DOI Heft:
Nr. 17 (30. April)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.48200#0084
4
DIE WELTKUNST
Jahrg. XIII, Nr. 17 vom 30. April 1939
Nachrichten von Überall
Neuentdeckte Aquarelle eines
altdeutschen Stillebenmalers
Dem zu Beginn des 17. Jahrhunderts in
Frankfurt tätigen Maler Georg Flegel aus
Olmütz, der wieder stark beachtet wird, nach-
dem deutsche Museen in den letzten Jahr-
zehnten verschiedentlich Werke von ihm gekauft
haben, ist eine Sonderschau von Blumen-, Tier-
und Früchte-Aquarellen gewidmet, die das
Kupferstichkabinett im Übergang vom Kaiser-
Friedrich-Museum zum Deutschen Museum ver-
anstaltet. Die Blätter, eine Auswahl von mehr
als 100 Stück, gehören zu den frühesten und
vollendetsten Stillebenmalereien und wurden
erst kürzlich als Werke des Malers festgestellt.
Die besonders schönen Blumenstudien, die den
Hauptteil des Ganzen ausmachen, sind vermut-
Kisten mit den aus großherzoglich luxem-
burgischem Besitz stammenden Gemälden und
Kunstobjekten, die auf der New Yorker Welt-
ausstellung den Pavillon Luxemburgs schmücken
sollen, an Bord eines Dampfers gebracht wur-
den, bemerkte ein Beamter, daß die Verschlüsse
einiger Kisten sich gelöst hatten. Eine sofortige
Untersuchung ergab, daß die Werke bereits
schwer durch Wasser gelitten hatten, so daß
zur genauen Schadensfeststellung der Transport
vorläufg unterbleiben mußte.
Ein Palma Vecchio
in deutschem Privatbesitz
Das hier abgebildete, für die Kunst Palmas
ungemein charakteristische Frauenbildnis wurde,
nachdem es bereits von Locatelli (Notizie in-
Palma Vecchio, Weibliches Bildnis. Um 1517—20. 80:66cm. Aus der Galerie Haberstock,
Berlin, in deutschen Privatbesitz übergegangen.
(Fot. Haberstock)
lieh für ein großes botanisches Werk, das nicht
zustande kam, ausgeführt worden.
Das Deutsche Apotheken-
Museum für Frankfurt a. M.
Im August d. J. zieht das Deutsche Apotheken-
Museum von München nach Frankfurt a. M.
über. Die Hauptgründe für diese Verlegung
sind das Angebot der Stadt Frankfurt, ein ge-
eignetes Gebäude zur Verfügung zu stellen und
zweitens der Umstand, daß künftig der Apo-
thekertag dortselbst abgehalten wird. F.
Gemäldebeschädigungen
durch Transport
Wie groß die Gefahren des Transportes von
Kunstwerken sind, auch wenn sie von sach-
verständiger Seite verpackt werden, beweist
ein Vorfall, der sich soeben im Hafen von Ant-
werpen abspielte. In dem Augenblick, da die
torno a Giacomo Palma. Bergamo, 1890) be-
sprochen war, nach dem Weltkrieg in Rom
entdeckt. Es gelangte dann in das Art Institute
in Chicago, in dessen Katalog es 1925 abgebildet
ist, und von da durch Tausch in den europä-
ischen und deutschen Kunsthandel, bis es jetzt
einer deutschen Privatsammlung zugeführt
wurde. Die neuere Literatur hat das Gemälde
in Wort und Bild ausführlich gewürdigt. Beren-
son führt es in der Liste seiner „Italian Pictures
of the Renaissance (Oxford, 1932, 409 f.), in den
Monographien von Spahn (Leipzig, 1932, Nr. 33)
und Gombosi (Stuttgart, 1937, Tf. 83) wird dem
Bilde die ihm zustehende Würdigung und kunst-
geschichtliche Einreihung zuteil. Der letzt-
genannte Biograph datiert wohl mit Recht auf
die Jahre um 1517—20, wobei er in der Frage
der Priorität gegenüber der ähnlichen Darstel-
lung Tizians im Louvre nachdrücklich auf die
Seite Palmas neigt.
