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DIE WELTKUNST
Jahrg. XIII, Nr. 38/39 vom 1. Oktober 1939
Mit dieser Ausgabe beginnen wir das
IV. Quartal 1939.
Wir bitten, die Abonnementsgebühr für das
IV. Quartal 1939, sofern noch nicht bezahlt, im
Betrage von RM 4.50 (für Deutschland) oder
RM 4.40 (für das Ausland) bis zum 10. Oktober
1939 unter Benutzung der beiliegenden Zahl-
karte einzusenden. Andernfalls werden wir
uns erlauben, am 10. Oktober 1939 den Quar-
talsbetrag durch die Post nachnehmen zu
lassen. Der Jahresbetrag für Deutschland
beträgt RM 18.—, für das Ausland RM 17.60.
Die in der jeweiligen Währung des Landes
festgesetzten Quartalsbeträge finden Sie im
Titel der Zeitschrift.
LITERATUR
Germanisches Nationalmuseum: Anzeiger 1936_39.
187 S. m. 100 Abb. Verlag J. L. Schräg, Nürnberg-A.,
1939 (kart. RM 7.50).
Wie immer bedeutet das Erscheinen eines neuen
Bandes des Anzeigers des Germanischen National-
museums einen gewichtigen Beitrag zur Kunstwissen-
schaft. Was auch diesem Bande wieder seine innere
Einheit verleiht, ist seine begrenzende Bezugnahme
auf das Gebiet der deutschen Kunst. Ohne jeden
einzelnen der dreizehn Beiträge zu nennen, sei immer-
hin hingewiesen auf den wichtigen Aufsatz von Hein-
rich Kohlhaußen über „Bildertische“, auf die Dar-
stellung des „Totenschildes in Nürnberg“ von Kurt
Pilz, die Untersuchungen über den Meister des Tücher-
altars und Veit Stoß von W. Schwemmer, H. Stafsky
und H. Kohlhaußen, Wiegands Beitrag zum „Meister
des Hersbrucker Altars“, Troches Veröffentlichung
Mathias Göhringer • Alte Kunst
Kunstauktionen
Ankauf Verkauf
FREIBURG I. BR. MÜNSTERPLATZ 3
TELEFON: 60 26
Münzenhandlung Otto Helbing Nacht.
München 25, Plinganser Straße 132a
Ankauf ♦ Auktionen ♦ Verkauf
Mir unbekannte Sammler wollen Adresse mitteilen,
damit Auktionskataloge zugesandt werden können.
eines „Hl. Wolfgang aus Tirol“ und die Abhandlung
Heinrich Höhns über die „Zeichenkunst des Barock“
mit der Veröffentlichung einer Reihe unbekannter
deutscher Handzeichnungen des 17. Jahrhunderts aus
dem Besitz des Nationalmuseums. Gepflegter Druck
und scharfe Illustrationen vervollständigen die Freude
über diese Kunstgabe.
Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunst-
geschichte. Herausgegeben von der Direktion des
Schweizerischen Landesmuseums in Zürich. Band I,
Heft 1 und 2. Verlag Birkhäuser, Basel, 1939 (Jähr-
lich RM 10.—).
Der „Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde“
präsentiert sich unter neuem Titel und in einem aus-
stattungsmäßig und illustrationstechnisch wesentlich
verbesserten Gewände als ein Kunstorgan von über-
geordneter Bedeutung. Neben den rein wissenschaft-
lichen Einzelbeiträgen wird in jedem Hefte über die
Tätigkeit des Verbandes der Schweizerischen Alter-
tumssammlungen berichtet; Nachrichten und Buch-
besprechungen, das Gebiet der Schweiz im weiteren
Interessenkreis betreffend, vervollständigen den In-
halt. Der Inhalt der ersten Hefte, dessen Aufzählung
hier zu weit führen würde, beweist, daß hier über
Berlin:
Museum für Deutsche Volkskunde
(Prinzessinnenpalais): „Neuerwerbungen“.
Zeughaus: Die Schlacht bei Tannenberg.
