Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

20. August 1939
WE
AKTop/ir WORLD

XIII. JAHRGANG, Nr. 32/33
NST
LMONDEfcAKß

ANERKANNTES ZENTRALORGAN EUR SAMMLER, MUSEEN. BIBLIOTHEKEN. KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
VERÖFFENTLICHE NGS-ORGAN DER FACHGRUPPE DES KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDELS, LAND OESTERREICH

Erscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77. In den Monaten Mai bis Oktober
jeden zweiten Sonntag. Bankkonti: Deutsche Bank, Dep.-Kasse M,
Berlin W 62, KurfürstenSfr. 115. Barclays Bank Ltd. 262, Kirkdale
Sydenham, London S. E. 26. Postscheck: Berlin 118054; Wien
1147 83; Den Haag 1455 12; Paris 1700 14: Prag 5y„ 83; Zürich 81 59

Redaktion, Verlag und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77
Telefon: 25 72 28

Man abonniert beim Verlag, bei der Post oder bei den Buch-
händlern. Einzel-Nummer 35 Pfennige. Quartal für Deutschland inkl.
Postzustellung RM 4.50; Lieferung durch den Verlag im Umschlag
RM 5.50; für das Ausland (nur im Umschlag) RM 4.40; oder
Frankreich ffrs. 65: Holland hfl. 3.25; Schweiz sfrs. 7.70;
und die nicht angeführten Länder RM 4.40; Übersee S 1.80

Galerie Haberstock
Berlin W9 • Bellevuestraße 15

sucht ständig zu häufen:

Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts

I ber das Sammeln

antiker Kunst

Wenn in diesen Tagen der VI. Intern. Kon-
greß für Archäologie in Berlin tagt, so nehmen
an ihm nicht nur die berufenen Wissenschaftler
aller Nationen teil, sondern auch jene Kreise,
deren nahes Verhältnis zur Antike nicht schon

durch den Beruf gegeben ist, die Sammler. Sie,
die in ihrem Beruf Arzt, Architekt oder Tech-
niker sind, ziehen in ihren Mußestunden den
Berufsmenschen aus und verwandeln sich
schlagartig in „Liebhaber“ im besten Sinne
des Wortes. Gerade die
Kunst der Antike in ihren
so vielfältigen Formen
reizt wie keine zweite
zum Sammeln, — gehört
doch zu ihrem Genuß zu-
nächst nichts als ein Ge-
müt, empfänglich für die
unvergängliche Schönheit
und den geheimnisvollen
Reiz jahrtausendealten
Kunstgutes.
Vergessen wir nicht,
es war von allen europä-
ischen Völkern zuerst
jenes gesegnete Hellas,
das den Begriff „zweck-
voll“ nie ohne den Begriff
„schön“ denken konnte
und so auch dem trivi-
alsten Gegenstand den
Stempel harmonischer
Schönheit aufprägte. Seit
den Tagen der Renais-
sance galt es daher als
wahrhaft fürstlich, An-
tiken zu sammeln und
jene Neigung breitet sich,
von Italien ausgehend,
derart über Europa aus,
daß schließlich im 18. Jhdt.
keine noch so kleine Re-
sidenz ohne ihr Antiken-
kabinett war. War es
ursprünglich Großplastik,
die als allein sammelns-
wert galt, so wandte man
sich schon früh der
leichter erreichbaren und
transportierbaren Klein-
kunst zu. Im 18. Jhdt.


Griechische Tonmaske. Um 400 v. Chr.
Friedrich Hofmann, Berlin (Foto Privat)

kam dann die große Zeit
der bedeutenden Privat-
sammlungen. England
steht da weit an der
Spitze, denn der Englän-
der des 18. Jhdt. reiste
viel, ja am meisten von
allen Europäern und er
hatte, wie sein Jahrhun-
dert, eine Vorliebe für
Bronzen, Vasen, Münzen
und Gemmen. Damals
legte das Britische Mu-
seum aus solchen Privat-
sammlungen durch An-
kauf oder Stiftung den
Grundstock seiner heuti-
gen Bedeutung. Nur aller-
erste Qualität wird ge-
sammelt und auf tadel-
lose Erhaltung der größte
Wert gelegt. Das war
bei der geringen Aus-
grabungstätigkeit jener
Tage sehr schwer und die
Fälschungsindustrie such-
te dem abzuhelfen, — oft
mit Erfolg, denn man war
leichtgläubig und es gab
wenig Vergleichsmaterial.
Aber ungetrübt der Opti-
mismus und die tiefe Be-
geisterung der Sammler
jener Tage! Der Herzog
von Devonshire, Englands
leidenschaftlichster „ama-
tore“, legte damals den
Grund zu der noch heute
bestehenden Sammlung.

Asklepios (?) Marmor,
H. 72,5 cm. Aus Kleinasien.
Pergamenische Epoche.
Dortmund, Othmer & Peden
Aus: „Antiken in deutschem
Privatbesitz“ (vgl. S. 4)
(Foto Gebr. Mann)


PAUL TI EC KE
Berlin IV 62, Kurfürsienslr. 104 ■ Telefon-. 24 17 68
RAHMEN : RESTAURIERUNGEN ALLER ART

ankauf GALERIE FRITZ SEILER verkauf
gemäjlde alter meister
BERLIN W 62 • TELEFON 25 05 65 • BURGGRAFENSTR. 17

FISCHER-BÖHLER

Antiquitäten * Kfegante Einrichtungen des 18. Jahrhunderts
ANKAUF Spezialität: Farbig gefaßte Möbel und Fayencen

(WILHELM BÖHLER) INHABER KARL FISCHER MÜNCHEN, Brienner Str. 3 am Wittelsbacherplatz


ERNST FRITZSCHE
ALT-JAPAN UND CHINA

Neue Adresse: ab io. juli 1939
BERLIN W 8, WILHELMSTRASSE 55
ANKAUF TEL. 11 11 89 VERKAUF

Staatsbibliothek
22. ÄUG. 1939
Btvl in
 
Annotationen