Personalien
Prof. Richard Scheibe, der bekannte aus Chemnitz
gebürtige Bildhauer und Professor an den Vereinig-
ten Staatsschulen in Berlin, beging am 19. April seinen
60. Geburtstag. Aus diesem Anlaß wurde in Leipzig
eine umfangreiche Kollektivausstellung seiner Ar-
beiten eröffnet.
Amtliche Bekanntmachung
Mitgliedschaft in der Keichskammer der bildenden
Künste
Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die
Reichskammer der bildenden Künste die einzige kraft
Georg Schildknecht, der
Senior der Münchener Maler,
ist im Alter von 89 Jahren
verstorben. Er war in Fürth
i. B. geboren, studierte bei
Raupp in München und bei
Röting in Düsseldorf. 1875
bis 1881 war er Lehrer an der
Leipziger Akademie und dann
in München ansässig. Seine
sympathischen Genrebilder
konnte man alljährlich auf
der Münchener Kunstaus-
stellung sehen.
Ernennungen.
Der Führer hat anläßlich
seines 50. Geburtstages fol-
genden Münchener Künstlern
den Titel Professor verliehen:
den Malern Fritz Bayerlein,
Karl Diebitsch, Karl Leipold,
Paul Roloff, Toni Roth und
Gustav Traub. Außerdem
dem Bühnenbildner Ludwig
Siepert, dem Architekten
Hch. Michaelis und dem Stu-
dienrat an der Staatlichen
Akademie für angewandte
Kunst Dr. Hans Kiener. F.
Hugo Kau ff mann, Die Versteigerung. 94:127 cm. Ausgestellt
bei Maria Almas, München
(Foto Almas)
Geschäftliches
(außer Verantwortung der Schriftleitung)
Die Galerie Paul Roemer hat ihre Räume
nach Berlin W 62, Lützowplatz 12, verlegt.
Richtigstellung
Die von uns in Nr. 14, S. 3, abgebildete Rubens-
zeichnung ist nicht, wie irrig angegeben, aus dem
Besitz der Königin der Niederlande in den des
Boymans-Museums in Rotterdam übergegangen, son-
dern war nur dortselbst zeitweilig als Leihgabe aus-
gestellt.
Gesetzes errichtete Organisation ist für Personen,
die eine Tätigkeit im Sinne der und 5 der ersten
Verordnung zur Durchführung des Reichskultur-
kammergesetzes vom 1. November 1933 (RGBl. I S. 797)
ausüben. Jeder Kulturtätige hat seine Verpflichtung
zur berufsständischen Eingliederung erfüllt, wenn er
seine Aufnahme in die Reichskammer der bildenden
Künste beantragt hat bzw. bereits Kammermitglied
ist. Eine weitere Verpflichtung, wegen der Ausübung
einer kulturellen Tätigkeit noch anderen Organisati-
onen oder Verbänden beizutreten, besteht daher für
Mitglieder der Kammer nicht.
AussieHungen der H'ocfye
Aachen:
Museumsverein Aachen, Städt. Suer-
mont -Museum, Wilhelmstr. 18: Gemälde von
Prof, von Brandis anläßlich seines 80. Geb.
Kupferstichkabinett: Reiseerinnerungen.
Zeichnungen von Theo Pfeil (Düren).
Berlin:
Na tional - Gaier ie : Kunst und Volkstum der
wiedergewonnenen deutschen Gaue.
Kupferstichkabinett: - Gedächtnisausstel-
lung: Tobias Stimmer- und sein Kreis, Hans Thoma.
Vorderasiatisches Museum: Islamische
Abteilung: Neuerwerbungen 1936—1938. Vorder-
asiatische Abteilung: Samarra- und Uruk-Keramik.
Schloß-Museum: Neuerwerbungen seit 1928.
Museum für Völkerkunde: Die Entdeckung
der Südsee.
Kunstbibliothek: Schrift, Druck- und Buch-
kunst.
Preuß. Akademie der Künste, Unter den
Linden 3: Frühjahrsausstellung.