Galerie Gurlitt, Kurfürstenstraße 78: Sommer-
ausstellung. Meisterwerke des 18.—19. Jahrh.
J. G. Dahl, F. Defregger, C. D. Friedrich, F. Goya,
. Franz Krüger, A. Menzel, F. v. Rayski, Ph. O.
Runge, Hans Thoma, W. Trübner, F. Wasmann,
J. Zick, H. Zügel.
Galerie Buchholz, W 8, Leipziger Str. 119/20:
Geist der Antike in der neueren Kunst.
Galerie von der Heyde, Großadmiral-von-
Köster-Ufer 79: Ernst Schumacher, Felix Senger,
Emma Senger-Heuse, Rudolf Daudert, Gemälde,
Aquarelle, Plastik.
Verein Berliner Künstler, W 35, Tier-
gartenstr. 2a: Eröffnung des Ausstellungsjahrs
1939/40 7. Sept.—5. Okt. Wo. 10—18, So. 11—13 Uhr.
Düsseldorf:
Galerie Hans Bammann, Blumenstr. 11: Ge-
mälde des 16.—19. Jahrhunderts.
Galerie Paffrath, Königsallee 46: Bedeutende
Gemälde der älteren Düsseldorfer und Münchener
Schule.
Galerie Alex Vömel, Königsallee 34: Hans
Beckers (Landschaften) und Otto Koester
(das graphische Werk).
Galerie A. Volmer, Königsallee 44: Wertvolle
Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts.
Frankfurt/Main:
Galerie Schneider, Roßmarkt 23: Ausstellung
von Meisterwerken deutscher Malerei des 19. Jahr-
hunderts und Gemälden lebender Berliner, Münch-
ner, Karlsruher und Frankfurter Künstler.
das engere Gebiet der Bearbeitung einer Volkstums-
kunst hinaus wesentliche, wissenschaftlich fundierte
Arbeit für die gesamtdeutsche Kunstgeschichts-
forschung geleistet wird. Die Zeitschrift wird sich in
ihrer jetzigen Haltung würdig den anerkannten
großen Periodica der Kunstgeschichte zugesellen.
Werner R. Deusch
Der Marienaltar zu Krakau
(Fortsetzung von Seite 1)
ihm innerhalb des Bereichs der deutschen
Plastik der Spätgotik zukommt. Der an
den Feiertagen geöffnete goldene Schrein mit
seinen weit überlebensgroßen Schnitzfiguren
und der wirkungsvollen Umrahmung von farbig
gefaßten Reliefs strömt eine malerische und
plastische Schönheit aus, die jeden Betrachter
unmittelbar in ihren Bann zieht. Der Mittel-
schrein birgt die reich bewegte Gruppe der im
Kreise der Apostel sterbenden Maria; die
Werktagsseite des Schreins zeigt die „Sieben
Schmerzen“, die Feiertagsseite die „Sieben
Freuden“ der Maria.
Es ist bekannt, daß die Existenz des mäch-
tigen Schnitzaltars auf polnischem Boden oft
genug dazu benutzt worden ist, den großen
Meister Veit Stoß als einen Polen zu bezeich-
nen, während es längst erwiesen ist, daß er ein
Deutscher war. Der Streit, der über diese
Frage entstand, darf als vollkommen eindeutig
geklärt gelten. Man weiß, daß Veit Stoß, der
1477 Nürnberg verließ, schon lange vor seiner
Übersiedlung nach Polen ein weit über Nürn-
bergs Grenzen hinaus bekannter, als Künstler
vollendeter Meister gewesen ist. Man weiß
auch, daß die ungewöhnlich großen Kosten von
2808 Gulden für das dreizehn Meter hohe Altar-
werk allein durch Sammlungen innerhalb der
deutschen Gemeinde in Krakau aufgebracht
wurden, eine mühselige Arbeit, um deren
glückliche Durchführung sich der Stadtschreiber
Johann Heydeke die meisten Verdienste er-
worben hat. Weder der damalige Stadtrat
Krakaus noch irgendeine öffentliche Kasse be-
willigten Zuschüsse; kein Pole gab ein Almosen
zu dem Altar. Ja, es wird berichtet, „daß viele
Polen das allzugroß angelegte Werk verlachten
und nicht an seine Vollendung glaubten“.
