2
D IE_W ELTKUN ST
Jahrg. XIII, Nr. 50/52 vom 24. Dezember 1939
milie dargestellt hat. Hessens große Landgräfin,
Sophie Charlotte von Preußen, Katharina II. und
die Königin Luise, Karoline Neuber, die Gott-
schedin, Angelica Kauffmann, Karoline Jage-
mann, Dorothea von Schlözer, Marie von
Clausewitz, Wilhelmine Schröder-Devrient,
Annette Freiin zu Droste-Hülshoff mögen als
Einzelbeispiele aus den an viele weibliche Gei-
ster gemahnenden Porträtfolgen genannt wer-
den, bei denen dann in neuerer Zeit die Male-
reien und Plastiken immer mehr durch das
gestochene und lithographierte und schließlich
durch die Photographie aufgenommene Bildnis
verdrängt wurden.
So heben sich aus dieser, den erhaltenden
und zukunftbewahrenden Leistungen der deut-
schen Frau durch Jahrhunderte gewidmeten
Ausstellung die bildlichen Dokumente hervor,
weil sie im Verein mit schriftlichen und gedruck-
ten Belegen des schöpferischen Anteils der
Weiblichkeit an deutscher Kultur und Geschichte
gedenken. Hans Zeeck
J. N. G 1 o w a c k i, (1802—47), Ansicht von Krakau. 1839. A u s s t e 11 u n g: Galerie Dr. W. A. Luz, Berlin
(Foto Dr. Luz)
PREISBERICHTE
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Math. Lempertz, Köln
12.—13. Dezember 1939
Neuere Gemälde
RM
2650.—
48
720,—
49
950.—
50
9500.—
51
300.-
52
180.— !
53
2100.—
54
280.—
160.-
56
160.—
57
Inn.
58
220.
59
1050.—
60
200.-
61
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410.—
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HO.
65
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66
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RM |
Nr.
240.—
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Nr.
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Fortsetzung
900—
folgt.
RM
2300.—
600.—
500.—
3000.—
1200.—
2000.—
500.—
1200.—
— - - 550.—
Albert v. Keller, Lili Ramberg im Atelier 3600._
2700.—
800.—
3000.—
600.—
750.—
500.—
500.—
550.—
Münchener Kunstversteigerungshaus
6.—7. Dezember 1939
Gemälde, Antiquitäten
(Preise über 500.— RM)
Ratgeb, Abendmahl
?1r^eS hV' i ri„1})orSh, Lagerszene
2 Landschaften Italien, 18. Jahrh.
Heinrich Burkel, Fahrendes Volk
Diaz de la Pena
Wilh. von Diez, Landsknecht
Hugo von Habermann, Atelier Pigelhein
Louis v. Hagn, Musikalische Unterhaltung
Charles Hoguet, Alter^ Flußhafen
211UCLL V. XYCÜC1, XJ1X1 llo/xuMyxg »xu. . __
Franz von Lenbach, Dame in Gelb
Adolf Lier, Chiemsee
Christian Mali, Landschaft
Hans Makart, Damenporträt, Studie
Ed. Schleich d. Ä., Kühe an der Tränke
Johann Sperl, Dame in Blau
ders., Auf dem Anstand
Philipp Sporrer, Landschaft
Niederrheinische Volkskunst
Die Volkskunst, die lange Zeit hindurch ein un-
verdientes Schattendasein bei den Sammlern und
Museen (selbst den Heimatmuseen) oder gar der For-
schung führte, ist in den letzten Jahren zu einem
sinn- und beziehungsvollen Gegenstand zahlreicher
größerer und kleinerer Veröffentlichungen geworden,
die alle ihren — oft allerdings nur gut gemeinten —
Baustein zu einer zusammenfassenden wissenschaft-
lichen (nicht bloß bildmäßigen) Darstellung vom Wer-
den und Sein deutscher Volkskunst liefern sollen.
Einen wertvollen Beitrag über den von den einzelnen
deutschen Stämmen und Landschaften geleisteten An-
teil an unserer Volkskunst bietet für den Niederrhein
das Buch des Düsseldorfer Kunsthistorikers Dr.