Verein Berliner Künstler, Tiergarten-
straße 2a: „Frühjahrsausstellung“.
Galerie Gurlitt, Kurfürstenstraße 78. Victor
Hammer, Wien; Felix Heuberger, Hall/Tirol.
Kunsthandlung Krenz, Nettelbeckstr. 7/8:
Sonderausstellung: Kleinkunst der Japaner.
Chemnitz:
Kunsthütte’: Münchner Maler der Gegenwart.
Kunstausstellung Gerstenberger, Am
Roßmarkt: Erstrangige Meisterwerke des 19. Jahr-
hunderts: Ph. O. Runge, Franz Krüger, J. A. Klein,
C. C. Carus, J. Fr. Gille, Ferd. von Rayski, Ed.
Schleich, Thoma, Spitzweg, Schuch, Menzel, Zügel,
Stadler, Amberg, Feuerbach, Uhde, Vinckeboons,
Jan Fyt, Ant. Miron u. a.
Dortmund:
Museum für Kunst- und Kultur-
geschichte: Niederländisches Volksleben im
17. Jahrhundert.
Düsseldorf:
Galerie Hans Bammann, Blumenstr. 11: Ge-
mälde des 16.—19. Jahrhunderts.
Galerie August Kleucker, Blumenstraße 21:
Gemälde aus 4 Jahrhunderten.
Galerie Paffrath, Königsallee 46: Bedeutende
ältere Gemälde der Düsseldorfer Schule.
Galerie Alex Vömel, Königsallee 34: Bild-
hauer der Gegenwart.
Frankfurt/Main:
Galerie Schneider, Roßmarkt 23: Ausstellung
von Meisterwerken deutscher Malerei des 19. Jahr-
hunderts und Gemälden lebender Berliner, Münch-
ner, Karlsruher und Frankfurter Künstler.
Kunsthand lungSchumann. Goetheplatz 11:
Ausstellung erster Werke des 19.—20. Jahrhunderts,
Thoma. Feuerbach, Schuch, Knaus, Gehler u. a. m..
sowie Werke lebender Künstler.
Köln:
Kunsthaus Malmedc, Unter-Sachsenhausen 33:
Gemälde und Plastiken seltener Meister des 14. bis
18. Jahrhunderts.
Dom-Galerie, Neumarkt 1 d: Meisterwerke der
Malerei des 19. Jahrhunderts. Miniaturausstellung
Rudolf Sternad-Wien.
Leipzig:
Leipziger Kunstverein, Augustaplatz 6:
Richard Scheibe, geb. 19. 4. 1879, Plastik. Zeich-
nungen; Georg Siebert, Gemälde, Aquarelle.
Mannheim:
Das Kunsthaus Mannheim. Q 7, 17a (Rudolf
Probst): Ausstellung von Gemälden Badischer
Künstler des 19. Jahrhunderts, Werke v. Schirmer,
Thoma, Lugo, Long, Schönleber. Trübner u. a. m.
Städtische Kunsthalle Mann he im: Ja-
panische Gebrauchsgegenstände.
München:
Münchener Kunstausstellung 1939 im
Maximilianeum.
Staat 1. Graph. Sammlungen: Ornament-
stich 15.—18. Jahrhdt. W. v. Diez und s. Schule.
Städtische Galerie: Lenbachpreis-Ausstellung
1938.
Graphisch. Kabinett Günther Franke,
Brienner Straße 51: Landschaftsbilder nach 1800.
Brandes, Dahl, Dillis, Dreber, Fearnly, Fohr. Fries,
L. Gurlitt, Hackert, Horny, Klein, W. v. Kobell,
Loos, Brüder Reinhold, Schirmer, Venus u. a.
Kunstverein: Sammelausstellung Carl Blocherer
(50. Geb.), Otto Franz, C. L. Frauendorfer, Anna
Schubert, Hermann Stenzel, Michl Wagner.
Münster:
Kleiner Raum Clasing, Cordianerstraße 1:
Eberhard Viegener, Soest, „Neue Arbeiten“.
Ausstellungsräume Gripekoven: Ge-
mälde westfälischer und Münchener Maler der
Gegenwart.
