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Jahrg. XIII, Nr. 48/49 vom 10. Dezember 1939

DIE WELTKUNST

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Monogramm is t MG des 16. Jahrhunderts (Math. Gundelach ?), Herkules im Kampf mit
den Pygmäen. Ausgestellt bei Curt Naubert, Leipzig (Foto Privat)

Herbstausstellung des

Kunstvereins Hannover

Die diesjährige Herbstausstellung des Kunst-
vereins Hannover erhält ihr besonderes Gesicht
dadurch, daß einer Anregung des Deutschen
Gemeindetages zufolge bei der Anordnung der
Kunstwerke eine Trennung der Künstlergene-
rationen durchgeführt wurde. Ursprünglich
wollte man 4 Abteilungen machen, doch mußte
dieser Plan aufgegeben werden, da sich für die
Altersklasse bis 30 Jahre wie auch für die
andere der 50—60jährigen Maler nicht genug
Bilder fanden. Infolgedessen zog man die Grenze
bei 50 Jahren und schied so nur Alt und Jung.
Dadurch, daß die Werke der Preisträger des
Löns-Wettbewerbes, Ernst Thoms, Karl Rüter,
Karl Pohle, Otto Gefers und Marie Luise Plath,
also Darstellungen von Landschaften aus Heide
und Moor, mitausgestellt sind, erhält die Schau
ihren besonderen Charakter nach der Seite des
Heimatlichen und Bodenständigen hin. Dem
kürzlich verstorbenen Werner Hantelmann,
dessen Werke vorzugsweise Ausschnitte aus
der Stadt Hannover und Umgebung zeigen, ist
eine Gedächtnrs-Aussteihiirg gewidmet und
ebenso hat man Richard
Schlösser, der kürzlich
seinen 60. Geburtstag fei-
ern konnte, durch eine
Sonderschau seiner Bilder
geeiirt. Der Eindruck des
bewußt Niedersächsischen
wird ferner verstärkt
durch die Bilder, die aus
der Nachbarstadt Braun-
schweig gekommen sind.
Leider tritt die Plastik
sehr zurück, nur ein paar
ausgezeichnete Bildnis-
büsten von August Water-
beck, Arthur Zellner,
Melchior, Hugo u. a. ver-
dienen Erwähnung.
Dr. Fritz Wedekind
Bildnis-
Ausstellung
in Stuttgart
Im Ausstellungsraum
der Graphischen Samm-
lung in Stuttgart findet
zur Zeit eine Schau würt-
tembergischer Barock-
bildnisse statt. Es sind
Blätter in Schabkunst und
Kupferstichtechnik aus
der Zeit von 1600 bis 1750.
Die Sammlung kommt aus
dem Besitz des Herzogs
Karl Eugen von Württem-
berg, des Begründers der
Hohen Karlschule in
Stuttgart. Die Dargestell-
te sind meist Gelehrte,
Künstler, Ärzte, hohe Mi-
litärs, Bürgermeister und
Äbte.

der Gemito-Ausstellung lassen erwarten, daß
auch der andere „scugnizzo“ von Neapel reich
vertreten sein kann. Es ist bekanntlich nichts
schwerer, als die Arbeiten der Neapolitaner
zusammenzubringen, deren Werke in der ganzen
Welt verstreut sind.
Kölner Versteigern ng
Eine umfangreiche Versteigerung von Ge-
mälden und Orientteppichen führt Math.
Lempertz am 12. und 13. Dezember durch. Das
Angebot umfaßt in der Hauptsache deutsche
Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts, deren
Spitzen durch Namen wie: A. Böcklin, A. Feuer-
bach, L. Knaus, C. Spitzweg, H. v. Marees
neben den wenigen ausländischen Malernamen
C. Pissarro, J. F. Millet, T. Gudin, A. Calame
gekennzeichnet seien. Des weiteren finden sich
Werke von: J. W. Schirmer, A. Achenbach,
Chr. F. Dörr, H. F. Gude, W. Amberg, K. Heff-
ner, Ed. Hildebrandt, C. Hilgers, F. Kallmorgen,
F. v. Lenbach, L. Richet, Ed. Schleich d. Ä.,


-Eduard Gärtner, Aus der Burg Karlstein bei Prag. 1857
Ausgestellt in der Galerie Dr. Luz, Berlin (Foto Dr. Luz)

Ausstellung Mancini
In Turin und zwar in der Kunstgalerie der
Turiner Tageszeitung „Gazetta del Popolo“ wird
eine Ausstellung des Antonio Mancini organi-
siert. Es ist auffallend, daß nach dem ersten
Versuch dieser Zeitung, eine bedeutsame Kunst-
ausstellung zusammenzubringen, als man erst-
mals die Werke des Vincenzo Gemito in Turin
vereinigte, nun wiederum ein Neapolitaner in
der piemontesischen Hauptstadt gefeiert werden
soll. Das hohe Niveau und die schöne Ordnung

A. Schreyer, J. Sperl, C. Troyon, sowie man-
ches gute Bild Düsseldorfer Maler von mehr
lokaler Bedeutung. Unter den wenigen Werken
alter Kunst nennen wir ein männliches Bildnis
von P. P. Rubens, ein Stall-Inneres von E. v. d.
Poel, einen dem Frans Hals zugeschriebenen
Knabenkopf, sowie ein Bild des Barock-Vene-
zianers Ant. Molinari, „Herakles und Omphale“.
Ein ganz besonders begrüßtes Angebot dürften
die 50 sehr schönen Orientteppiche sein, alle
von vorzüglicher Qualität in Farbenschönheit
und Erhaltung.


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