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Landgüter von Bürgern und Beamten - Lebens- und Wirtschaftsformen
19 Ansicht der im späteren 18. Jahrhundert errichteten Scheune von Südwesten. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert
nach Norden verlängert und 1925 dann auch rückwärtig erweitert (Zustand 2013).
Die Scheune (Ende 18. Jahrhundert)
Der Fachwerkbau wurde mit der östlichen Längswand
parallel zur Innenseite der östlichen Gräfte errichtet
und später nach Norden erweitert sowie mehrmals in
Ausfachung und Dacheindeckung und innerer Auf-
teilung modernisiert. Die ursprüngliche Gestalt ist
allerdings in den wesentlichen Strukturen noch zu
erkennen: Das Gerüst über einer Grundfläche von
8,80x7,95 m erhielt fünf Gebinde und eingehälste
Balken, zweifach verriegelte Wände und ist im
Wandverband mit Ständer-Ständer-Streben unter-
schiedlicher Gestalt ausgesteift.104 Das Gerüst wurde
ohne Schwelle über einem gemauerten Sockel ver-
zimmert. Die Ausfachung mit Backstein ist erneuert.
In beiden Giebelfronten bestehen Toreinfahrten, wo-
bei diese ohne Torbalken blieben.105 Die beiden Gie-
beldreiecke kragen leicht über Konsolknaggen und
Balkenüberstand vor und sind verbrettert (zu deren
Halterung ist das Giebeldreieck mit einer Hochsäule
und zwei Riegelketten verzimmert). Die konstruktiven
Details lassen auf eine Errichtung im späteren 18.
Jahrhundert schließen.
Das Innere wurde von einer Längswand bestimmt, die
östlich eine schmalere Zone mit verschiedenen
Räumen von der breiteren Durchfahrtsdiele auf der
Hofseite abtrennt. Die heute nur noch teilweise erhal-
20 Bestandsaufnahme der im späteren 18. Jahrhundert errichteten Scheune: Ansicht von Südgiebel und westlicher
Traufwand sowie Querschnitt und Grundriss (Bauaufnahme Barthold 1999, Rekonstruktion I. Frohnert 2013).
Landgüter von Bürgern und Beamten - Lebens- und Wirtschaftsformen
19 Ansicht der im späteren 18. Jahrhundert errichteten Scheune von Südwesten. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert
nach Norden verlängert und 1925 dann auch rückwärtig erweitert (Zustand 2013).
Die Scheune (Ende 18. Jahrhundert)
Der Fachwerkbau wurde mit der östlichen Längswand
parallel zur Innenseite der östlichen Gräfte errichtet
und später nach Norden erweitert sowie mehrmals in
Ausfachung und Dacheindeckung und innerer Auf-
teilung modernisiert. Die ursprüngliche Gestalt ist
allerdings in den wesentlichen Strukturen noch zu
erkennen: Das Gerüst über einer Grundfläche von
8,80x7,95 m erhielt fünf Gebinde und eingehälste
Balken, zweifach verriegelte Wände und ist im
Wandverband mit Ständer-Ständer-Streben unter-
schiedlicher Gestalt ausgesteift.104 Das Gerüst wurde
ohne Schwelle über einem gemauerten Sockel ver-
zimmert. Die Ausfachung mit Backstein ist erneuert.
In beiden Giebelfronten bestehen Toreinfahrten, wo-
bei diese ohne Torbalken blieben.105 Die beiden Gie-
beldreiecke kragen leicht über Konsolknaggen und
Balkenüberstand vor und sind verbrettert (zu deren
Halterung ist das Giebeldreieck mit einer Hochsäule
und zwei Riegelketten verzimmert). Die konstruktiven
Details lassen auf eine Errichtung im späteren 18.
Jahrhundert schließen.
Das Innere wurde von einer Längswand bestimmt, die
östlich eine schmalere Zone mit verschiedenen
Räumen von der breiteren Durchfahrtsdiele auf der
Hofseite abtrennt. Die heute nur noch teilweise erhal-
20 Bestandsaufnahme der im späteren 18. Jahrhundert errichteten Scheune: Ansicht von Südgiebel und westlicher
Traufwand sowie Querschnitt und Grundriss (Bauaufnahme Barthold 1999, Rekonstruktion I. Frohnert 2013).