W.-Elberfeld:
Galerie Lohmann-Haus, Hofaue 51: Gemälde
deutscher Meister aus zwei Jahrhunderten. Hand-
zeichnungen und Graphik.
Wiesbaden:
Nassauisches Landesmuseum, Gemälde-
galerie: Große Frühlingsausstellung „Mittel-
rheinische Malerei 1800—1900“, Gemälde, Aquarelle,
Zeichnungen.
Wien:
Kunsthistorisches Museum: Der Doliche-
nusfund von Mauer an der Uri; Das Kunstwerk
des Monats: spätröm. Bildniskopf aus Ephesos.
Österreichische Galerie (Belvedere): Das
Alt-Wiener Aquarell.
Graphische Sammlung Albertina: Der
deutsche Holzschnitt vom 15. Jhdt. bis zur Gegen-
wart.
Kunstgewerbemuseum: Naturaufnahmen
von Gottfried Hinker.
Künstler haus: Berge und Menschen der Ost-
mark.
Secession: Gedächtnisausstellung C. Müller,
F. Wacik, A. Hänisch u. A. Nowak.
Neue Galerie (Grünangergasse 1): Aus Münche-
ner Ateliers (Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraph.).
KunsthandlungWolfrum, Augustinerstr. 10:
Ausstellung Anton Filkuka.
Bedeutende Gemälde
17. bis 19. Jahrhundert, zu kaufen gesucht.
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Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris (Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16 e; Tel.: Jasmin 18-90). — Erscheint im Weltkunst-Verlag. Berlin W 62.
D.-A. IV. I. 39: 2062 Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst. Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Z Zt. Preisliste Nr. 4 gültig.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rudolf Lack, Berlin NW 87. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt
eir gesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rucksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines
Manuskriptes alle Verlagsrechte für dasselbe. — Druck: Mittag & Co., Berlin N 65, Scharnhorststraße 22.
DIE WELTKUNST
Jahrg. XIII, Nr. 17 vom 30. April 1939
Nachrichten von Überall
Neuentdeckte Aquarelle eines
altdeutschen Stillebenmalers
Dem zu Beginn des 17. Jahrhunderts in
Frankfurt tätigen Maler Georg Flegel aus
Olmütz, der wieder stark beachtet wird, nach-
dem deutsche Museen in den letzten Jahr-
zehnten verschiedentlich Werke von ihm gekauft
haben, ist eine Sonderschau von Blumen-, Tier-
und Früchte-Aquarellen gewidmet, die das
Kupferstichkabinett im Übergang vom Kaiser-
Friedrich-Museum zum Deutschen Museum ver-
anstaltet. Die Blätter, eine Auswahl von mehr
als 100 Stück, gehören zu den frühesten und
vollendetsten Stillebenmalereien und wurden
erst kürzlich als Werke des Malers festgestellt.
Die besonders schönen Blumenstudien, die den
Hauptteil des Ganzen ausmachen, sind vermut-
Kisten mit den aus großherzoglich luxem-
burgischem Besitz stammenden Gemälden und
Kunstobjekten, die auf der New Yorker Welt-
ausstellung den Pavillon Luxemburgs schmücken
sollen, an Bord eines Dampfers gebracht wur-
den, bemerkte ein Beamter, daß die Verschlüsse
einiger Kisten sich gelöst hatten. Eine sofortige
Untersuchung ergab, daß die Werke bereits
schwer durch Wasser gelitten hatten, so daß
zur genauen Schadensfeststellung der Transport
vorläufg unterbleiben mußte.
Ein Palma Vecchio
in deutschem Privatbesitz
Das hier abgebildete, für die Kunst Palmas
ungemein charakteristische Frauenbildnis wurde,
nachdem es bereits von Locatelli (Notizie in-
Palma Vecchio, Weibliches Bildnis. Um 1517—20. 80:66cm. Aus der Galerie Haberstock,
Berlin, in deutschen Privatbesitz übergegangen.
(Fot. Haberstock)
lieh für ein großes botanisches Werk, das nicht
zustande kam, ausgeführt worden.