Alfred Schubert „Alte Volkskunst am
Niederrhein“ (Verlag August Bagel, Düsseldorf),
der als Sammler wie als Museumsmann langjährig mit
dem einschlägigen Material vertrauten Umgang ge-
nießen konnte. Schubert geht davon aus, die Volks-
kunst als Grundlage aller Kunstbetrachtung, als den
Lebensquell aller Kunst anzusehen. Die gewichtige
Rolle, die der alten Kulturlandschaft des Niederrheins
mit seinem vielgestaltigen Kunsthandwerk innerhalb
unserer Volkskunst zufällt, leuchtet ohne weiteres
ein. Schubert hat (was sich für den Händler und den
Sammler als besonders praktisch erweist), sein reiches
Thema zweckmäßig nach Werkstoffen: Metalle (Zinn,
Messing, Kupfer, Eisen), Keramik (Fayence, Steingut,
Porzellan, Steinzeug, Irdenware), Glas, Textilien,
Scherenschnitt oder beim Holz nach MöbeltypeQ
(Truhe, Glasschrank, weiterer Hausrat) gegliedert und
konnte seine, einen Zeitraum von etwa zweihundert
Jahren (1650—1850) überblickenden Darlegungen, dank
dem reichlich beigesteuerten Bildmaterial (265 Bilder
mit 350 Gegenständen) zugleich besonders schön ver-
anschaulichen. Als besonders ergebnisreich erweist
sich die verdienstvolle Arbeit auf dem Gebiet der
Fayence (Poppelsdorf, Köln, Saarn) und des Steinzeugs
(Langerwehe), wo sie mancherlei Fragen klären hilft.
M. A. S t o m m e 1
Bilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert
Eine Reihe von bemerkenswerten Neuerwer-
bungen zeigt die Berliner G a 1 e r i e D r. W. A.
Luz. Das Thema der Zeit des größten preu-
ßischen Königs ist mit einem charakteristischen,
um 1775 von Reinhold Liszewski gemalten
Bildnis Friedrich II. selbst und der 1834 da-
tierten Darstellung J. H. Rambergs vertreten,
die in bildlich eigenartiger Haltung den Ab-
schluß des sieöenjährigen Krieges behandelt.
Das Hauptgewicht liegt diesmal mit einem deli-
katen Knabendoppelporträt von Ferdinand
Waldmüller, dem „Ziegenhirten“ von Wilhelm
von Kobell, der einen Rokokonachklang geben-
den „Musikalischen Unterhaltung“ von Louis
v. Hagn, Landschaften von Heinrich Bürkel,
Wilhelm Trübner und anderen Ölstücken auf
Malerwerken der süddeutschen Schulen. Auch
motivisch findet sich vieles Interessante. Ein
kleines Farbenstück von Menzel, Carl Gussows
„Blindekuhspiel“, eine feintonige Havelland-
schaft von Louis Gurlitt und der für Anton von
Werner malerisch überraschende „Berliner
Sonntag“ sind ausgezeichnete Beispiele der aus
dem Berliner Umkreis hervorgegangenen Kunst,
die hier zeitlich mit einer in frischer Koloristik
zupackenden „Frühlingslandschaft“ von Lovis
Corinth, einem späteren Bild dieses Meisters,
abschließt. H. Zk.
Bücherversteigerung in München
Karl & Faber versteigern am 16. und 17. Ja-
nuar 1940 in München verschiedene Bibliotheken
mit etwa 1000 Nummern, die sich auf verschie-
dene Gebiete verteilen und durch eine Reihe
besonderer Seltenheiten auszeichnen. Die erste
Abteilung umfaßt alte Medizin und Naturwissen-
schaften; es folgen Inkunabeln und seltene
Drucke aus Literatur, Geschichte und Geogra-
phie, dann wertvolle Einbände und Pressen-
drucke, zuletzt Kostüm- und Militärblätter sowie
alte Stadtansichten.