Aber lange scheint diese Abneigung der
Polen für den aus Nürnberg zugewanderten
Meister nicht gedauert zu haben. Bald stieg
die Achtung vor seinem künstlerischen Können
in allen Kreisen Krakaus. Er kam in der frem-
Kunsthandlung Schumann, Goetheplatz 11:
Ausstellung erster Werke des 19.—20. Jahrhunderts,
Thoma, Feuerbach, Schuch, Knaus. Gehler u. a. ni.,
sowie Werke lebender Künstler.
Köln:
Kunsthaus Malmede, Unter-Sachsenhausen 33:
Gemälde und Plastiken seltener Meister des 14. bis
18. Jahrhunderts.
Dom-Galerie. Neumarkt 1 d: Meisterwerke der
Malerei des 19. Jahrhunderts.
München:
Haus der Deutschen Kunst: Große Deut-
sche Kunstausstellung 1939.
Galerie E. Arnold: Aus ostmärkischen Ateliers
(Aquarelle, Zeichnungen).
Kunstverein, München: Sammelausstellungen
Fritz Wimmer, Wilhelm Hafelich, Georg Scholl,
v. Raynach, Wolfehler-Kayser, R. Gonnermann,
Plastik von Berner-Lange.
Kunstversteigerungshaus Weinmül-
ler: A. Romako (1802—1889).
Münster:
Ausstellungsräume Gripekoven: Ge-
mälde westfälischer und Münchener Maler der
Gegenwart.
W.-Barmen:
Galerie Degenhardt, Germanenstr. 49: Ge-
mälde des 19. Jahrhunderts und Gegenwart.
W.-Elberfeld:
Galerie Lohmann- Haus, Hofaue 51: Gemälde
deutscher Meister aus zwei Jahrhunderten. Hand-
zeichnungen und Graphik.
Philipp Otto Runge, Bildnis Ilsabe Runge
Kreidezeichnung. Neuerwerbung des Museums
der Stadt Stettin (Museums-Foto)
Romantiker im Stettiner Museum
Die Direktion des Stettiner Museums legt
Wert auf die Feststellung, daß das von uns in
Nr. 36/37 veröffentlichte Bildnis Adolf Mohnikes
von Runge bereits 1920 erworben wurde.
Wir bilden dagegen heute eine der letzten
bedeutenden Neuerwerbungen des Museums,
Runges Bildnis seiner Schwester Ilsabe, ab.
den Stadt nach und nach zu hohem Ansehen
und als das Altarwerk 1484 im Rohbau fertig
war, fand es begeisterte Aufnahme. Zwölf volle
Jahre seines Lebens hat Veit Stoß auf die
Arbeit an seinem Hauptwerk verwendet, hat
die wesentlichsten Teile des bildnerischen
Schmucks selbst verfertigt und die Mithilfe der
Gesellen sorgsam überwacht. Außer diesem
berühmten Flügelaltar schuf der Meister, ehe
er 1496 wieder nach Nürnberg zurückkehrte,
noch weitere bedeutende Arbeiten für Polens
Kirchen, so zwei Kruzifixe und ein Ölbergrelief
für die Krakauer Marienkirche, das prunkvolle
Marmorgrabmal König Kasimirs IV. für die
Kathedrale auf dem Wawel und zwei marmorne
Bischofsgrabmäler für die Dome in Gnesen und
Wloclawek. Als Pionier auf weit vorgeschobe-
ner, einsamer Warte im kolonialen Osten hat
Veit Stoß der deutschen Kunst in Polen damals
zu einem glänzenden Sieg verholfen.