Das Deutsche Apotheken-
Museum für Frankfurt a. M.
Im August d. J. zieht das Deutsche Apotheken-
Museum von München nach Frankfurt a. M.
über. Die Hauptgründe für diese Verlegung
sind das Angebot der Stadt Frankfurt, ein ge-
eignetes Gebäude zur Verfügung zu stellen und
zweitens der Umstand, daß künftig der Apo-
thekertag dortselbst abgehalten wird. F.
Gemäldebeschädigungen
durch Transport
Wie groß die Gefahren des Transportes von
Kunstwerken sind, auch wenn sie von sach-
verständiger Seite verpackt werden, beweist
ein Vorfall, der sich soeben im Hafen von Ant-
werpen abspielte. In dem Augenblick, da die
torno a Giacomo Palma. Bergamo, 1890) be-
sprochen war, nach dem Weltkrieg in Rom
entdeckt. Es gelangte dann in das Art Institute
in Chicago, in dessen Katalog es 1925 abgebildet
ist, und von da durch Tausch in den europä-
ischen und deutschen Kunsthandel, bis es jetzt
einer deutschen Privatsammlung zugeführt
wurde. Die neuere Literatur hat das Gemälde
in Wort und Bild ausführlich gewürdigt. Beren-
son führt es in der Liste seiner „Italian Pictures
of the Renaissance (Oxford, 1932, 409 f.), in den
Monographien von Spahn (Leipzig, 1932, Nr. 33)
und Gombosi (Stuttgart, 1937, Tf. 83) wird dem
Bilde die ihm zustehende Würdigung und kunst-
geschichtliche Einreihung zuteil. Der letzt-
genannte Biograph datiert wohl mit Recht auf
die Jahre um 1517—20, wobei er in der Frage
der Priorität gegenüber der ähnlichen Darstel-
lung Tizians im Louvre nachdrücklich auf die
Seite Palmas neigt.
Personalien
Prof. Richard Scheibe, der bekannte aus Chemnitz
gebürtige Bildhauer und Professor an den Vereinig-
ten Staatsschulen in Berlin, beging am 19. April seinen
60. Geburtstag. Aus diesem Anlaß wurde in Leipzig
eine umfangreiche Kollektivausstellung seiner Ar-
beiten eröffnet.
Amtliche Bekanntmachung
Mitgliedschaft in der Keichskammer der bildenden
Künste
Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die
Reichskammer der bildenden Künste die einzige kraft
Georg Schildknecht, der
Senior der Münchener Maler,
ist im Alter von 89 Jahren
verstorben. Er war in Fürth
i. B. geboren, studierte bei
Raupp in München und bei
Röting in Düsseldorf. 1875
bis 1881 war er Lehrer an der
Leipziger Akademie und dann
in München ansässig. Seine
sympathischen Genrebilder
konnte man alljährlich auf
der Münchener Kunstaus-
stellung sehen.
Ernennungen.
Der Führer hat anläßlich
seines 50. Geburtstages fol-
genden Münchener Künstlern
den Titel Professor verliehen:
den Malern Fritz Bayerlein,
Karl Diebitsch, Karl Leipold,
Paul Roloff, Toni Roth und
Gustav Traub. Außerdem
dem Bühnenbildner Ludwig
Siepert, dem Architekten
Hch. Michaelis und dem Stu-
dienrat an der Staatlichen
Akademie für angewandte
Kunst Dr. Hans Kiener. F.
Hugo Kau ff mann, Die Versteigerung. 94:127 cm. Ausgestellt
bei Maria Almas, München
(Foto Almas)
Geschäftliches
(außer Verantwortung der Schriftleitung)
Die Galerie Paul Roemer hat ihre Räume
nach Berlin W 62, Lützowplatz 12, verlegt.
Richtigstellung
Die von uns in Nr. 14, S. 3, abgebildete Rubens-
zeichnung ist nicht, wie irrig angegeben, aus dem
Besitz der Königin der Niederlande in den des
Boymans-Museums in Rotterdam übergegangen, son-
dern war nur dortselbst zeitweilig als Leihgabe aus-
gestellt.