GEMÄLDE ALTER MEISTER
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Aachen, um 1700. Aus „Schubert, Niederrheinische
Volkskunst“ (Kl. Verlag A. Bagel, Düsseldorf)
Holzfutteral für Tonpfeife. Kölner Gegend, um 1753
Aus „Schubert, Niederrheinische Volkskunst“
(Kl. Verlag A. Bagel, Düsseldorf)
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CARL NICOLAI
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Gegründet 1833
Gemätde und Graphik
alter und moderner Meister
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Telefon: 60 26
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sowie Nachlässen zur Versteigerung
GERHARD HARMS
Berlin-Wilmersdorf • Prinzregentenstraße 2 • Tel.: 87 4464-65
D IE_W ELTKUN ST
Jahrg. XIII, Nr. 50/52 vom 24. Dezember 1939
milie dargestellt hat. Hessens große Landgräfin,
Sophie Charlotte von Preußen, Katharina II. und
die Königin Luise, Karoline Neuber, die Gott-
schedin, Angelica Kauffmann, Karoline Jage-
mann, Dorothea von Schlözer, Marie von
Clausewitz, Wilhelmine Schröder-Devrient,
Annette Freiin zu Droste-Hülshoff mögen als
Einzelbeispiele aus den an viele weibliche Gei-
ster gemahnenden Porträtfolgen genannt wer-
den, bei denen dann in neuerer Zeit die Male-
reien und Plastiken immer mehr durch das
gestochene und lithographierte und schließlich
durch die Photographie aufgenommene Bildnis
verdrängt wurden.
So heben sich aus dieser, den erhaltenden
und zukunftbewahrenden Leistungen der deut-
schen Frau durch Jahrhunderte gewidmeten
Ausstellung die bildlichen Dokumente hervor,
weil sie im Verein mit schriftlichen und gedruck-
ten Belegen des schöpferischen Anteils der
Weiblichkeit an deutscher Kultur und Geschichte
gedenken. Hans Zeeck
J. N. G 1 o w a c k i, (1802—47), Ansicht von Krakau. 1839. A u s s t e 11 u n g: Galerie Dr. W. A. Luz, Berlin
(Foto Dr. Luz)
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Math. Lempertz, Köln
12.—13. Dezember 1939
Neuere Gemälde
RM
2650.—
48
720,—
49
950.—
50
9500.—
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300.-
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160.-
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Inn.
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1 17)0.
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Fortsetzung
900—
folgt.
RM
2300.—
600.—
500.—
3000.—
1200.—
2000.—
500.—
1200.—
— - - 550.—
Albert v. Keller, Lili Ramberg im Atelier 3600._
2700.—
800.—
3000.—
600.—
750.—
500.—
500.—
550.—
Münchener Kunstversteigerungshaus
6.—7. Dezember 1939
Gemälde, Antiquitäten
(Preise über 500.— RM)
Ratgeb, Abendmahl
?1r^eS hV' i ri„1})orSh, Lagerszene
2 Landschaften Italien, 18. Jahrh.
Heinrich Burkel, Fahrendes Volk
Diaz de la Pena
Wilh. von Diez, Landsknecht
Hugo von Habermann, Atelier Pigelhein
Louis v. Hagn, Musikalische Unterhaltung
Charles Hoguet, Alter^ Flußhafen
211UCLL V. XYCÜC1, XJ1X1 llo/xuMyxg »xu. . __
Franz von Lenbach, Dame in Gelb
Adolf Lier, Chiemsee
Christian Mali, Landschaft
Hans Makart, Damenporträt, Studie
Ed. Schleich d. Ä., Kühe an der Tränke
Johann Sperl, Dame in Blau
ders., Auf dem Anstand
Philipp Sporrer, Landschaft
Niederrheinische Volkskunst
Die Volkskunst, die lange Zeit hindurch ein un-
verdientes Schattendasein bei den Sammlern und
Museen (selbst den Heimatmuseen) oder gar der For-
schung führte, ist in den letzten Jahren zu einem
sinn- und beziehungsvollen Gegenstand zahlreicher
größerer und kleinerer Veröffentlichungen geworden,
die alle ihren — oft allerdings nur gut gemeinten —
Baustein zu einer zusammenfassenden wissenschaft-
lichen (nicht bloß bildmäßigen) Darstellung vom Wer-
den und Sein deutscher Volkskunst liefern sollen.
Einen wertvollen Beitrag über den von den einzelnen
deutschen Stämmen und Landschaften geleisteten An-
teil an unserer Volkskunst bietet für den Niederrhein
das Buch des Düsseldorfer Kunsthistorikers Dr.