Dr. Hubert W i 1 m
Mabuse J. Gossaert
„Christus am Kreuze“ aus
dem 15. Jahrhundert, alter
Nieder!.,Eichenplatte 105/58
groß, verkauft
Konrad Roth, Krefeld, Dionysiusplatz 17
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für JtKuseen u. Sammle*
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Künstler des 19. Jahrhunderts
Ausstellungen moderner Kunst
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Malerei aus westfälischem Privatbesitz“ im Landesmuseum, Münster (2 Museums-Fotos)
Ausstellungen der H>ocf)e
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Mit dieser Ausgabe beginnen wir das
IV. Quartal 1939.
Wir bitten, die Abonnementsgebühr für das
IV. Quartal 1939, sofern noch nicht bezahlt, im
Betrage von RM 4.50 (für Deutschland) oder
RM 4.40 (für das Ausland) bis zum 10. Oktober
1939 unter Benutzung der beiliegenden Zahl-
karte einzusenden. Andernfalls werden wir
uns erlauben, am 10. Oktober 1939 den Quar-
talsbetrag durch die Post nachnehmen zu
lassen. Der Jahresbetrag für Deutschland
beträgt RM 18.—, für das Ausland RM 17.60.
Die in der jeweiligen Währung des Landes
festgesetzten Quartalsbeträge finden Sie im
Titel der Zeitschrift.
LITERATUR
Germanisches Nationalmuseum: Anzeiger 1936_39.
187 S. m. 100 Abb. Verlag J. L. Schräg, Nürnberg-A.,
1939 (kart. RM 7.50).
Wie immer bedeutet das Erscheinen eines neuen
Bandes des Anzeigers des Germanischen National-
museums einen gewichtigen Beitrag zur Kunstwissen-
schaft. Was auch diesem Bande wieder seine innere
Einheit verleiht, ist seine begrenzende Bezugnahme
auf das Gebiet der deutschen Kunst. Ohne jeden
einzelnen der dreizehn Beiträge zu nennen, sei immer-
hin hingewiesen auf den wichtigen Aufsatz von Hein-
rich Kohlhaußen über „Bildertische“, auf die Dar-
stellung des „Totenschildes in Nürnberg“ von Kurt
Pilz, die Untersuchungen über den Meister des Tücher-
altars und Veit Stoß von W. Schwemmer, H. Stafsky
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des Hersbrucker Altars“, Troches Veröffentlichung
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damit Auktionskataloge zugesandt werden können.
eines „Hl. Wolfgang aus Tirol“ und die Abhandlung
Heinrich Höhns über die „Zeichenkunst des Barock“
mit der Veröffentlichung einer Reihe unbekannter
deutscher Handzeichnungen des 17. Jahrhunderts aus
dem Besitz des Nationalmuseums. Gepflegter Druck
und scharfe Illustrationen vervollständigen die Freude
über diese Kunstgabe.
Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunst-
geschichte. Herausgegeben von der Direktion des
Schweizerischen Landesmuseums in Zürich. Band I,
Heft 1 und 2. Verlag Birkhäuser, Basel, 1939 (Jähr-
lich RM 10.—).
Der „Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde“
präsentiert sich unter neuem Titel und in einem aus-
stattungsmäßig und illustrationstechnisch wesentlich
verbesserten Gewände als ein Kunstorgan von über-
geordneter Bedeutung. Neben den rein wissenschaft-
lichen Einzelbeiträgen wird in jedem Hefte über die
Tätigkeit des Verbandes der Schweizerischen Alter-
tumssammlungen berichtet; Nachrichten und Buch-
besprechungen, das Gebiet der Schweiz im weiteren
Interessenkreis betreffend, vervollständigen den In-
halt. Der Inhalt der ersten Hefte, dessen Aufzählung
hier zu weit führen würde, beweist, daß hier über
Berlin:
Museum für Deutsche Volkskunde
(Prinzessinnenpalais): „Neuerwerbungen“.
Zeughaus: Die Schlacht bei Tannenberg.
Galerie Gurlitt, Kurfürstenstraße 78: Sommer-
ausstellung. Meisterwerke des 18.—19. Jahrh.