Gesetzes errichtete Organisation ist für Personen,
die eine Tätigkeit im Sinne der und 5 der ersten
Verordnung zur Durchführung des Reichskultur-
kammergesetzes vom 1. November 1933 (RGBl. I S. 797)
ausüben. Jeder Kulturtätige hat seine Verpflichtung
zur berufsständischen Eingliederung erfüllt, wenn er
seine Aufnahme in die Reichskammer der bildenden
Künste beantragt hat bzw. bereits Kammermitglied
ist. Eine weitere Verpflichtung, wegen der Ausübung
einer kulturellen Tätigkeit noch anderen Organisati-
onen oder Verbänden beizutreten, besteht daher für
Mitglieder der Kammer nicht.
AussieHungen der H'ocfye
Aachen:
Museumsverein Aachen, Städt. Suer-
mont -Museum, Wilhelmstr. 18: Gemälde von
Prof, von Brandis anläßlich seines 80. Geb.
Kupferstichkabinett: Reiseerinnerungen.
Zeichnungen von Theo Pfeil (Düren).
Berlin:
Na tional - Gaier ie : Kunst und Volkstum der
wiedergewonnenen deutschen Gaue.
Kupferstichkabinett: - Gedächtnisausstel-
lung: Tobias Stimmer- und sein Kreis, Hans Thoma.
Vorderasiatisches Museum: Islamische
Abteilung: Neuerwerbungen 1936—1938. Vorder-
asiatische Abteilung: Samarra- und Uruk-Keramik.
Schloß-Museum: Neuerwerbungen seit 1928.
Museum für Völkerkunde: Die Entdeckung
der Südsee.
Kunstbibliothek: Schrift, Druck- und Buch-
kunst.
Preuß. Akademie der Künste, Unter den
Linden 3: Frühjahrsausstellung.
Verein Berliner Künstler, Tiergarten-
straße 2a: „Frühjahrsausstellung“.
Galerie Gurlitt, Kurfürstenstraße 78. Victor
Hammer, Wien; Felix Heuberger, Hall/Tirol.
Kunsthandlung Krenz, Nettelbeckstr. 7/8:
Sonderausstellung: Kleinkunst der Japaner.
Chemnitz:
Kunsthütte’: Münchner Maler der Gegenwart.
Kunstausstellung Gerstenberger, Am
Roßmarkt: Erstrangige Meisterwerke des 19. Jahr-
hunderts: Ph. O. Runge, Franz Krüger, J. A. Klein,
C. C. Carus, J. Fr. Gille, Ferd. von Rayski, Ed.
Schleich, Thoma, Spitzweg, Schuch, Menzel, Zügel,
Stadler, Amberg, Feuerbach, Uhde, Vinckeboons,
Jan Fyt, Ant. Miron u. a.
Dortmund:
Museum für Kunst- und Kultur-
geschichte: Niederländisches Volksleben im
17. Jahrhundert.
Düsseldorf:
Galerie Hans Bammann, Blumenstr. 11: Ge-
mälde des 16.—19. Jahrhunderts.
Galerie August Kleucker, Blumenstraße 21:
Gemälde aus 4 Jahrhunderten.
Galerie Paffrath, Königsallee 46: Bedeutende
ältere Gemälde der Düsseldorfer Schule.
Galerie Alex Vömel, Königsallee 34: Bild-
hauer der Gegenwart.
Frankfurt/Main:
Galerie Schneider, Roßmarkt 23: Ausstellung
von Meisterwerken deutscher Malerei des 19. Jahr-
hunderts und Gemälden lebender Berliner, Münch-
ner, Karlsruher und Frankfurter Künstler.
Kunsthand lungSchumann. Goetheplatz 11:
Ausstellung erster Werke des 19.—20. Jahrhunderts,
Thoma. Feuerbach, Schuch, Knaus, Gehler u. a. m..
sowie Werke lebender Künstler.