Alfred Schubert „Alte Volkskunst am
Niederrhein“ (Verlag August Bagel, Düsseldorf),
der als Sammler wie als Museumsmann langjährig mit
dem einschlägigen Material vertrauten Umgang ge-
nießen konnte. Schubert geht davon aus, die Volks-
kunst als Grundlage aller Kunstbetrachtung, als den
Lebensquell aller Kunst anzusehen. Die gewichtige
Rolle, die der alten Kulturlandschaft des Niederrheins
mit seinem vielgestaltigen Kunsthandwerk innerhalb
unserer Volkskunst zufällt, leuchtet ohne weiteres
ein. Schubert hat (was sich für den Händler und den
Sammler als besonders praktisch erweist), sein reiches
Thema zweckmäßig nach Werkstoffen: Metalle (Zinn,
Messing, Kupfer, Eisen), Keramik (Fayence, Steingut,
Porzellan, Steinzeug, Irdenware), Glas, Textilien,
Scherenschnitt oder beim Holz nach MöbeltypeQ
(Truhe, Glasschrank, weiterer Hausrat) gegliedert und
konnte seine, einen Zeitraum von etwa zweihundert
Jahren (1650—1850) überblickenden Darlegungen, dank
dem reichlich beigesteuerten Bildmaterial (265 Bilder
mit 350 Gegenständen) zugleich besonders schön ver-
anschaulichen. Als besonders ergebnisreich erweist
sich die verdienstvolle Arbeit auf dem Gebiet der
Fayence (Poppelsdorf, Köln, Saarn) und des Steinzeugs
(Langerwehe), wo sie mancherlei Fragen klären hilft.
M. A. S t o m m e 1
Bilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert
Eine Reihe von bemerkenswerten Neuerwer-
bungen zeigt die Berliner G a 1 e r i e D r. W. A.
Luz. Das Thema der Zeit des größten preu-
ßischen Königs ist mit einem charakteristischen,
um 1775 von Reinhold Liszewski gemalten
Bildnis Friedrich II. selbst und der 1834 da-
tierten Darstellung J. H. Rambergs vertreten,
die in bildlich eigenartiger Haltung den Ab-
schluß des sieöenjährigen Krieges behandelt.
Das Hauptgewicht liegt diesmal mit einem deli-
katen Knabendoppelporträt von Ferdinand
Waldmüller, dem „Ziegenhirten“ von Wilhelm
von Kobell, der einen Rokokonachklang geben-
den „Musikalischen Unterhaltung“ von Louis
v. Hagn, Landschaften von Heinrich Bürkel,
Wilhelm Trübner und anderen Ölstücken auf
Malerwerken der süddeutschen Schulen. Auch
motivisch findet sich vieles Interessante. Ein
kleines Farbenstück von Menzel, Carl Gussows
„Blindekuhspiel“, eine feintonige Havelland-
schaft von Louis Gurlitt und der für Anton von
Werner malerisch überraschende „Berliner
Sonntag“ sind ausgezeichnete Beispiele der aus
dem Berliner Umkreis hervorgegangenen Kunst,
die hier zeitlich mit einer in frischer Koloristik
zupackenden „Frühlingslandschaft“ von Lovis
Corinth, einem späteren Bild dieses Meisters,
abschließt. H. Zk.
Bücherversteigerung in München
Karl & Faber versteigern am 16. und 17. Ja-
nuar 1940 in München verschiedene Bibliotheken
mit etwa 1000 Nummern, die sich auf verschie-
dene Gebiete verteilen und durch eine Reihe
besonderer Seltenheiten auszeichnen. Die erste
Abteilung umfaßt alte Medizin und Naturwissen-
schaften; es folgen Inkunabeln und seltene
Drucke aus Literatur, Geschichte und Geogra-
phie, dann wertvolle Einbände und Pressen-
drucke, zuletzt Kostüm- und Militärblätter sowie
alte Stadtansichten.
GEMÄLDE ALTER MEISTER
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I. JOSEFSPLATZ 5 PALAI S PALLAVI C I N I
Kupfer-Schnapsfäßchen. Gegend von
Aachen, um 1700. Aus „Schubert, Niederrheinische
Volkskunst“ (Kl. Verlag A. Bagel, Düsseldorf)
Holzfutteral für Tonpfeife. Kölner Gegend, um 1753
Aus „Schubert, Niederrheinische Volkskunst“
(Kl. Verlag A. Bagel, Düsseldorf)
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Gegründet 1833
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alter und moderner Meister
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Kohlmarkt 11 • Midiaelerplatz 4 • Tel.: R 22 0 82
Mathias Göhringer + Alte Kunst
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Telefon: 224 89
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