J. G. Dahl, F. Defregger, C. D. Friedrich, F. Goya,
. Franz Krüger, A. Menzel, F. v. Rayski, Ph. O.
Runge, Hans Thoma, W. Trübner, F. Wasmann,
J. Zick, H. Zügel.
Galerie Buchholz, W 8, Leipziger Str. 119/20:
Geist der Antike in der neueren Kunst.
Galerie von der Heyde, Großadmiral-von-
Köster-Ufer 79: Ernst Schumacher, Felix Senger,
Emma Senger-Heuse, Rudolf Daudert, Gemälde,
Aquarelle, Plastik.
Verein Berliner Künstler, W 35, Tier-
gartenstr. 2a: Eröffnung des Ausstellungsjahrs
1939/40 7. Sept.—5. Okt. Wo. 10—18, So. 11—13 Uhr.
Düsseldorf:
Galerie Hans Bammann, Blumenstr. 11: Ge-
mälde des 16.—19. Jahrhunderts.
Galerie Paffrath, Königsallee 46: Bedeutende
Gemälde der älteren Düsseldorfer und Münchener
Schule.
Galerie Alex Vömel, Königsallee 34: Hans
Beckers (Landschaften) und Otto Koester
(das graphische Werk).
Galerie A. Volmer, Königsallee 44: Wertvolle
Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts.
Frankfurt/Main:
Galerie Schneider, Roßmarkt 23: Ausstellung
von Meisterwerken deutscher Malerei des 19. Jahr-
hunderts und Gemälden lebender Berliner, Münch-
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das engere Gebiet der Bearbeitung einer Volkstums-
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Arbeit für die gesamtdeutsche Kunstgeschichts-
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ihrer jetzigen Haltung würdig den anerkannten
großen Periodica der Kunstgeschichte zugesellen.
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Der Marienaltar zu Krakau
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ihm innerhalb des Bereichs der deutschen
Plastik der Spätgotik zukommt. Der an
den Feiertagen geöffnete goldene Schrein mit
seinen weit überlebensgroßen Schnitzfiguren
und der wirkungsvollen Umrahmung von farbig
gefaßten Reliefs strömt eine malerische und
plastische Schönheit aus, die jeden Betrachter
unmittelbar in ihren Bann zieht. Der Mittel-
schrein birgt die reich bewegte Gruppe der im
Kreise der Apostel sterbenden Maria; die
Werktagsseite des Schreins zeigt die „Sieben
Schmerzen“, die Feiertagsseite die „Sieben
Freuden“ der Maria.
Es ist bekannt, daß die Existenz des mäch-
tigen Schnitzaltars auf polnischem Boden oft
genug dazu benutzt worden ist, den großen
Meister Veit Stoß als einen Polen zu bezeich-
nen, während es längst erwiesen ist, daß er ein
Deutscher war. Der Streit, der über diese
Frage entstand, darf als vollkommen eindeutig
geklärt gelten. Man weiß, daß Veit Stoß, der
1477 Nürnberg verließ, schon lange vor seiner
Übersiedlung nach Polen ein weit über Nürn-
bergs Grenzen hinaus bekannter, als Künstler
vollendeter Meister gewesen ist. Man weiß
auch, daß die ungewöhnlich großen Kosten von
2808 Gulden für das dreizehn Meter hohe Altar-
werk allein durch Sammlungen innerhalb der
deutschen Gemeinde in Krakau aufgebracht
wurden, eine mühselige Arbeit, um deren
glückliche Durchführung sich der Stadtschreiber
Johann Heydeke die meisten Verdienste er-
worben hat. Weder der damalige Stadtrat
Krakaus noch irgendeine öffentliche Kasse be-
willigten Zuschüsse; kein Pole gab ein Almosen
zu dem Altar. Ja, es wird berichtet, „daß viele
Polen das allzugroß angelegte Werk verlachten
und nicht an seine Vollendung glaubten“.
