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