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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 16.1922

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Heft 1
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Stern, Lucie: Wilhelm Meisters Lehrjahre und Jean Pauls Titan
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https://doi.org/10.11588/diglit.3618#0074

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68 LUCIE STERN.

Das zweite Moment, das zur Einmischung des Autors führt, ist
innerlicher Natur; es ist die Freude daran, das Subjekt — den Schöpfer
des Werkes — zugleich zum Objekt — dem Geschöpf des Dichters
— zu machen — kurz dasjenige, was man als romantische Ironie
bezeichnen kann. Jean Paul hat mit den Jahren alle direkten Eingriffe
des Autors als unkünstlerisch abgelehnt, dafür aber dies freie geistige
Schweben über dem Stoff und den Personen der Dichtung beibehalten.

Es zeigt sich in all diesen einzelnen Punkten — die durch viele
andere noch zu ergänzen wären —, wie im Schaffen Jean Pauls eine
Entwicklung, vor sich geht und zugleich eine Einheit gegeben ist.
 
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