Aber lange scheint diese Abneigung der
Polen für den aus Nürnberg zugewanderten
Meister nicht gedauert zu haben. Bald stieg
die Achtung vor seinem künstlerischen Können
in allen Kreisen Krakaus. Er kam in der frem-
Kunsthandlung Schumann, Goetheplatz 11:
Ausstellung erster Werke des 19.—20. Jahrhunderts,
Thoma, Feuerbach, Schuch, Knaus. Gehler u. a. ni.,
sowie Werke lebender Künstler.
Köln:
Kunsthaus Malmede, Unter-Sachsenhausen 33:
Gemälde und Plastiken seltener Meister des 14. bis
18. Jahrhunderts.
Dom-Galerie. Neumarkt 1 d: Meisterwerke der
Malerei des 19. Jahrhunderts.
München:
Haus der Deutschen Kunst: Große Deut-
sche Kunstausstellung 1939.
Galerie E. Arnold: Aus ostmärkischen Ateliers
(Aquarelle, Zeichnungen).
Kunstverein, München: Sammelausstellungen
Fritz Wimmer, Wilhelm Hafelich, Georg Scholl,
v. Raynach, Wolfehler-Kayser, R. Gonnermann,
Plastik von Berner-Lange.
Kunstversteigerungshaus Weinmül-
ler: A. Romako (1802—1889).
Münster:
Ausstellungsräume Gripekoven: Ge-
mälde westfälischer und Münchener Maler der
Gegenwart.
W.-Barmen:
Galerie Degenhardt, Germanenstr. 49: Ge-
mälde des 19. Jahrhunderts und Gegenwart.
W.-Elberfeld:
Galerie Lohmann- Haus, Hofaue 51: Gemälde
deutscher Meister aus zwei Jahrhunderten. Hand-
zeichnungen und Graphik.
Philipp Otto Runge, Bildnis Ilsabe Runge
Kreidezeichnung. Neuerwerbung des Museums
der Stadt Stettin (Museums-Foto)
Romantiker im Stettiner Museum
Die Direktion des Stettiner Museums legt
Wert auf die Feststellung, daß das von uns in
Nr. 36/37 veröffentlichte Bildnis Adolf Mohnikes
von Runge bereits 1920 erworben wurde.
Wir bilden dagegen heute eine der letzten
bedeutenden Neuerwerbungen des Museums,
Runges Bildnis seiner Schwester Ilsabe, ab.
den Stadt nach und nach zu hohem Ansehen
und als das Altarwerk 1484 im Rohbau fertig
war, fand es begeisterte Aufnahme. Zwölf volle
Jahre seines Lebens hat Veit Stoß auf die
Arbeit an seinem Hauptwerk verwendet, hat
die wesentlichsten Teile des bildnerischen
Schmucks selbst verfertigt und die Mithilfe der
Gesellen sorgsam überwacht. Außer diesem
berühmten Flügelaltar schuf der Meister, ehe
er 1496 wieder nach Nürnberg zurückkehrte,
noch weitere bedeutende Arbeiten für Polens
Kirchen, so zwei Kruzifixe und ein Ölbergrelief
für die Krakauer Marienkirche, das prunkvolle
Marmorgrabmal König Kasimirs IV. für die
Kathedrale auf dem Wawel und zwei marmorne
Bischofsgrabmäler für die Dome in Gnesen und
Wloclawek. Als Pionier auf weit vorgeschobe-
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Veit Stoß der deutschen Kunst in Polen damals
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dem 15. Jahrhundert, alter
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GEMÄLDE ALTER MEISTER
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Alte Meister, Meisterwerke deutscher
Künstler des 19. Jahrhunderts
Ausstellungen moderner Kunst
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Fernsprecher 22 39 02
Jan Wouwerman (1629 66), Landschaft. Ausstellung „Meisterwerke holländischer und flämischer
Malerei aus westfälischem Privatbesitz“ im Landesmuseum, Münster (2 Museums-Fotos)
Ausstellungen der H>ocf)e
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GEMÄLDE -HANDZEICHNUNGEN
ENGL- M'O'BEL und FARBSTICHE
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