Köln:
Kunsthaus Malmedc, Unter-Sachsenhausen 33:
Gemälde und Plastiken seltener Meister des 14. bis
18. Jahrhunderts.
Dom-Galerie, Neumarkt 1 d: Meisterwerke der
Malerei des 19. Jahrhunderts. Miniaturausstellung
Rudolf Sternad-Wien.
Leipzig:
Leipziger Kunstverein, Augustaplatz 6:
Richard Scheibe, geb. 19. 4. 1879, Plastik. Zeich-
nungen; Georg Siebert, Gemälde, Aquarelle.
Mannheim:
Das Kunsthaus Mannheim. Q 7, 17a (Rudolf
Probst): Ausstellung von Gemälden Badischer
Künstler des 19. Jahrhunderts, Werke v. Schirmer,
Thoma, Lugo, Long, Schönleber. Trübner u. a. m.
Städtische Kunsthalle Mann he im: Ja-
panische Gebrauchsgegenstände.
München:
Münchener Kunstausstellung 1939 im
Maximilianeum.
Staat 1. Graph. Sammlungen: Ornament-
stich 15.—18. Jahrhdt. W. v. Diez und s. Schule.
Städtische Galerie: Lenbachpreis-Ausstellung
1938.
Graphisch. Kabinett Günther Franke,
Brienner Straße 51: Landschaftsbilder nach 1800.
Brandes, Dahl, Dillis, Dreber, Fearnly, Fohr. Fries,
L. Gurlitt, Hackert, Horny, Klein, W. v. Kobell,
Loos, Brüder Reinhold, Schirmer, Venus u. a.
Kunstverein: Sammelausstellung Carl Blocherer
(50. Geb.), Otto Franz, C. L. Frauendorfer, Anna
Schubert, Hermann Stenzel, Michl Wagner.
Münster:
Kleiner Raum Clasing, Cordianerstraße 1:
Eberhard Viegener, Soest, „Neue Arbeiten“.
Ausstellungsräume Gripekoven: Ge-
mälde westfälischer und Münchener Maler der
Gegenwart.
W.-Elberfeld:
Galerie Lohmann-Haus, Hofaue 51: Gemälde
deutscher Meister aus zwei Jahrhunderten. Hand-
zeichnungen und Graphik.
Wiesbaden:
Nassauisches Landesmuseum, Gemälde-
galerie: Große Frühlingsausstellung „Mittel-
rheinische Malerei 1800—1900“, Gemälde, Aquarelle,
Zeichnungen.
Wien:
Kunsthistorisches Museum: Der Doliche-
nusfund von Mauer an der Uri; Das Kunstwerk
des Monats: spätröm. Bildniskopf aus Ephesos.
Österreichische Galerie (Belvedere): Das
Alt-Wiener Aquarell.
Graphische Sammlung Albertina: Der
deutsche Holzschnitt vom 15. Jhdt. bis zur Gegen-
wart.
Kunstgewerbemuseum: Naturaufnahmen
von Gottfried Hinker.
Künstler haus: Berge und Menschen der Ost-
mark.
Secession: Gedächtnisausstellung C. Müller,
F. Wacik, A. Hänisch u. A. Nowak.
Neue Galerie (Grünangergasse 1): Aus Münche-
ner Ateliers (Aquarelle, Zeichnungen, Druckgraph.).
KunsthandlungWolfrum, Augustinerstr. 10:
Ausstellung Anton Filkuka.
Bedeutende Gemälde
17. bis 19. Jahrhundert, zu kaufen gesucht.
Angebote erbeten
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Amsterdam, Budapest, Krakau, London, Neapel, Paris (Pariser Büro: Directeur Dr. J. I. de Saxe, 13, rue Gudin, Paris 16 e; Tel.: Jasmin 18-90). — Erscheint im Weltkunst-Verlag. Berlin W 62.
D.-A. IV. I. 39: 2062 Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst. Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76-77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag. Z Zt. Preisliste Nr. 4 gültig.
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Rudolf Lack, Berlin NW 87. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt
eir gesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegliche Verantwortung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rucksendung abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines
Manuskriptes alle Verlagsrechte für dasselbe. — Druck: Mittag & Co., Berlin N 65, Scharnhorststraße 22.