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24. Dezember 1939

XIII. JAHRGANG. Nr. 50-52


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LMONDE*ARTS

ANERKANNTES ZENTRALORGAN FÜR SAMMLER, MUSEEN, BIBLIOTHEKEN, KÜNSTLER UND KUNSTHÄNDLER
VER ÖFFENTL1C H U NGS-ORGAN DER FACHGRUPPE DES KUNST- UND ANTIQUITÄTENHANDELS, LAND OESTERREICH

Erscheint jeden Sonntag im Weltkunst-Verlag,
Berlin W 62, Kurfürstenstr. 76-77. In den Monaten Mai bis Oktober
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Galerie Haberstock

Meisterwerke der Malerei
des 15. bis einschließlich
19. Jahrhunderts

Frau und Mutter

Ausstellung im Kaiser-Friedrich-Muse um Berlin

Die ursprünglich für den diesjährigen Nürn-
berger Parteitag vorgesehen gewesene und von
der Dienststelle des Beauftragten des Führers
für die Überwachung der gesamten geistigen
und weltanschaulichen Schulung und Erziehung
der NSDAP, in Zusammenarbeit mit der Reichs-
fi auenführung, der Deutschen Arbeitsfront und
dem Rassenpolitischen Amt vom Amt Schrift-
tumspflege durchgeführte Austeilung „Frau
und Mutter“ nimmt jetzt in Berlin siebzehn
Schausäle im Kaiser -Friedrich-Muse-
um ein. Diese umfangreiche, in ihrem Aufbau
dem historischen Ablauf der deutschen Ge-

schichte folgende Schau ist ein weiterer voll-
gültiger Beweis für das auch in der Kriegszcit
weiter gehende Interesse für Kunstausstellungen.
Denn mit einem übersichtlich angeordneten
Material an Karten, Dokumenten, Drucken,
Handschriften, Geräten, Friesbildern, Photo-
montagen usw. tritt hier das Bildlich-Anschau-
liche auch in Originalen und Kopien hervor-
ragender Gemälde, Plastiken und Graphiken
auf, die sonst, weil zu einem großen Teil an
entlegeneren Stellen befindlich, dem Betrachter
nicht so leicht zugänglich, sind. Abgüsse be
rühmter Grabplatten mit den in Hochrelief
hervortretenden Figuren,
Formungen überragender
deutscher Meister, wie es
Gerhaert von Leyen war
(s. Abb.), Reliefszenen,
aber auch Runensteine,
Alabasterplastiken und
sonstige Originale unter-
brechen überall eine un-
gemein reichhaltige Fülle
von Zeugnissen, die über
das Frauentum von der
vor- und urgermanischen
Zeit an bis in unsere Tage
hinein Aufschluß geben.
Der Gedanke, daß bild-
liche Darstellungen aller
Epochen neben ihren rein
künstlerischen Werten so
gut wie jeder Chronik-
bericht ihre historische
Bedeutung haben und ge-
schichtliche Zustände und
Ereignisse aus ihnen noch
unmittelbar abzulesen
sind, wird hier in sinn-
fälliger Weise heraus-
gestellt.
Wer sich mit vergan-
genem Leben beschäftigt,
begehrt vor allem zu wis-


Nikolaus Gerhaert. „Das Bärbel®“. Ausstellung
im Kaiser-Friedrich-Museum Berlin (2 Fotos Archivl

sen, wie eigentlich die
Menschen aussahen, de-
nen er sein Interesse zu-
wendet. Die Porträts
nehmen daher auf dieser
Schau einen hervorragen-
den Raum ein. Trachten
sind typisch für die ver-
schiedenen Zeitalter. Aber
auch historische Situatio-
nen, wie sie etwa Weitsch
in der Darstellung des
Großen Kurfürsten mit
seiner Gemahlin in den
Verschanzungen bei der
Belagerung von Anklam
schildert, oder die von
W. G. Krauß in zarten
Aquarelltönen erscheinen-
de Lesegesellschaft im
Weimarer Wittumspalais
bei der Herzogin Anna
Amalia beleben das Ge-
samtbild. Unter den vielen
Porträts von Herrsche-
rinnen,Schriftstellerinnen,
Schauspielerinnen und an-
deren bedeutenden Frauen
befinden sich ganze Rei-
hen getreuer bildnerischer
Dokumente, aber auch
eine stattliche Anzahl von
Malereien, die zu den
hervorragenden Leistun-
gen deutscher Kunst
gehören. Cranach, der
Luthers Mutter (s. Abb.)
und Frau, sowie die Kur-
fürstin Anna von Sachsen
gemalt hat, ist besonders
eindrucksvoll vertreten.
Unter den Bildnissen her-
vorragender Fürstinnen
zeigt sich auch das vom
Wiener Museum entlie-
hene Bildnis der Kaiserin
Maria Theresia, die Mey-
tens im Kreise ihrer Fa-

Lukas Cranach d. Ae., Bildnis von Luthers Mutter. Ausstellung
im Kaiser-Friedrich-Museurn Berlin



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