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DIE WELTKUNST

Jahrg. XIII, Nr. 24/25 vom 25. Juni 1939






LUDWIGS-GALERIE

sich eines unerwartet starken Interesses er-
freuen, ist das Verhältnis von Museumsleitung
und Besucherkreis recht fest und innig. Vor
allem wird aber von diesem Kreis die Publi-

K. THÄTER

GEMÄLDE
ERSTEN RANGES

des Museums übernom-
interessemäßig sehr be-
freunde des Wallraf-

an-
ein
an-
vor

hat ein Freundeskreis
men, der zahlen- wie
deutende Verein der
Richartz-Museums“. Durch die Veranstaltung
von vielen Vorträgen, Führungen, stimmungs-
vollen Abendmusiken und kleinen Festen, die

Jan Verkolje, Lustige Gesellschaft. Neuerwerbung des Rhein.
Landesmuseums, Bonn

kationstätigkeit des Mu-
seums getragen und er-
leichtert. Zweimal mußte
ein kleiner Führer, „Der
Wegweiser durch die Ge-
mäldegalerie“, 1936 und
1938, aufgelegt werden.
Das Wallraf - Richartz-
.Jahrbuch, in dessen Re-
daktionsstab vier rheini-
sche Museumsdirektoren
und die beiden Ordinarien
für Kunstgeschichte von
Köln und Bonn sitzen, er-
scheint heuer seit dem
Umbruch zum drittenmal,
als 11. Band der Gesamt-
folge. Wertvolle kunst-
geschichtliche Publikati-
onen, wie der Aufsatz
von Hans Kauffmann über
Dürers Jabach-Altar, von
Heinrich Appel über die
Bildwerke des Kölner
Dombaumeisters Konrad
Kuyn oder von Hermann
Schnitzler über die Aache-
ner Schreinskunst, haben
in diesen Bänden Auf-
nahme gefunden. Durch
eine hochherzige Stiftung
eines Kölner Kunstfreun-
des ist es ermöglicht wor-
den, von diesem Jahre ab
in schneller Folge vier
Bilderbände mit den Ab-
bildungen sämtlicher Gemälde des Museums
— dem Gebrauch anderer Museen sich
schließend — herauszubringen, dem sich
kritischer Katalog des Gesamtbestandes
fügen wird. Diese Publikation erscheint
allem auch deshalb so vordringlich, weil auch

Evaristo Baschen is, Stilleben. Neuerwerbung des Wallraf-Richartz-Museums, Köln
i4 Fotos Haus d. Rhein. Heimat)

Im Anschluß an den kürzlich von uns ver-
öffentlichten Bericht über Neuerwerbungen des
Rheinischen Landesmuseums in Bonn sind wir,
dank der freundlichen Genehmigung der Direk-
tion, in der Lage, zwei weitere Stücke nieder-
ländischer Malerei abzubilden, die soeben in
den Besitz dieses Museums übergegangen sind.
Die „Lustige Gesellschaft” des Jan Verkolje,
ist ein Hauptwerk dieses zu seiner Zeit als

MÜNCHEN 2, OTTOSTRASSE 5

alle ausgeliehenen und in den umfangreichen
Magazinen befindlichen Bilder aufgenommen
werden, von denen ein größerer Teil nur aus
Raummangel nicht in die Galerie gehängt wer-
den konnte. Sehr wichtig und kunstpolitisch

von besonderer Bedeutung erscheint auch des-
halb das Bestreben, die augenblicklich der
Galerie entzogenen Kunstwerke als Dauerleih-
gaben in benachbarten Museen zur Ausstellung
zu bringen. Dr. H. May.

hervor, das wir


darin behandelte Falschspielermotiv ist bei
italienischen und französischen Nachfolgern
Caravaggio nicht ungewöhnlich, aber in
Utrechter Schule, soweit bisher bekannt,

Niederländische Gemälde
für das Rheinische Landesmuseum
in Bonn

Balthasar van den Bosch, Die Kunstakademie, 1705.
Neuerwerbung des Rhein. Landesmuseums, Bonn
(2 Museums-Fotos)

Genremaler sehr geschätzten Künstlers; das
Bild zeichnet sich durch die Leuchtkraft der

Farben und die vollendete Wiedergabe aller
stofflichen Einzelheiten aus. Gleichfalls durch
glänzende Erhaltung ausgezeichnet ist das auf
Kupfer gemalte Bild Balthasar van den Boschs,
„Die Kunstakademie”, das am Sockel der
Statue bezeichnet und 1705 datiert ist.

großes Bild von

gen
der älteren Malerei ragt
ein
Gerard van Honthorst
auf Seite 3 zeigen. Das Bild war bisher voll-
kommen unbekannt und gelangte aus Frank-
furter Privatbesitz in den Besitz der Galerie.
Das
den
des
der
kaum behandelt. Das mit außerordentlich bril-
lantem Helldunkeleffekt behandelte Gemälde
dürfte bald nach 1620, dem Jahre der Rückkehr
Honthorsts aus Italien gemalt worden sein.

Landschafters
B i e r m a n n
genrehaft auf-
Bildnis e:nes

Neuerwerbungen der Gemäldegalerie Wiesbaden
Die städtische Gemäldegalerie Wiesbaden
veranstaltete, wie hier berichtet, im Mai und
Juni eine umfassende Aus-
stellung „Mittelrheinische
Malerei des 19. Jahrhun-
derts“, die große Beach-
tung fand und soeben ihre
Pforten geschlossen hat.
Die Gemäldegalerie wird
nach Abbau der Ausstel-
lung in neuer, erweiterter
Aufstellung eröffnet und
zahlreiche Neuerwerbun-
gen der letzten Monate
werden bei dieser Gele-
genheit erstmalig gezeigt.
Hervorzuheben sind ins-
besondere einige Bilder
deutscher Romantik, dar-
unter das aus der Lite-
ratur bekannte Gemälde
von Peter Hasen-
clever, „Das Milch-
mädchen und der zer-
brochene Krug", ein Früh-
werk des Meisters von
1834, ein kleines, kolo-
ristisch feines Bild von
Friedrich G a u er-
mann, „Pferde an der
Tränke“, eine „Viehherde
in oberbayrischer Land-
schaft“ von Max Josef
Wagenbauer, zwei
kleine Landschaften des
Berliner
Eduard
und das
gefaßte
kleinen Jungen des Leip-
ziger Porträtisten Trau-
gott Georgi.
Unter den Erwerbun-
auf dem Gebiete

Kupfer em ail - Te Iler, tiefblauer Grund mit
Goldmalerei. Dresden um 1740. Im Besitz der Firma
Carl Schneider, Frankfurt a. M. (Foto Privat)

Johannes vor einem Triumph-Kreuz
Mittel- oder Norddeutsch, 14. Jahrhundert
Walter Carl, Frankfurt a. M- (Foto Pietsch)

GEMÄLDE
15. BIS 19. JAHRHDT.

HEINEMANN
WIESBADEN - TAUNUSSTR. 39 - F 28358

ANTIQUITÄTEN
MÖBEL PLASTIKEN
 
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